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018 - Menschen unerwünscht

018 - Menschen unerwünscht

Titel: 018 - Menschen unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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War es pure Feigheit von den Gronmei, den Überwachungsstand im Stich zu lassen?
    Dimitrij fand, dass die Ba-to-neh so sehr zur Selbstüberschätzung neigten, dass sie außer sich selbst keiner anderen Rasse etwas zutrauten. Das war ihr Fehler.
    Gottlob haben sie jetzt uns! , dachte der Russe anzüglich.
    Für ihn waren die Gronmei geniale Strategen, denen es gelungen war, sogar den Pruppern über Jahrhunderte hinaus die Augen über ihre wahren Motive zuzuschmieren. Insofern waren die Gronmei von fundamentaler Bedeutung, denn Dimitrij hoffte auf irgendeine Chance, einmal die Erde wieder zu sehen! Und er dachte: So sympathisch die Ba-to-neh auch sein mögen, so wenig sind ihre Angelegenheiten auf TUSTRA allerdings auch unsere Angelegenheiten. Das eigentliche Ziel muss bleiben: Rückkehr in die Heimat und jede Zwischenetappe sollte diesem höchsten Ziel dienen.
    Zwar hatte er nicht die geringste Ahnung, wie das funktionieren sollte, aber er spielte schon an den Kontrollen herum.
    »Nein!«, sagte jemand hinter ihm. Eine männliche Stimme: Juan de Costa war hinzugetreten.
    Janni van Velt hatte sich zurückgehalten, als der Russe begonnen hatte, an den Kontrollen zu spielen. In dieser Beziehung traute sie sich selbst überhaupt nichts zu und die Praxis hatte ihr bisher Recht gegeben. Juan de Costa war aus anderem Holz geschnitzt. Er schüttelte den Kopf über Dimitrijs Bemühungen.
    Der Russe runzelte die Stirn. Er kannte den Spanier gut genug: de Costa war 34, geboren in einem spanischen Provinznest, genauso wie Dimitrij und Janni Dim-Physiker, außerdem auch noch Energiespezialist. Er war klein, gemütlich, humorvoll, entwickelte fantastische Theorien, die meist in die Hose gingen …
    Aber seine hervorstechende Eigenschaft war, dass er gern an fremden Knöpfen spielte! Wenn er einmal zu experimentieren begann, dann krachte und schepperte es in der Regel. Das brachte natürlich einen enormen Erfolgszwang mit sich und so gelangen ihm doch zuweilen beachtliche Erfolge.
    Mehr als mir sogar – was das betrifft! , gab Dimitrij Wassilow insgeheim wenngleich widerstrebend zu und trat zur Seite.
    Der grinsende Juan de Costa knetete seine Finger und ließ die Gelenke knacken – wie ein Klaviervirtuose vor dem entscheidenden Konzert.
    Solo für ein verkanntes Genie! , dachte Dimitrij Wassilow respektlos und grinste jetzt ebenfalls.
    Juan de Costa verstand es falsch. Er glaubte, das sei zustimmend. In Wirklichkeit wollte Dimitrij nur keine Verantwortung für das eventuelle Misslingen aller Versuche übernehmen.
    Als der Spanier dann zu ›spielen‹ begann, stiegen Dimitrijs Haare jedoch ziemlich schnell senkrecht zu Berg: Es fiel ihm ein, dass man von hier aus auch die Waffen steuern konnte, die die Gleiterhalle in ein Hölleninferno verwandelten, falls Juan de Costa den geringsten Bedienungsfehler machte …
     
    *
     
    Die Freunde verstanden sich auch ohne große Worte: Ken Randall, Tanya Genada, Dr. Yörg Maister und Mario Servantes war nicht entgangen, dass sich Dr. Janni van Velt, Dr. Dimitrij Wassilow und Juan de Costa abgesondert hatten. Und sie waren sich auch über die Motive der Drei im Klaren.
    Tanya Genada schüttelte ihr kupferrotes, halblanges Haar, das vorn weit in die Stirn fiel, um eine Narbe zu verdecken. Es war ihr sehr unangenehm, wenn sie jemand sah. Trotzdem hatte sie nie Ambitionen entwickelt, sie sich entfernen zu lassen.
    Tanya sprach so gut wie nie über sich oder gar über ihre Vergangenheit. So ahnte auch niemand, welche Erinnerungen sich mit dieser Narbe verbanden …
    Interessiert schaute sie zu, wie sich die Ba-to-neh um die Bewusstlosen bemühten. Bei den Gronmei würde es wohl noch eine Weile dauern. Nur die Sann-Gronmei waren bald soweit: Ihre Bewegungen wurden bereits kontrollierter.
    Unwillkürlich zogen sich die Menschen von diesen ›Muskelmonstern‹ zurück. Sie konnten sich unschwer vorstellen, dass ein Sann-Gronmei mit bloßen Händen einen normalen Menschen in Stücke riss …
    Kein angenehmer Gedanke, weshalb Tanya unwillkürlich nach ihrem Schocker tastete. Sie traute dieser Waffe mehr als dem erbeuteten Laser.
    Einer der Ba-to-neh schnappte sich den erstbesten Sann-Gronmei mit seinen Tentakeln und stellte ihn unsanft auf die Füße.
    »Die vertragen das recht gut«, entschuldigte er sich gleichzeitig bei den Menschen. Dann ließ er eine Reihe von harten Knack-, Reibe- und Gröllauten hören. Ein wahnsinniges Konzert, das anscheinend die einzige Sprache war, die von Sann-Gronmei

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