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018 - Menschen unerwünscht

018 - Menschen unerwünscht

Titel: 018 - Menschen unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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verstanden wurde.
    Der Sann-Gronmei grunzte den Ba-to-neh an und machte Anstalten, nach ihm zu schlagen.
    »Hab’ ich mir’s nicht gleich gedacht? Diese Burschen sind ganz umgedreht. Jemand hat sie auf Feindschaft gegen uns gepolt.«
    Neugierig trat Yörg Maister näher. Er war klein und dick und hatte damit eine durchaus ähnliche Statur wie ein Sann-Gronmei – mit dem gravierenden Unterschied, das bei ihm die Masse größtenteils aus Speck bestand und bei dem Sann-Gronmei aus eisenharten Muskeln.
    Der Sann-Gronmei beäugte Yörg Maister misstrauisch.
    »Lass ihn doch mal los«, bat Yörg den Ba-to-neh.
    Der gehorchte widerstrebend.
    Tanya vermutete, dass es sich um Be-teh handelte.
    Der Sann-Gronmei wusste sich anscheinend nicht zu entscheiden.
    »Na, Jungchen, wie hätten wir es denn so?«
    »He, geh lieber nicht so nahe!«, empfahl Ken Randall besorgt.
    Der Deutsche ließ sich nicht stören. Er tätschelte dem Sann-Gronmei kameradschaftlich die Schulter.
    Der Bursche duckte sich knurrend.
    »Wenn das mal gut geht!«, stöhnte Be-teh. Seine beiden Tentakel zitterten – bereit, dem menschlichen Freund beizustehen, falls es erforderlich wurde. Nur war sich Ken Randall nicht sicher, ob Be-teh schnell genug sein konnte …
    »Pass auf, diese Gronmei, die ticken nicht richtig. Halten uns für Todfeinde, dabei wollen wir ihnen gar nichts. Ganz im Gegenteil. Wieso sehen die nicht ein, dass wir mit unserer Ähnlichkeit ein guter Prupper-Ersatz wären? Zugegeben, es hapert noch mit der Pruppersprache, aber die wäre schließlich zu erlernen, nicht wahr? Außerdem: Wer sagt denn, dass man nicht einen entsprechenden Trick anwenden könnte? Oder gibt es die Prupper nur auf TUSTRA? Könnte mir denken, die haben sich auch auf anderen Welten ausgebreitet. Vielleicht sind die sogar mit den Erbauern der Star Gates identisch?«
    »Sag, mal, glaubst du das wirklich selber, was du da sagst?«, erkundigte sich Be-teh.
    Yörg schüttelte den Kopf: »Merke dir, Be-teh: Es kommt nicht auf den Inhalt an, wo man sowieso nicht verstanden wird, sondern auf den Tonfall. Diese Burschen werden von euch viel zu hart angepackt. Nimm dir mal ‘n Beispiel an mir: Ich verstehe mit solchen Burschen viel besser umzugehen. – Nicht wahr, Jungchen?«
    Der Sann-Gronmei knurrte bedrohlich.
    Ken Randall erinnerte es an das Knurren einer gereizten Dogge. Aber schwang da nicht auch noch etwas der Zorn eines gereizten Tigers mit?
    Dr. Yörg Maister blieb unbekümmert.
    Und da griff der Sann-Gronmei plötzlich an: Er packte Dr. Yörg Maister, dass der noch nicht einmal zu einem Ausruf des Entsetzens kam, hob ihn kurz hoch und nahm ihn in Arme, die so aussahen, als wären sie eigentlich als Oberschenkel in der Planung gewesen.
    Das ereignete sich so plötzlich, dass auch Be-teh es nicht verhindern konnte. Seine Tentakel zuckten zwar vor, peitschten jedoch daneben, weil Be-teh ihnen im letzten Augenblick eine andere Richtung gab, um Yörg Maister nicht zusätzlich zu gefährden.
    Das Muskelmonster hatte den Deutschen in der Gewalt – so fest, dass Maister noch nicht einmal richtig zittern konnte.
    Luft bekam er auch nicht mehr.
    Der Sann-Gronmei grunzte, aber diesmal klang es keineswegs gereizt, sondern irgendwie – zufrieden!
    Jetzt tätschelte er Yörg Maister – in der gleichen Art, wie dieser es vorher mit ihm getan hatte.
    Yörg Maister bekam endlich wieder etwas Luft: Er japste verzweifelt.
    Dem Sann-Gronmei schien aufzugehen, dass er seinen neuen Freund etwas zu arg in der Klammer hatte. Er ließ ein wenig lockerer und winselte dabei leise um Verzeihung.
    »Wer sagt denn hier, dass die Sann-Gronmei dumm sind?«, fragte Yörg Maister triumphierend in die Runde. »Ganz im Gegenteil: Die erkennen ihre Pappenheimer!«
    »Uff!«, machte Ken Randall, der bereits mit dem Schlimmsten gerechnet hatte. Er steckte den Schocker wieder weg, der wie hingezaubert in seiner rechten Hand erschienen war.
    »Ein einmaliges Gespann!«, witzelte Tanya Genada.
    Mario Servantes fügte hinzu: »Liebe auf den ersten Blick?« Er lachte leise: »Die Schönheit und das Monster!«
    »Wobei die Frage auftaucht: Wer ist dabei die Schönheit und wer das Monster?«, machte Yörg Maister fröhlich mit.
    In diesem Augenblick erhob sich einer der spindeldürren Gronmei: Er war längst bei Bewusstsein, hatte sich nur verstellt! Hatten die Ba-to-neh nicht darauf hingewiesen, wie zäh diese Burschen waren? Und dass es ihre eigentliche Stärke war, von anderen stets unterschätzt zu

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