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018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

Titel: 018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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einen Tisch beim Fenster gesetzt hatten.
    »Ja. Bier.«
    Brad bestellte einen Ballantines und ein Bier.
    Während sie tranken, musterte Brad sein Gegenüber.
    Schließlich sagte er: »Delmer Wood hat mich engagiert. Du kannst dir vorstellen, warum?«
    Colin Maiden senkte den Blick. Er wurde traurig. »Ja«, nickte er.
    »Du warst mit Marjorie tanzen...?«
    »Ja.«
    »Wie kommt es, dass sie allein war, als sie die Bestie anfiel? Wo warst du?«
    Maiden drehte das Bierglas zwischen den Handflächen. Er sah Brad nicht an, als er sagte: »Wir haben uns gestritten. Wir saßen in meinem Wagen. Sie ist ausgestiegen und davongelaufen.«
    »Wie lange kanntest du das Mädchen?«
    »Zwei Wochen.«
    »Erst?«
    »Ja.«
    »Liebe auf den ersten Blick, was?« lächelte Brad.
    Colin Maiden nickte stumm.
    »Warum habt ihr euch gestritten?« wollte Brad wissen.
    »Sie glaubte, Grund zur Eifersucht zu haben.«
    »Hatte Sie?«
    »Aber nein. Ich habe dreimal hintereinander mit einem recht attraktiven Mädchen getanzt. Das war alles. Als wir dann im Wagen saßen, machte sie mir deshalb Vorwürfe. Ein Wort gab das andere. Sie kennen das sicher.«
    Brad nickte. »Plötzlich ist der schönste Streit da, ohne dass ihn jemand wollte. Ja, das kenne ich... Sie ist also aus dem Wagen gestiegen und fortgelaufen?«
    »Ja.«
    »Hast du sie nicht zurückzuholen versucht?«
    Colin Maiden blickte Brad verzweifelt an. »Zuerst dachte ich, lauf doch zu, du dumme Gans. Dann bin ich aber doch ausgestiegen, um ihr nachzulaufen. Ich konnte sie nirgends mehr finden. Sie musste sich irgendwo versteckt haben.«
    »Ist dir niemand begegnet?«
    »Niemand«, erwiderte Maiden kopfschüttelnd. »Ich war ganz allein auf der Straße.«
    Brad erhob sich.
    »Entschuldige mich einen Moment. Ich muss mal telefonieren.«
    »Natürlich, Mr. Cool«, sagte Maiden.
    Brad fragte den Wirt, wo er telefonieren könne.
    Der Wirt zeigte ihm die schmale Telefonzelle, die sich gleich neben den Toiletten befand.
    Brad rief Captain Hill an. Er erzählte ihm von O’Connor und empfahl ihm, die Sache an das Rauschgiftdezernat weiterzuleiten.
    Hill bedankte sich für den Hinweis und versprach, sich der Sache gleich anzunehmen.
    Als Brad Cool von dem kurzen Telefonat zurückkehrte, war der Tisch, an dem er mit Colin Maiden gesessen hatte, leer. Maiden war verschwunden.
    Brad winkte den Wirt zu sich und wollte zahlen. Doch der Wirt schüttelte den Kopf.
    »Die Zeche hat bereits der andere Mister beglichen. Ich soll Ihnen bestellen, Sie mögen ihm wegen seines überstürzten Aufbruchs nicht böse sein.«
    Was sollte Brad davon halten?«
    ***
    ***
    Am Abend läutete bei Clara Brown das Telefon.
    »Du musst dringend etwas gegen einen Schnüffler namens Brad Cool unternehmen«, sagte der Anrufer aufgeregt. »Der Kerl will den Werwolfmord aufklären. Er kann uns gefährlich werden. Der Bursche ist ungemein clever. Bring ihn um, Clara. Du musst ihn töten, bevor er uns vernichtet.«
    Claras Blick verfinsterte sich. Ihre Züge wurden hart und böse.
    »Keine Sorge. Er wird sterben.«
    »Wann?«
    »Noch heute Abend.«
    Sie hängte ein und traf sofort ihre Vorbereitungen.
    Sie holte das Telefonbuch und riss die Seite heraus, auf der Brads Name stand.
    Sie kreiste den Namen mit einem roten Stift ein, holte die Glasschale und legte das Blatt, das sie zusammengeknüllt hatte, hinein.
    Sie zündete die schwarze Kerze an und hielt sie in die Glasschale.
    Das Papier begann sofort zu brennen.
    Clara Brown starrte in die hoch auflodernde Flamme. Sie holte das kleine Fläschchen aus ihrer Kleidtasche, nahm den Verschluss vorsichtig ab und goss ganz wenig von der grünschillernden Flüssigkeit in die Flamme, die in der Glasschale zuckte.
    Ein hellgrauer Rauchpilz stieg wenige Augenblicke später gespenstisch aus der Schale. Der Rauch bewegte sich, formte sich, formte eine Gestalt.
    Wie schon einmal, wurde aus dem unheimlich beweglichen Rauch innerhalb weniger Sekunden eine menschenähnliche Figur.
    Eine Figur, die an einem Galgen hing.
    Clara Brown starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die hellgraue Erscheinung.
    »Brad Cool!« murmelte sie drohend. »Brad Cool!«
    Sie saß aufrecht da und murmelte immer wieder diesen Namen.
    Dann begann sie zu weinen.
    Es war schaurig anzusehen, wie die dicken Blutstropfen aus ihren weit aufgerissenen Augen quollen...
    ***
    Brad hatte es sich zur selben Zeit zu Hause gemütlich gemacht.
    Er hatte einen Drink neben sich auf dem kleinen Lesetischchen stehen, saß im weichen

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