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018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

Titel: 018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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diese hier. Dort kannst du für ein paar lumpige Dollar gleich im Hinterzimmer die Wirtin haben.«
    Brad lachte herzlich über die Offenheit des dicken Mädchens. Mona war eine Klasse für sich. Sie gab es nur einmal in ganz New York.
    »Ist die Wirtin das Geld wert?« fragte er amüsiert.
    Mona schüttelte sich. »Wenn du mich fragst — die müsste jedem Kerl noch was zahlen.«
    Brad bedankte sich für den Tipp und verließ das Lokal.
    Sein nächstes Ziel war das Hattrick.
    ***
    »Nein! Nein! Nein!« schrie die miese Wirtin Bumpy ins Gesicht.
    Sie sah aus wie ein alter magenkranker Mann.
    »Bei mir gibt’s keinen Kredit, Bumpy. Nicht mal ein Glas Wasser kriegst du von mir, wenn du blank bist. Ich kann das nicht machen. Tut mir leid. Versuch’s doch mal mit Arbeit, wenn du’s anders nicht schaffst, zu Geld zu kommen.«
    Bumpy war ein kleiner Mann. Er war knapp vor fünfundsechzig.
    Sein Gesicht war schmal, die Wangen waren eingefallen, er trug eine billige Nickelbrille.
    Er verzog sein Gesicht wütend. »Du bist doch das geizigste Weibsstück, das ich kenne!« knurrte er die Wirtin an. »Ersticken sollst du an deinem Geiz. Hörst du? Ersticken!«
    Die Wirtin wies auf die Tür. »Scher dich ’raus! Ich will dich hier nicht mehr sehen!«
    Brad setzte sieh neben Bumpy auf den Hocker. »Zwei doppelte Whisky«, sagte er. »Einen für mich und einen für meinen Freund.«
    Bumpy wandte irritiert den Kopf. Dann begannen seine Augen wie Sterne zu strahlen.
    Er verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen.
    »Hey, Bumpy«, sagte Brad.
    »Tagchen, Brad!« kicherte Bumpy begeistert.
    »Wie geht’s?«
    »Jetzt, wo du da bist, geht’s mir einmalig. Dich schickt mir der Himmel.«
    Brad schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich bin aus freien Stücken gekommen ... Hast du ein bisschen Zeit für mich? Ich möchte dich sprechen.«
    »Geschäftlich?«
    »Denkst du, ich will dir einen Heiratsantrag machen?«
    Bumpy lachte. »Dann komm mal mit!«
    Er nahm das Glas, das die Wirtin vor ihn hingestellt hatte, und schleppte Brad zu einem Tisch.
    Er wies mit dem Daumen nach der Wirtin. »Die Ziege hat Ohren wie ein Luchs.«
    »Du meinst Augen«, sagte Brad.
    »Ohren auch.«
    Brad Cool langte in die Tasche und ließ gleich darauf einen Zwanziger auf den Tisch des Hauses flattern.
    Bumpy weinte fast vor Rührung. »Ganz nett für den Anfang.«
    Er steckte das Geld schnell ein.
    »In meiner Tasche sind noch mehr von der Sorte«, sagte Brad. »Ich glaube, sie wollen zu ihrem Verwandten.«
    »Sind sie selbst gedruckt?«
    Brad schüttelte den Kopf. »Ich lasse neuerdings direkt bei der Bank von Amerika arbeiten.«
    »Was habe ich für die Piepen zu tun? Soll ich auf dem Tisch einen Kopfstand machen und mit den Waden applaudieren?«
    »Ich hab’ was Leichteres für dich. Du brauchst nur ein paarmal den Mund auf und zuzumachen.«
    »So wie ein Fisch?« grinste Bumpy.
    Brad schüttelte den Kopf. »Wie ein Mensch. Leicht verdientes Geld, Bumpy.«
    »Was willst du wissen?« fragte Bumpy und nahm einen großen Schluck von seinem Whisky. Er ließ die Flüssigkeit kurz im Mund kreisen und jagte sie dann die Kehle hinunter.
    »Alles über einen gewissen Frank O’Connor«, sagte Brad.
    »Jetzt gleich?«
    »Ich geb’ dir das Geld ja auch nicht erst in zehn Jahren.«
    Bumpy kniff die Augen zusammen und blickte zur Decke. Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger am schlecht rasierten Kinn.
    »Mal sehen, was mir auf Anhieb so alles von dem Kerl einfällt.«
    »Laß hören«, sagte Brad.
    Bumpy wurde geschäftlich. »Er ist ein kleiner, unbedeutender Dealer, der immer vom ganz großen Geschäft träumt. Verstehst schon — einmal der ganz große Riss, mit dem man ausgesorgt hat. Vor ein paar Wochen war er mal hier. Er spuckte große Töne, war ziemlich besoffen. So redselig war er noch nie gewesen. Der Alkohol hatte ihm die Zunge gelöst. Er sagte, jetzt habe er endlich ’ne Masche gefunden, die ihn blitzschnell reich machen würde.«
    »Richtig reich?« fragte Brad.
    »Er sprach von einer Million«, sagte Bumpy. »Dann gab er so wirres Zeug von sich wie: Man kann heutzutage nur dann mit einem Schlag reich werden, wenn man sich mit dem Teufel verbündet.« Bumpy zeigte lachend auf seine Stirn. »Ich sag’ dir, der Kerl spinnt.
    Dem hat die Armut den Geist verwirrt.«
    »Hat er sieh darüber ausgelassen, wie er das anstellen will?« fragte Brad Cool.
    »Was?«
    »Das mit dem Teufel,«
    Bumpy lachte und trank. »Du glaubst doch nicht auch an den

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