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018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

Titel: 018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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Blödsinn?«
    »Natürlich nicht. Sprich weiter.«
    Bumpys Kehle musste zuerst geschmiert werden. Er hatte den spendierten Drink bereits geleert. Brad ließ einen neuen auffahren. Und er legte auch noch einen Zwanziger zu.
    Das machte Bumpy selbstverständlich gleich gesprächiger.
    »Irgend so eine Hexe scheint O’Connor den Floh ins Ohr gesetzt zu haben.«
    »Welchen Floh?« fragte Brad.
    »O’Connor sagte, man könne jemandem recht wirkungsvoll mit dem Teufel drohen, wenn er nicht schnellstens einen Batzen Geld ausspuckt. Hirnrissig, was?«
    »Hat er es mal versucht?« erkundigte sich Brad interessiert.
    »Weiß nicht«, erwiderte Brad achselzuckend.
    »Wo steckt O’Connor jetzt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Kennst du den Namen dieser Hexe?«
    Bumpy dachte kurz nach. Als ihm der Name nicht gleich einfiel, nahm er einen Schluck zur Brust, um die kleinen grauen Zellen anzuregen.
    »Ich glaube, er hat den Namen sogar erwähnt«, sagte Bumpy grübelnd. »Warte mal, Brad. Laß mir Zeit. Er fällt mir sicher ein ... Clara ... Clara Brown. Ja, Clara Brown, so heißt die Alte.«
    »Dein Gedächtnis ist phänomenal, Bumpy«, lobte Brad.
    »Sie nennt sich Wahrsagerin«, sagte Bumpy. »Meiner Meinung nach sind alle Leute, die zu ihr gehen, meschugge.«
    »Weißt du, wo sie wohnt?«
    »Irgendwo in der 73. Straße«, sagte er. »Wenn du jetzt sagst, dass du sie aufsuchen willst, schmeißt du das ganze schöne Bild, das ich mir von dir gemacht habe, über den Haufen, Brad.«
    Brad ließ diesen Punkt offen.
    Er erhob sich und klopfte Bumpy auf die Schulter. Dem Dünnen wären beinahe die Zähne ins Glas gefallen.
    »Du hast mir sehr geholfen«, sagte Brad. Er kramte in der Tasche herum, holte zwei zerknüllte Zwanzigdollarnoten heraus und warf sie auf den Tisch.
    Während er dem Ausgang zustrebte, wandte sich Bumpy mit einem höhnischen Gesichtsausdruck der Wirtin zu und schrie: »He, du Gewitterziege!« Er winkte mit dem Geld. »Jetzt kaufe ich das ganze miese Lokal, und dann schmeiß’ ich dich ’raus!«
    ***
    Delmer Wood hob den schwarzen Hörer vom Apparat, als es klingelte.
    »Ja, Wood!«
    »Na, Mr. Wood, haben Sie sich die Sache inzwischen überlegt?«
    Wood wurde so steif, als hätte er einen Stock verschluckt. Die Farbe seines Gesichts glich der einer reifen Banane.
    »Ich glaube, Sie sind nicht in der Lage, abzulehnen.«
    Da war der Kerl wieder. Wood spürte den Zorn in seinen Eingeweiden nagen.
    »Die Zeit drängt«, sagte der Anrufer. »In ein paar Tagen ist wieder Vollmond. Sie wissen ja, was passiert, wenn Sie die zwei Millionen nicht flüssiggemacht haben. Und hinterher klettert die Summe auf drei Millionen.«
    Delmer Wood erschrak. Er versuchte mit dem Gangster zu verhandeln, obwohl ihm das widerlich war.
    »Hören Sie, ich habe das Geld nicht.«
    Der Anrufer lachte schrill. »Machen Sie mit einem armen Mann nicht solche Witze.«
    »Verlangen Sie doch nicht so unverschämt viel!« sagte Wood verzweifelt. »Schrauben Sie Ihre Forderung auf hunderttausend Dollar herunter. Dann können wir uns einigen.«
    »Ich hör’ wohl nicht recht!« lachte der Anrufer. »Denken Sie an den Werwolf, Sie Geldsack. Bei Vollmond geht er wieder um.«
    Delmer Wood zuckte erschrocken zusammen.
    »Sie können sich nicht vor ihm schützen«, sagte der Anrufer lachend. »Niemand kann das! Nun, wie steht’s mit den zwei Millionen?«
    Delmer Wood wusste, dass es dumm war, aufzubrausen. Er hatte lange um seine Fassung gerungen. Doch dieser Kerl schaffte es, ihn um den Verstand zu bringen.
    Die Adern traten weit aus seinem Hals, als er in die Sprechmuschel brüllte: »Keinen Cent kriegen Sie, Sie verdammter Kerl. Haben Sie verstanden? Nicht einen löchrigen Cent! Gar nichts! Ich werde Mittel und Wege finden, um Sie zu vernichten! Verlassen Sie sich darauf!«
    Wütend schleuderte der Filmproduzent den Hörer auf die Gabel.
    Sobald sich sein Zorn ein wenig gelegt hatte, meldete sich die Angst.
    Er fürchtete die Zukunft.
    Die nächste Vollmondnacht stand kurz bevor.
    ***
    ***
    Die Million.
    Die Verbindung, die Frank O’Connor mit dem Teufel einzugehen beabsichtigt hatte.
    Die Hexe.
    Alles passte haargenau in Brad Cools Konzept.
    Der unwiderstehliche Zwang, sich selbst zu vernichten, dem Gary Davis zum Opfer gefallen war und den Robin Hill buchstäblich im letzten Augenblick von ihm abwenden konnte, das deutete auf übernatürliche Kräfte hin.
    Auf übernatürliche Kräfte, wie sie vorwiegend Hexen eigen sind.
    Brad fand es zwar lächerlich,

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