Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich, den Vorsprung der anderen aufzuholen. Da klang Kasoms Stimme in ihren Helmlautsprechern auf. „Sie setzen Beiboote aus, Sir", meldete der Ertruser. „Vier vorerst, nein, da sind noch drei. Sieben, acht, zwölf sind es jetzt. Sie fliegen in alle Richtungen davon. Drei steuern die Berge an." Rhodan holte tief Luft. „Los!" befahl er. „Wir müssen die Höhlen dort oben erreichen, bevor sie über uns sind."
    Leutnant Kane Walsh wußte nicht, daß er nur noch eine halbe Stunde zu leben hatte. Er konnte es nicht wissen, denn die Wüste lag verlassen unter ihnen. Nichts deutete darauf hin, daß sich hier in wenigen Minuten ein tragisches Geschehen abspielen würde.
    Leutnant Kane Walsh, flog an der Spitze von zwölf Männern tiefer in die Wüste hinein. Sie hatten den Verband der feindlichen Schiffe landen sehen, aber Walsh glaubte nicht, daß man ausgerechnet in der Wüste nach ihnen suchen würde.
    An Bord der CREST hatte Walsh zum technischen Personal gehört. Daß er die Notlandung überlebt hatte, verdankte er der Tatsache, daß er neben einem mächtigen Maschinenblock gestanden hatte, als das Lineartriebwerk von einem Volltreffer vernichtet worden „war. Als Walsh sich zum wiederholten Male umblickte, sah er neben der Rauchwolke, die über der CREST hing, einige dunkle Punkte am Horizont. Der Leutnant war ein erfahrener Mann. „Beiboote", sagte er laut. „Es ist besser, wenn wir dort zwischen den Dünen landen. Ich glaube zwar nicht, daß sie hierherkommen, aber wenn wir in der Luft sind, können wir leichter gefunden werden. Die kleine Gruppe Überlebender ging an der angegebenen Stelle nieder. Walsh sah sich von sorgenvollen Gesichtern umgeben. Aber er sah nicht nur Sorge - er sah auch Angst. Er verstand das. Mit ruhiger Stimme befahl er einem Mann, als Beobachter auf den Kamm der Düne zu gehen.
    „Sie werden sich hauptsächlich den Bergen zuwenden", sagte er.
    „Hier sind wir vor ihnen sicher." Der Mann, den er auf die Düne geschickt hatte, warf beide Arme in die Luft, als sei er von einem unsichtbaren Schützen getroffen worden. „Sie kommen!" schrie er.
    „Sie kommen in die Wüste." Walsh fuhr herum, als habe ihn ein elektrischer Schlag getroffen. Sein Gesicht wurde kreidebleich. Zu genau wußte er, was es bedeutete, hier ohne Deckungsmöglichkeit von einem bewaffneten Beiboot angegriffen zu werden. Mit Riesenschritten stürmte er die Düne hinauf.
    Wie eine unheilschwangere Drohung zog die Wolke von der CREST aus über das Land. Darüber jedoch - jetzt bereits deutlich zu erkennen -schossen drei Flug-gleiter über die Wüste dahin.
    Der Mann neben Walsh verlor die Nerven und startete den Antrieb seines Kampfanzuges. Reaktionsschnell packte ihn Walsh um die Beine. Er verlor den Halt, als der starke Antrieb sie beide hochzog, dann gelang es ihm, den Mann wieder zurückzuziehen.
    „Sind Sie wahnsinnig?" fauchte er. „Sie könnten ebenso ein großes Feuer anzünden, damit sie uns finden."
    Ein heftiger Fluch war die einzige Antwort, dann rannte der Mann an Walsh vorbei die Senke hinab.
    Der Leutnant ließ sich auf dem Kamm nieder und beobachtete die näherkommenden Flugmaschinen. Er sah, daß sie keine Möglichkeit hatten, den Beobachtungsgeräten an Bord dieser Kleinstschiffe zu entgehen. Die Beiboote flogen nicht sehr schnell und suchten systematisch das Land ab.
    Walsh stand auf. Sand rieselte an ihm herunter. Langsam ging er zu den Männern hinab. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, als er sagte: „Es wird zu einem Kampf kommen. Macht euch bereit."
    Walsh hockte sich an den Hang der Düne und machte den Strahlenkarabiner schußfertig, der seine einzige Waffe bildete.
    Einige Männer schalteten ihren Mikro-Deflektor ein, doch Walsh befahl ihnen, sich sichtbar zu machen.
    „Orten werden sie uns auf jeden Fall", sagte er. „Wenn sie uns nicht sehen können, werden sie Bomben abwerfen."
    Noch boten die Dünen einen gewissen Schutz gegen eine vorzeitige Ortung. Auch Walsh mußte den Wunsch unterdrücken, mit Hilfe des Mikro-Deflektors zu entkommen. Für die hochempfindlichen Ortungsgeräte war es gleichgültig, ob man sichtbar oder unsichtbar über der Wüste dahinflog.
    Als Walsh bereits zu hoffen begann, daß man die Suche in ihrer Richtung abgebrochen hatte, tauchte der Schatten eines Beibootes über der Dune auf. Walsh war realistisch genug, um sofort zu wissen, daß man sie entdeckt hatte. „Noch nicht schießen!" kommandierte er. Das Kleinstschiff begann in immer enger werdenden Bahnen

Weitere Kostenlose Bücher