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0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollten seine Opfer werden. Und wenn sie zu Vampiren geworden waren, hatten sie ihre besondere Aufgabe zu erfüllen.
    Mit dem Hubschrauber waren Mondo und Vampiro-del-mar dorthin gebracht worden, wo ein Lastwagen mit geschlossener Ladefläche wartete. Costello hatte das organisiert, und als die Sonne das Land in ihrem hellen Licht badete, hockte Vampiro-del-mar bereits auf der Ladefläche und Mondo hinter dem Lenkrad.
    Eine Karte der Gegend hatte er auf den Knien liegen und sie genau studiert. Mondos Gehirn war ausgezeichnet geschult. Intelligenz und Gefühlsarmut bildeten bei ihm eine brisante Allianz.
    Er war sogar in die Nähe der kleinen Stadt gefahren und hatte den grünen Gefangenentransporter gesehen.
    Für Mondo war alles klar. Auf der Karte suchte er sich die günstigste Stelle aus, fand sie auch, fuhr hin, rechnete und stellte dann den Wagen quer auf die Straße, nachdem er den anderen bereits durch einen Feldstecher hatte kommen sehen.
    Der Plan war mit Vampiro-del-mar zuvor genau besprochen worden.
    Eigentlich konnte nichts schief laufen, wenn sich der Blutsauger genau an die Regeln hielt.
    Und noch etwas befand sich auf der Ladefläche. Costello hatte ihm die Dinge mitgegeben.
    Es waren zwei Maschinenpistolen! Die Gebrüder Cornelli sollten schließlich als Untote ebenso weiterexistieren, wie sie gelebt hatten…
    ***
    Es vergingen vielleicht 20 Sekunden, in denen nichts geschah. Die beiden Männer hockten im Fahrerhaus des Transporters und schauten auf die Straße.
    Schweiß hatte sich auf ihren Stirnen bebildet. Die beiden waren keine heurigen Hasen mehr und die Strecke schon öfter gefahren, aber diese Situation hatten sie noch nicht erlebt.
    Kollowski hielt die Pistole jetzt in der Hand. »Soll ich aussteigen?« erkundigte er sich rauh.
    »Bist du verrückt? Das riecht doch nach einer Falle!« zischte der dunkelhäutige Kollege.
    »Was machen wir dann?«
    »Ich rufe die Zentrale an.«
    »Okay.«
    Das Telefon befand sich in der Fahrerkabine. Okura nahm den Hörer ab und tippte die Nummer, die er auswendig wußte. Inspektor Durnham meldete sich sofort. Bei ihm auf dem Schreibtisch klingelte nicht nur der Apparat, gleichzeitig leuchtete auch eine rote Lampe auf, die die Dringlichkeit des Gesprächs optisch unterstrich.
    »Was gibt’s?« fragte der Inspektor.
    »Wir sind in eine Falle gefahren!« erklärte Okura mit ruhiger Stimme.
    »Mitten auf der Fahrbahn steht ein Wagen quer.«
    »Verdammt. Wo genau?«
    Okura gab seine Position durch. »Dann habt ihr die Abkürzung genommen?«
    »Ja, verdammt. Was sollen wir machen?«
    »Bleibt erst einmal sitzen. Euer Wagen ist gepanzert. Wir kommen so schnell wie möglich.«
    »Okay. Ende.«
    Kollowski nahm seinem Kollegen den schweißfeuchten Hörer aus der Hand und hängte ein.
    »Es war das beste, was wir machen konnten«, sagte Okura.
    »Bleiben wir solange hier drin?«
    »Klar.«
    Es war still. Auch von draußen drang kein Ton durch die Scheiben.
    Rechts und links lag der Wald. Beide Männer schauten aus den Fenstern. Sie rechneten damit, daß sich irgendwelche Gegner im Hintergrund versteckt hielten, doch zwischen den Bäumen rührte sich nichts.
    Auch der andere Wagen stand still. Sie konnten auch keine Bewegung im Fahrerhaus wahrnehmen, wahrscheinlich hatte sich der Kerl dort geduckt.
    Dann schwang plötzlich die Tür auf. »Verdammt!« flüsterte Kollowski, »jetzt geht es los!«
    Ein Mann stieg aus.
    Kollowski lachte auf. »Was ist denn das für eine Witzfigur. Klein, schmächtig, Brille…«
    »Sei ruhig, Mensch.«
    Der Kleine ging nicht auf sie zu, sondern schritt an seinem Wagen vorbei und verschwand hinter ihm.
    »Weißt du, was das zu bedeuten hat?« fragte Kollowski. Er hatte sich nach vorn gebeugt und stierte durch die Scheibe.
    »Nein.« Auch Okura hatte seine Waffe gezogen. Er wischte über seine Stirn, sie war schweißnaß. Die Tropfen fielen auf seine Hose.
    »Jetzt kommt einer!« zischte Kollowski.
    Er hatte recht. Es kam jemand. Aber nicht Mr. Mondo, sondern Vampiro-del-mar!
    »O Gott, das gibt’s doch nicht!« flüsterte Okura und schlug hastig ein Kreuzzeichen, denn die Gestalt schien einem Alptraum entsprungen zu sein.
    »Verdammt, was machen wir?« schrie Kollowski. Auch er hatte so etwas noch nicht erlebt.
    »Ich weiß nicht«, flüsterte Okura. »Verdammt, ich weiß es wirklich nicht.«
    Der Unheimliche kam näher. Er war ein halber Riese. Beide Fahrer sahen das entstellte Gesicht, aufgerissen von Pockennarben und Geschwüren, das

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