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0180 - Die Horror-Katzen

0180 - Die Horror-Katzen

Titel: 0180 - Die Horror-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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äußerst nachhaltig zu behindern.
    Er holte aus und schleuderte das Amulett davon. Zufrieden sah er, wie es in einer kleinen Gischtfontäne verschwand und in die Tiefe sank. Auf dem Grund des Gardasees war es für jeden unerreichbar geworden. Es würde schon einer ausgedehnten Suchaktion bedürfen, es da unten wieder aufzufinden.
    Jetzt konnte er sich ungehindert wieder seinem Vorhaben widmen! Zufrieden jonglierte er ein paarmal mit der Kristallkugel und machte sich daran, die verängstigte Katze wieder einzufangen.
    ***
    Schließlich war es wieder soweit. Er hielt die Katze mit einer Hand, dicht neben dem Kopf des Opfers, und die Kristallkugel mit der anderen. Er preßte die Kugel wieder gegen Zamorras Stirn. Diesmal gab es nichts, was es verhindern konnte.
    Wieder fühlte Shaker, wie die Kugel ihm Kräfte entzog. Fühlte, wie etwas floß und wie sich etwas zu sträuben begann. Der Besinnungslose bäumte sich auf und zerrte an den Fesseln, um sich zu befreien. Doch es gelang ihm nicht. Ein hartes Stöhnen entfloh ihm, die Augen öffneten sich, doch die Pupillen waren verdreht. Unwillkürlich sah Shaker zur Seite.
    Das Bewußtsein des Parapsychologen kämpfte!
    Aber es mußte unterliegen. Gegen die Macht der Kugel war es nicht stark genug. Shaker ließ die Kugel im entscheidenden Augenblick fallen und griff mit der Linken jetzt ebenfalls nach der Katze, die sich fast noch wilder benahm als die andere. Er wußte sich nicht anders zu helfen, als mit einem betäubenden Schlag. Dann sperrte er die zweite Katze zu der ersten in den Käfig zurück und verschloß ihn sorgfältig. Länger hatte der Schlag nicht vorgehalten; das zähe Tier schüttelte die Benommenheit förmlich ab.
    Und als es ihn ansah, glaubte Shaker, von einem Strahl glutflüssigen Stahls getroffen zu werden.
    ***
    Die beiden Boote waren inzwischen rund einen halben Meter auseinandergedriftet. John Shaker preßte die Lippen zusammen, trat an den Bootsrand und griff mit ausgestreckten Händen gegen die niedrige Reling der Yacht. Dann stemmte er sich mit den Füßen ein und spannte die Muskeln an. Er schaffte es mit einer nicht unerheblichen Kraftanstrengung, daß die beiden Fahrzeuge wieder Bug an Bug zusammenkamen. Er nahm einen Schnurrest, der vom Fesseln übriggeblieben war, und vertäute beide Boote miteinander.
    Dann nahm er den Kasten mit den beiden fauchenden und tobenden Katzen und stellte ihn auf die Yacht. Er grinste und sah sich bereits als Unsterblicher. Soweit hatte er es geschafft.
    Als er sich umwandte, sah er, daß Lady Hedgeson wieder erwacht war. Er machte ein paar Schritte auf sie zu.
    »Was haben Sie mit uns vor?« fragte sie.
    Shaker wippte leicht auf den Fußballen. »Mit Ihnen nichts mehr«, sagte er. »Überhaupt nichts.«
    »Dann lassen Sie uns frei!« verlangte April.
    »Das nun auch wieder nicht«, sagte er und sah nach hinten wo sich der auslaufende Diesel weiter ausbreitete. Sein Blick ging wieder zu den leblosen, schlaffen Körpern von Zamorra und Nicole. Es war das Einfachste, sie direkt hier zu beseitigen. Ehe die Polizia auftauchte, hatte er schon alles erledigt.
    Der Seelenhändler kletterte an Bord der Yacht und sah sich die Konstruktion näher an. Er kletterte unter Deck und fand dort eine Decke, die er in Streifen schneiden und zu einer Lunte umfunktionieren konnte. Mit einem scharfen Messer zerteilte er die dünne Decke, rollte die Streifen zusammen und verdrehte sie etwas. Nachdem er die aneinandergeknotet hatte, sprang er wieder auf das Fischerboot hinunter und legte die Lunte aus. Sie reichte vom Bug bis zu der Diesellache.
    »Du Verbrecher!« schrie April, die ihre Fesseln nicht lösen konnte.
    Shaker ließ sich von ihren Beschimpfungen nicht stören. »Ich wünsche eine vergnügliche Höllenfahrt«, brummte er, ging zum Bug und setzte die Spitze der Lunte mit seinem Feuerzug in Brand. Dann turnte er wieder auf die Yacht hoch und löste das Verbindungsseil.
    Selbst wenn jemand sah, daß die Grym-Yacht in der Nähe war, würde niemand Verdacht schöpfen, wenn die AURORA auseinanderflog. Allenfalls würde man Bjer Grym einige Fragen stellen. Shaker rieb sich die Hände wie ein gerissener Honighändler auf dem Bazar und kletterte in die »Kommandobrücke« der Yacht hinab.
    Er suchte nach dem Zündschlüssel, fand aber nicht einmal das Schlüsselloch dafür.
    Er stieß einen Fluch hervor. Seine gute Laune schwand. Probehalber betätigte er einige der ungewohnten Steuerschalter, aber das Boot bewegte sich nicht von der

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