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0180 - Die Horror-Katzen

0180 - Die Horror-Katzen

Titel: 0180 - Die Horror-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich. Vielleicht war sein Schmerzzentrum gar nicht mehr in der Lage, die Empfindungen zu verwerten.
    Sie zerrte jetzt mit aller Kraft.
    Aber sie konnte den schweren Körper nicht emporholen. Sie konnte ihn lediglich über Wasser halten - so lange, bis ihre Kräfte erlahmen würden. Und das konnte nicht mehr lange dauern.
    Ihre eigene Verzweiflung übertrug sich auf den Tierkörper. Die Katze gab ein leises Wimmern von sich.
    ***
    Sie bekamen Giovanni Velono wach. »Wie kommt ihr denn hierher?« fragte er überrascht, als er Nico und Emilio und Jo erkannte.
    Nico, der Bär, wies mit trockenem Grinsen auf seine STELLA. »Erzähl lieber, was hier passiert ist. Wer sind die beiden Gefesselten, die jetzt nicht mehr gefesselt sind?«
    Giovanni starrte sie entgeistert an.
    »Die müssen von der Yacht sein… dieser verdammte Ami hat die Yacht in eine Falle gelockt.« Hastig begann er zu erzählen bis zu dem Punkt, wo ihn Shaker niedergeschlagen hatte.
    »Da hinten ist eine ganz schöne Sauerei«, informierte ihn Emilio.
    »Der Bursche hat den Tank auslaufen lassen…«
    »Ich drehe ihm den Hals um«, versprach Giovanni grimmig, der sich schon wieder topfit fühlte. Er rieb sich die Gelenke; dann sah er zu Zamorra und Nicole hinüber. »Warum hat er die bloß hier an Bord gebracht?«
    »Vielleicht wollte er euch alle zusammen zu den Fischen schicken, mit einem netten kleinen Dieselknall. Jetzt hat’s ihn wohl selbst erwischt. Die Yacht dürfte nämlich hin sein.« Nico zeigte zum anderen Ufer hinüber, wo sich die satte Qüalmwolke ausbreitete. »Mit Dampf aufs Ufer geknallt, nehme ich an.«
    Giovanni preßte die Lippen zusammen und sah sich auf seinem zeitweilig unbrauchbar gewordenen Schiff um. »Hat er die Katzen mitgenommen? Ein verdammter Tausch. Zwei Leute von der Yacht hierhin und dafür zwei Katzen auf die Yacht…was er wohl mit den Viechern wollte?«
    »Katzen?« fragte Emilio überrascht. »Wofür Katzen? Ratten gibt’s doch auf diesen kleinen Bötchen keine…«
    »Sag mal«, murmelte Nico, der Bär, nachdenklich. »Waren die Mäusefresser in einem Holzkasten?«
    Giovanni nickte.
    »Na, dann können wir uns ja mal als Lebensretter betätigen, bevor sie an Fischvergiftung sterben. Da draußen schwimmt die Kiste, und das Katzenvieh hockt drauf wie die Sphinx persönlich!«
    »Er hat sie einfach über Bord geworfen!« sagte Giovanni. »Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr!«
    ***
    Ein klatschendes Geräusch entstand, als Bjern Grym mit der Faust in die flache Handfläche hieb. Unangenehme Erinnerungen wurden in ihm wach, die er bisher zu verdrängen gesucht hatte. Begann wieder ein Spukgeschehen wie damals, als sein Vater noch lebte…?
    Wie dem auch war: von John Shaker war nichts mehr zu sehen. Er war spurlos verschwunden.
    April Hedgeson preßte die Lippen zusammen. Ihr Mund wurde zu einem schmalen Strich. »Magie?« flüsterte sie betroffen.
    Bjern Grym antwortete nicht. Mit düsterem Gesichtsausdruck schritt er näher an die Reste der zerstörten Yacht heran. Seine Augen durchforschten die schmelzenden und knisternden Reste in Rotglut. »Wer befand sich an Bord?« fragte er leise.
    »Shaker und ich«, sagte April stockend. »Er… er kam mit der Steuerung nicht zurecht und zwang mich dazu, die Yacht zu starten. Als ich ihn auszutricksen versuchte, schlug er mich nieder.«
    »Er hat dich ganz schön verprügelt«, brummte Bjern. »Wo sind denn deine beiden Freunde, Zamorra und Nicole, von denen du sprachst?«
    April schluckte.
    »Tot«, flüsterte sie. »Tot. Er sagte, sie seien tot. Ich sah sie auf dem Fischerboot liegen. Gefesselt und sie rührten sich nicht. Ich… ich glaube, sie sind wirklich tot.«
    Bjern sah zu dem Fleck auf der Mitte des Sees hinaus, ohne erkennen zu können, daß die AURORA wieder Gesellschaft bekommen hatte. »Dort draußen? Ist das das Schiff?«
    April nickte stumm. Der dreißigjährige Skandinavier legte ihr den Arm um die Schulter. »Wir fahren hin. Meinen Geschäftsbesuch kann ich verschieben, und in Saló liegt noch die zweite Yacht. Vielleicht können wir noch etwas für die beiden tun.«
    »Denkst du nicht an Shaker? Ich habe Angst vor ihm«, sagte die Millionärstochter. »Dieses spurlose Verschwinden…?«
    »Ich denke, daß ich mit ihm fertig werde«, sagte Bjern knapp. »Komm, wir fahren zurück nach Saló…« Mit sanftem Druck zog er sie mit sich hinüber zur Straße, wo der schwarze Sportwagen stand. Bjern öffnete die Beifahrertür und wartete, bis April sich in

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