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0180 - Die Horror-Katzen

0180 - Die Horror-Katzen

Titel: 0180 - Die Horror-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und Wiederbelebungsversuche machten.
    Von ihm erhofften sie sich Aufklärung über das Geschehen.
    Daß ein paar Meter entfernt ein hölzerner Kasten auf dem Wasser schwamm, gut einen Steinwurf entfernt, fiel niemandem auf…
    ***
    Bjern Grym sah die Klinge aufblitzen. Seine Hand schnellte vor und wehrte den Messerangriff ab. Gleichzeitig warf sich der Skandinavier zur Seite. Der eigene Schwung riß John Shaker vorwärts und ließ ihn stolpern. Er knickte mit einem Fuß um. Bjern setzte sofort nach und landete einen Schlag zwischen den Schulterblättern des Amerikaners. Shaker brach lautlos zusammen.
    Grym rieb sich diè schmerzende Handkante. Er sah auf den Fremden hinab. Irgend etwas war hier oberfaul, oder der Bursche hätte nicht versucht, mit dem Messer auf Bjern loszugehen.
    Der Sohn des verstorbenen Konstrukteurs und Para-Träumers kümmerte sich als nächstes um April Hedgeson. Sie würde die nächsten Tage nur hochgeschlossene Kleider und Blusen mit langen Ärmeln tragen können, um die blauen Flecken zu vertuschen. Sie mußte gekämpft haben. Aber gegen wen?
    Gegen Shaker? Grym versuchte sie wieder zur Besinnung zu bringen. Nach einigen Minuten gelang es ihm. April öffnete die Augen und begann sofort wieder um sich zu schlagén.
    Bjern beruhigte sie.
    »Wo kommst du denn her?« fragte sie überrascht.
    Er lächelte. »Ich habe eigentlich geschäftlich in Malcèsino zu tun, aber wie es aussieht, werde ich die Fahrt verschieben müssen. Du hast ja ein sagenhaftes Talent, Yachten zu Klump zu fahren…«
    Ruckartig setzte sie sich auf. »Die Yacht!« stieß sie hervor. »Ich war doch auf der Yacht! Was ist…«
    Er streckte den Arm aus.
    »Du bist anscheinend gerade noch rechtzeitig herausgeschleudert worden«, sagte er.
    April Hedgeson sah zur Yacht hinüber. Die lodernden Flammen sanken bereits in sich zusammen. Das Gerüst der Yacht verformte sich immer mehr. Millionenwerte verbrannten hier einfach. Millionen, die in Forschung und Entwicklung dieser Superkonstruktion gesteckt worden waren…
    »Dieser verdammte Verbrecher!« keuchte April. »Er hat uns auf dem Lago eine Falle gestellt und Zamorra und Nicole…« Mit abgehackten Sätzen begann sie stichwortartig zu erzählen, was sich abgespielt hatte.
    »So ist das also«, murmelte Bjern Grym nachdenklich. »Jetzt verstehe ich auch, wieso der Bursche mit dem Messer auf mich losgehen wollte… na warte!«
    Er wandte sich um.
    Seine Augen weiteten sich.
    Die Stelle, an der John Shaker zusammengebrochen war, war leer.
    Lautlos und unbemerkt war der Seelenhändler verschwunden, als habe er sich in Luft aufgelöst…
    ***
    Panik griff nach Nicole. »Zamorra!« schrie sie miauend. Er würde unter Wasser keine Luft mehr bekommen und ertrinken!
    Das durfte nicht geschehen! Jetzt doch nicht mehr, wo sie aus dem Käfig herauskonnten!
    Sie fühlte ihn neben sich und packte sanft mit den Zähnen in sein Nackenfell, wie es Katzenmütter mit ihren Jungen tun. Aber das hier war kein Katzenjunges, sondern ein schweres, ausgewachsenes Tier!
    Sie zerrte Zamorra empor. Schlagartig begannen ihre Nackenmuskeln von der Anstrengung zu schmerzen.
    Sie wandte all ihre Kraft an und begann Zamorra an der hölzernen Wand emporzulehnen. Mehrmals drohte er ihr durch sein Gewicht zu entgleiten. Nicole atmete pfeifend. Der Käfig neigte sich etwas, so daß der schlaffe, zu Tode erschöpfte Wirtskörper Zamorras nur langsam hinuntergleiten konnte. Nicole selbst kletterte jetzt nach oben und versuchte auf den Drahtmaschen Halt zu finden. Ihre Krallen drohten sich in dem metallenen Geflecht zu verhaken. Als sie sich an die Kante der Maschenlücke legte, schnitt das Netzwerk in ihr Fell.
    Sie griff mit den Vorderpfoten in die Tiefe, nach Zamorra, an dem vorbei sie sich nach oben gezwängt hatte. Aber ihr fehlten die Greif finger. Nur mit den Ballen allein konnte sie Zamorra niemals halten, geschweige denn nach oben ziehen.
    Noch weiter schob sie sich vor, senkte sich herab und versuchte mit den Zähnen wieder sein Nackenfell zu erwischen. Aber es reichte nicht ganz…
    Nicole begann zu verzweifeln. Mit jeder verstreichenden Sekunde sank Zamorra tiefer. Er selbst konnte sich nicht mehr halten, er war zu erschöpft. Und wenn er ein zweites Mal mit dem Kopf unter Wasser kam… Nicole erschauerte bei dem Gedanken.
    Es ging nicht mehr anders. Sie fuhr die Krallen aus und hakte sie in das Nackenfell. Sie schloß die Augen und glaubte den Schmerz selbst zu spüren. Doch Zamorra gab keinen Laut von

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