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0180 - Sonderauftrag Maracaibo

0180 - Sonderauftrag Maracaibo

Titel: 0180 - Sonderauftrag Maracaibo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonderauftrag Maracaibo
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nach einer Tasche. Seinem Gesicht war nicht zu entnehmen, was er von Fansters Worten hielt. Schweigend ging er voran und begab sich auf das Vorderdeck. Der Hubschrauber stand startbereit.
    »Genug Brennstoff?«, fragte Rosega den Piloten.
    »Ja, Chef. Jedenfalls so viel, dass wir wieder damit zurückkommen. Viel mehr konnten die Tanks allerdings auch nicht fassen.«
    »Mehr ist ja auch nicht nötig«, sagte Rosega. Und das war nun allerdings ein großer Irrtum.
    Die Männer kletterten in den Helikopter, der Pilot warf den Motor an, und surrend setzten sich die großen Flügel der Luftschraube in Bewegung. Bald hob sich der Vogel vom Deck ab und verschwand in der Dunkelheit.
    ***
    Als er niederging, sah Fanster auf seine Uhr. Es war vier Minuten nach halb zwölf.
    »Und wenn Ihre Frau den Brief nicht an die Polizei weitergegeben hat, dann kommen wir jetzt in eine Stadt, in der es von Polizisten wimmelt!«, knurrte er, als sie aus dem Hubschrauber herauskletterten.
    Rosega machte eine unwirsche Handbewegung.
    »Regen Sie mich nicht auf, Fanster! Erstens wird meine Frau den Brief der Polizei gegeben haben, dafür kenne ich sie zu gut. Zweitens aber wimmelte es in Sun City, wie Sie sich auszudrücken belieben, noch nie von Polizisten. So viel Geld gibt keine Stadt aus, dass es in ihr von Polizisten wimmeln könnte. Aber selbst im letzteren Fall ist die Gefahr, dass wir einem Polizisten in die Hände laufen, äußerst klein. Kommen Sie, wir müssen ungefähr eine halbe Meile zu Fuß gehen!«
    »Auch das!«, seufzte Fanster. »Aber das sage ich Ihnen, Rosega: Ein zweites Mal mache ich so etwas Verrücktes nicht mit. Wieso finden Sie überhaupt den Weg? Ich kann kaum die Hand vor den Augen sehen!«
    »Das macht der Wald. Wir sind nämlich auf einer Lichtung gelandet, falls Sie das noch nicht gemerkt haben sollten. Das Gras war als heller Fleck inmitten der dunklen Fläche des Waldes einigermaßen gut auszumachen: Sie sehen ja, dass der Pilot die Stelle gefunden hat.«
    »Vielleicht hat er Augen wie eine Eule.«
    Sie schritten schnell aus. Rosega trug die Tasche unter dem Arm. Fanster zog seine Pistole und entsicherte sie. Man kann gar nicht vorsichtig genug sein, dachte er. Und es überfiel ihn ein leichtes Frösteln, als ihm bewusst wurde, dass er sich auf dem Gebiet der USA befand. Suchten sie ihn hier nicht seit einigen Jahren, weil er damals diesen jungen Schnüffler umgelegt hatte?
    Er fühlte, wie ihm der kalte Schweiß ausbrach. Verdammt, dachte er. Warum musste ich mich auf dieses verrückte Abenteuer einlassen? Ich könnte schön in einem der Boote sitzen und mit einem Nachtglas das friedliche Meer absuchen.
    Irgendwann, Fanster hatte das Gefühl für Zeit verloren, gelangten sie auf eine Straße. Dann stießen sie auf eine Gruppe von Häusern. Rosega steuerte auf ein Eckhaus zu und klopfte einen bestimmten Takt gegen ein Fenster.
    Fast augenblicklich ging das Fenster auf.
    »Nun?«, ertönte Rosegas Stimme leise.
    »Was ist los?«
    »Am Strand von Sunset Beach sind im Laufe des Abends mindestens neun unbekannte Männer gesehen worden. Sie haben sich alle irgendwo getarnt und spielen krampfhaft auf harmlos, aber ich fresse einen Besen, Chef, wenn es keine Cops sind.«
    »Natürlich sind es Detectives«, lachte Rosega zufrieden. »Und was gibt es sonst Neues?«
    »Nichts weiter, Chef. Das Geld habe ich gestern mit der Post gekriegt. Vielen Dank. Wenn mal wieder was zu tun ist - jederzeit, Chef!«
    »Ja, ja«, drängte Rosega ungeduldig. »Jetzt den Wagen!«
    »Er steht hinter dem Haus, Chef. Ich komme sofort hinten raus. Vielleicht können Sie schon hinten rumgehen.«
    Ohne etwas zu erwidern, tappte Rosega auf die Ecke des Hauses zu. Fanster folgte ihm. Zum zweiten Mal sagte er sich, dass er Rosega unterschätzt hatte. Der Mann dachte an viel mehr, als man glaubte. Und die Geschichte mit dem Brief, um die Polizei abzulenken, die schien ja auch geklappt zu haben.
    Fanster fühlte, wie seine schlechte Laune besser wurde. Er warf sich neben Rosega auf das Rückpolster des alten Dodge. Der Fahrer hatte bereits Platz genommen.
    Mit einer Geschwindigkeit, die niemand beanstanden konnte, fuhren sie Sun City entgegen. Sie passierten die Stadtgrenze kurz nach Mitternacht. Und sie hielten ungefähr zwanzig Minuten nach zwölf in der Paradise Street.
    »Rosega, wollen wir nicht lieber erst die Lage peilen?«, fragte Fanster leise.
    Die Antwort kam so scharf, dass er fast erschrak. Es war das erste Mal, dass er sich von Rosega

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