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0181 - Das Höllenfeuer

0181 - Das Höllenfeuer

Titel: 0181 - Das Höllenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sah das Flugzeug herunterkommen. Aus beiden Triebwerken schlugen lange Feuerfahnen und zogen eine furchtbare Spur des Entsetzens durch die Nacht. Wenn nicht ein Wunder geschah, dann mußte das Flugzeug noch vor Erreichen des Landefelds zerschellen.
    Die Flughafenfeuerwehr rückte aus.
    Blaulichter flackerten, und Sirenen heulten schauerlich durch die Nacht. Und dann schien am Himmel etwas zu explodieren!
    Das Flugzeug…?
    Das blonde Mädchen starrte zum Himmel empor, wo sich gleißend eine künstliche Sonne entfaltete. Etwas war dort oben in einer grellen Entladung zersprüht, aber dann jagte das Flugzeug wieder aus dieser Mini-Sonne hervor und stürzte, zwei Feuerstreifen hinter sich herziehend, weiter dem Boden entgegen!
    Sandy MacGrew konnte nicht erleichtert aufatmen. Was war dort in der Luft explodiert? Nicht das Flugzeug, aber das stürzte immer noch und stürzte und…
    Aber es stürzte nicht mehr so steil. Der Bogen wurde etwas flacher. Dadurch entstand eine neue Gefahr.
    Die Männer in den Einsatzfahrzeugen der Flughafenfeuerwehr hatten es ebenfalls erkannt und drehten ab. Sie befanden sich direkt in der Absturzzone!
    Auch Sandy MacGrew! Entsetzt drehte sie den Zündschlüssel. Flüsternd sprang der V 8-Riese im Motorraum an. Der Rolls-Royce beschleunigte und raste zum Rand des Flugfeldes.
    Aber schneller als der Wagen kam das Flugzeug herab…
    Im Rückspiegel sah das Mädchen das flammende Flugzeug auftauchen.
    ***
    Zamorra griff in die Steuerung der zweimotorigen Maschine ein. Mit den beiden Triebwerken konnte er nichts mehr anfangen. Daß der Brand sie noch nicht vollends zerstört und abgerissen hatte, war ein Wunder. Er schaltete die Kraftstoffzufuhr ab. Zwischen den beiden Pilotensitzen stehend, griff er dann in das Steuerruder.
    Wie schnell der Boden näherflog!
    Aber allmählich wurde aus dem steilen Absturzkurs eine flachere Bahn. Das Höhenruder sprach noch an. In einer Parabel-Bahn raste das Flugzeug tiefer.
    Und es war viel zu schnell! Die Erdanziehung tat das ihre und ließ das Flugzeug noch schneller werden. Eine Möglichkeit, abzubremsen, gab es nicht mehr. Auch mit einer Art Warteschleife war nichts mehr zu retten. Die Maschine würde in die Felsen krachen.
    Zamorras Gesicht verzerrte sich. Durch die geborstene Plastikkuppel pfiff die eisige Nachtluft herein und schnitt durch seine Kleidung. Er begann allmählich einzufrieren. Eine schwere Erkältung war das Mindeste, womit er jetzt zu rechnen hatte, wenn er den Absturz überlebte. Aber nicht nur er mußte ihn überleben, sondern vor allem Nicole und die anderen Passagiere!
    Der Copilot konnte ihm nicht helfen. Der hatte das Bewußtsein verloren, als der Dämon aus ihm fuhr. Zamorra suchte mit verengten Augen, die wie ein Wasserfall tränten, nach dem Schalter für das Fahrwerk!
    Da war er! Raus mit den Rädern! Die Mechanik sprach an und öffnete die Landeklappen. Die Räder schwangen ins Freie und sorgten für höheren Luftwiderstand.
    Zamorra sah durch die vor Kälte und eisigem Wind tränenden Augen nur Schatten und verwaschene Lichtflecke der Landefeldmarkierungen unter sich. Tiefer und tiefer kam die Maschine.
    Gleich mußte es so weit sein.
    Noch drei Meter - zwei - und die Maschine war noch fast zu steil… und zu schnell!
    Landung!
    Mehr Bruch als sonst etwas. Gerade noch im letzten Moment lag das Flugzeug fast waagerecht. Das Fahrwerk wurde zerfetzt. Ein heftiger Ruck ging durch den Rumpf. Schweißnähte platzten auf. Die linke Tragfläche riß ab, und der brennende Motor explodierte fast augenblicklich. Zamorra wurde durch den harten Ruck nach vorn geschleudert und konnte gerade noch die Arme hochreißen und schützend vor den Kopf halten. Dann wurde er durch die geborstene Scheibe nach vorn geschleudert.
    Das Heulen der Sirenen hörte er schon nicht mehr.
    ***
    Chann ten Yarr kreiste über dem Flughafen. Er war geschwächt. Die weißmagische Energie des Amuletts hatte ihm nicht unerheblich zugesetzt. Er hatte überhastet den Körper des Menschen verlassen müssen. Der Dämon begriff in seinem momentan körperlosen Zustand, daß dieser Zamorra weitaus gefährlicher war, als er bisher angenommen hatte. Wie viele andere, hatte er ihn unterschätzt. Er würde in Zukunft vorsichtiger sein müssen.
    Vor allem, weil dieser weiße Magier jetzt von Chann ten Yarrs Existenz wußte…
    Der schwebende Dämon beobachtete den weiteren Absturz des Flugzeuges. Das grelle Leuchten am Himmel war längst erloschen, jene Energie, die er spontan

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