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0181 - Gefangen in Zentral-City

Titel: 0181 - Gefangen in Zentral-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bäume mit Gedankensymbolen zum Gehen zu veranlassen. Seine Augen verengten sich. Als er schon nicht mehr an einen Erfolg dachte, begann einer der Bäume sich zu bewegen.
    Dann, als hätten sie es sich überlegt, machten die Drenhols kehrt und strebten dem Dschungel entgegen. „Geschafft!" rief Atlan erleichtert. „Jetzt nichts wie weg hier." Im gleichen Augenblick entstand neben ihnen eine Fontäne. Wasser wurde nach oben geschleudert. „Sie haben uns entdeckt!" rief Bully außer sich. „Sie schießen auf uns." Atlan fuhr herum und schaute aufs Meer. Eines der Suchboote brauste mit Höchstgeschwindigkeit auf sie zu. Der Schuß sollte wahrscheinlich nur als Warnung dienen und sie zur Kapitulation veranlassen. Doch Atlan dachte nicht daran, sich jetzt zu ergeben. „Los!" sagte er. Mit kräftigen Schwimmstößen überwanden sie die kurze Entfernung zum Ufer. Dann rasten sie mit langen Sätzen über den Sand. Jetzt war es ihnen gleichgültig, ob sie in eine der Dornenpflanzen traten. Im Augenblick galt es nur, die Plophoser abzuschütteln. Der Dschungel kam immer näher. Das Suchboot feuerte wieder eine Salve ab. Unmittelbar neben ihnen wühlte ein Treffer eine meterlange Furche in den Boden. Dann waren sie zwischen den Pilzen verschwunden, unsichtbar für die Augen der Verfolger. Je näher sie dem eigent lichen Wald kamen, desto deutlicher wurden breite Pfade, die offensichtlich von.den Bäumen benutzt wurden, die sich auf ihren Wurzeln fort bewegen konnten. Zwar hingen überall Schlingpflanzen, aber die Vegetation schien die Wege der Drenhols zu meiden. Rhodan fiel dem Arkoniden ein. Der Großadministrator lag noch immer auf dem Riesenpilz. Dort war er vorläufig sicher. Ein durchdringendes Knirschen drang an Atlans Gehör. Das plophosische Schiff war am Strand aufgelaufen. Er konnte sich vorstellen, daß jetzt Männer mit Lähmungsstrahlern bewaffnet heraussprangen und ausschwärmten.
    Atlan lächelte. Hoffentlich wurde den Plophosern vom Dschungel ein heißer Empfang bereitet.
    Es geschah nicht sehr oft, daß Al Jiggers so etwas wie Gemütsbewegung zeigte. Doch als der kurze Funkspruch vom Suchboot eintraf, daß man die Flüchtlinge am Ufer entdeckt hätte, versetzte der Agent dem Piloten des Gleiters einen heftigen Schlag auf die Schulter. „Los!" rief er aufgeregt. „Wir landen in der Nähe des Schiffes."
    Nachdem sich herausgestellt hatte, daß die Flüchtlinge nicht mehr im Labyrinth der Abwässeranlagen waren, hatte Jiggers einem Gleiter die Landung befohlen und war an Bord gegangen. Von hier oben hatte er die Verfolgung gelenkt. Rasch stellte er Verbindung mit dem Hauptquartier des Obmanns her. „Wir haben sie", sagte er zufrieden, nachdem sich Hondro gemeldet hat te. „Eines der Suchboote hat sie ent - deckt."
    „Gut", sagte Hondro kurz. „Leben sie alle ?"
    Jiggers stellte fest, daß der Obmann ihn mißverstand. Hondro war offenbar der Meinung, daß die Männer des Imperiums bereits wieder in ihren Händen waren. Er erklärte Hondro den richtigen Sachverhalt.
    „Sie sind im Dschungel untergetaucht", rief Hondro wütend. „Sie wissen, was das unter Umständen bedeuten kann, Al."
    „Das ist mir klar", sagte Jiggers scharf. „Immerhin wissen wir jetzt, wo wir sie zu suchen haben. Ich habe sofort alle Schiffe und Gleiter ans Ufer beordert. Ich selbst werde mit diesem Flugschiff landen und die Verfolgung leiten."
    „Seien Sie vorsichtig, Al", warnte Hondro. „Ich möchte nicht unzählige Männer bei dieser Aktion verlieren."
    Jiggers war wütend. Er wußte jedoch, daß es vollkommen sinnlos war, wenn er mit Hondro argumentierte. „Wir sind gut ausgerüstet", sagte er schließlich. „Rhodan und seine Begleiter werden hingegen nicht weit kommen. Sie werden bald froh sein, wenn sie sich wieder in Gefangenschaft begeben dürfen."
    „An Ihrer Stelle wäre ich nicht so sicher", entgegnete Hondro und unterbrach die Verbindung.
    Jiggers schaltete ab und beugte sich über den Piloten, um besser sehen zu können. Unten am Ufer verließen die ersten Männer bereits das Schiff, um mit der Verfolgung zu beginnen. Nach Jiggers Begriffen ging das alles viel zu langsam. „Können Sie nicht schneller fliegen?" fuhr er den Piloten an. Der Mann wandte sich um und sagte ruhig: „Das wäre sinnlos. Wir setzen bereits zur Landung an." Jiggers musterte ihn wütend. Der Gleiter sank jetzt schnell tiefer. Ungeduldig sah Jiggers das Ufer näher kommen. Der Pilot setzte den Gleiter unmittelbar neben dem Suchboot auf.

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