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0181 - Gefangen in Zentral-City

Titel: 0181 - Gefangen in Zentral-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der Mitte der Bucht befanden. Rhodan stand wie eine Statue auf dem Pilz.
    Was konnte er unternehmen, um den beiden Freunden das Leben zu retten? Verzweifelt versuchten Atlan und Bully den Abstand zwischen sich und den Drenhols zu vergrößern, aber die Pflanzen hatten den müden Beinen der Männer Hunderte von beweglichen Wurzeln entgegenzusetzen, auf denen sie mit der Geschwindigkeit eines Raupenpanzers vorwärtskrochen.
    Es war der phantastischste Anblick, den Rhodan jemals erlebt hat- te. Die Bäume schienen einem Alptraum zu entstammen, der Vision eines Wahnsinnigen. Rhodan fühlte sich ausgehöhlt und müde. Im Vergleich zu den Gefahren, die hier lauerten, erschien ihm die Gefangenschaft bei den Plophosern wie ein angenehmer Urlaub.
    So stand er und mußte hilflos zusehen, wie die Drenhols immer näher an Atlan und Bully herankamen.
    Bully richtete sich auf und sprühte eine kleine Fontäne Meerwasser aus dem Mund. Dann rannte er ans Ufer. „Langsam", mahnte Atlan. „Wir wissen nicht, was uns an Land erwartet." Bully streckte sich unterneh- mungslustig. Allein die Tatsache, daß sie den Plophosern entkommen waren, verstärkte seine Zuversicht beträchtlich. Er tappte über den Sand, während das Wasser von seinen Kleidern tropfte. Gleich darauf stieß er einen spitzen Schrei aus und begann wie ein Verrückter umherzuspringen. Atlan, der nun ebenfalls an Land gekommen war, sah ihm teils belustigt, teils besorgt zu. „Ein Kaktus", informierte ihn Bully. „Ich bin in einen Kaktus getreten."
    „Hier?" erkundigte sich Atlan. „Ich dachte, Kakteen bevorzugten trockene Landstriche." Bully hüpfte auf einem Bein herum, während er mit beiden Händen den verletzten Fuß umklammerte. Atlan sah, daß überall um die Pilze herum kleine, mit Dornen bewehrte Stengel wuchsen. Offensichtlich war Bully in seiner Voreiligkeit auf eine Pflanze getreten und gestochen worden. „Kaktus oder nicht", knurrte Bully gereizt. „Auf jeden Fall gehören diese Dinger ausgerottet." Er blickte sich suchend um. „Sieht so aus, als seien wir die ersten, die hier angekommen sind."
    „Wir müssen uns in der Nähe des Ufers ein Versteck suchen", schlug Atlan vor. „So können wir uns gegen eine Entdeckung absichern und gleichzeitig das Meer beobachten."
    Bully betrachtete mißtrauisch den nahen Dschungel. „An Verstecken scheint es hier nicht zu mangeln", meinte er. „Kommt nur darauf an, wie lange wir am Leben bleiben, wenn wir eines aufgesucht haben." Das war allerdings ein schwerwiegender Einwand. Atlan konnte sich vorstellen, daß dieser Wald eine Ansammlung von tödlichen Gefahren darstellte. Nur mit größter Vorsicht hatten sie vielleicht eine Möglichkeit zu überleben. Bully hatte seine Hüpferei unverhofft unterbrochen. Er stand wie erstarrt da und blickte mit offenem Mund auf etwas, was sich hinter Atlans Rücken abspielte. Am Ausdruck in Bullys Gesicht erkannte Atlan, daß der Terraner vom Entsetzen gepackt war. Atlan fuhr herum. Über den Strand kamen drei Bäume auf sie zu. Dabei peitschten die Riesenpflanzen mit tentakelförmigen Ästen durch die Luft. Spitze Dornen waren an den beweglichen Ästen zu erkennen. Atlan faßte sich als erster.
    „Los!" schrie er alarmiert. Wie unter einem elektrischen Schlag zuckte der untersetzte Terraner zusammen. Dann jedoch schien er zu begreifen, was sich um ihn herum abspielte. Seine Beine setzten sich in Bewegung. Atlan wartete nicht länger. So schnell er konnte, stürmte er zwischen den Pilzen dahin. Er, der Arkonide, der länger als jeder Terraner gelebt hatte, mußte wieder einmal erkennen, daß der Weltraum auch für ihn noch Überraschungen bereithielt.
    Es war unfaßbar, daß sich derart hohe Bäume auf ihren Wurzeln fortbewegen konnten. Das machte diese Riesen zu den Herren des Dschungels von Greendoor. Wahrscheinlich hatten diese Pflanzen die Fähigkeit der Fortbewegung unter dem Druck der unzähligen Gegner entwickelt. Atlan schaute hastig zurück. Die Drenhols waren inzwischen näher an sie herangekommen. Sie walzten andere Pflanzen einfach nieder. Atlan stellte fest, daß sie von den Räubern bald eingeholt werden mußten. Sie besaßen nicht die Kräfte, um auf die Dauer einen genügend großen Abstand zwischen sich und den Verfolgern zu halten. Hinzu kamen die Gefahren, die ihnen von den anderen Pflanzen drohten. Ständig mußten ihre Augen den Boden nach den Stachelpflanzen absuchen. Der Gedanke, daß plötzlich vor ih- nen weitere Bäume aus dem Wald brechen

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