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0181 - Totenchor der Ghouls

0181 - Totenchor der Ghouls

Titel: 0181 - Totenchor der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stehengeblieben und warf sich in die Arme seiner Mutter, als diese auf ihn zustürzte. In der Nähe standen noch der Sonnenschirm und die weißlackierten Gartenmöbel mit den bunten Kissen.
    »Lauf ins Haus«, beschwor Sheila ihren Sohn. »Beeil dich, und warte, bis ich komme.«
    Johnny lief weg.
    Der Ghoul hatte wieder aufgeholt. Es war keine große Distanz mehr, die ihn vom Pool trennte.
    Sheila konnte ihm bequem entwischen. Mittlerweile jedoch hatte sie sich wieder gefangen, und sie wollte es diesem widerlichen Wesen nicht zu einfach machen.
    Sie schnappte sich einen der leichteren Stühle und hob ihn über ihren Kopf. Dann ging sie zur Seite, so daß der Ghoul ihr folgen und sich drehen mußte, wollte er sie anschauen.
    Das tat er.
    Da schleuderte Sheila den Stuhl. Sie hatte ihre gesamte Kraft in den Wurf gelegt, und der Ghoul bot ein Ziel, das kaum zu verfehlen war.
    Voll bekam er das Sitzmöbel mit.
    Vielleicht war er zu siegessicher, vielleicht hatte er auch zu sehr seinen Kräften vertraut. Auf jeden Fall hatte der Ghoul die Aufprallwucht des Stuhls unterschätzt.
    Als das Sitzmöbel ihn traf, knickte er noch nach vorn zusammen, wurde gleichzeitig zurückgestoßen, und da war ausgerechnet der Rand des Pools.
    Der schleimige Ghoul übersah die Kante und klatschte ins Wasser. Fontänenartig spritzten die Tropfen hoch, bevor sie wieder zurückfielen.
    Dann war der Ghoul verschwunden.
    Sheila eilte an den Rand. Sie wußte nicht, wie sich Ghouls im Wasser verhielten, ob sie überhaupt die Flüssigkeit vertragen konnten.
    Ihr Blick wurde starr.
    Das widerliche Wesen schwamm dicht unter der Oberfläche. Es sah aus wie eine helle Robbe, zog Schleimspuren hinter sich her.
    Der Ghoul bewegte sich nicht, und Sheila hegte die Hoffnung, daß er vielleicht eingehen würde.
    Der Wunsch erfüllte sich nicht.
    Plötzlich paddelte der Ghoul wie ein junger Hund im nassen Element, und es gelang ihm tatsächlich, wieder aufzutauchen. Sein Kopf erschien zuerst. Sheila sah die Lücke in dem Schädel. Ein klaffendes Loch, das jedoch oben und unten mit gefährlichen Zahnreihen ausgefüllt war.
    Sie schüttelte sich.
    Dann wuchtete der Ghoul seinen Körper vor. Bis zum Rand hatte er es nicht weit, und Sheila sah, daß die Gefahr noch längst nicht beendet war. Sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte auf das Haus zu, wo Johnny in der offenen Tür stand.
    »Komm schnell, Mummy!«
    Sheila sprang über die Schwelle. Bevor sie die Terrassentür zuschlug, schaute sie sich um.
    Soeben kletterte der Ghoul aus dem Schwimmbad. Er bewegte sich dabei wirklich wie eine Robbe, plump und ungelenk, aber er schaffte es, den Pool zu verlassen.
    Sheila erwachte zu einer fieberhaften Tätigkeit. Wenn der Ghoul ins Haus wollte, war es für ihn einfach. Er brauchte nur die Scheiben einzuwerfen. Zum Beispiel die große Panoramascheibe im Wohnraum der Conollys.
    Alle Fenster besaßen Rollos. Das im Wohnraum wurde elektrisch betätigt. Sheila kippte nur einen Schalter um, und schon surrte es herab.
    Das ging relativ schnell. Bevor der Ghoul an der Scheibe war, deckte das Rollo sie schon ab. Nur wenig Licht fiel durch die Spalten noch ins Zimmer.
    Sheila verließ den Raum. Ihr Atem ging schwer und keuchend.
    Die Conollys wohnten in einem zu ebener Erde gelegenen Bungalow. Sheila mußte auch die anderen Fenster sichern, damit der Ghoul keine Chance hatte.
    Allerdings konnte er auch durch den Keller ins Haus gelangen.
    Sheila fiel ein, daß die Tür nicht abgeschlossen war.
    Noch nie in ihrem Leben hatte sie so rasch die Rollos nach unten gelassen.
    Im Haus wurde es dunkel, und Sheila kam sich ein wenig vor wie in einem Gefängnis.
    Zuletzt ließ sie im Schlafzimmer die Rollos davor. Dabei warf sie auch einen Blick nach draußen.
    Sie sah den Ghoul. Wie ein Dieb schlich er um das Haus herum und kam auch der Treppe immer näher, die von außen her zum Keller führte.
    Das Rollo fiel.
    Johnny stand in der offenen Tür. Er hatte sich einen kleinen Teddybär geholt und hielt ihn ängstlich umklammert, als würde ihm das Stofftier Schutz geben.
    »Daddy hat doch eine Pistole«, sagte er plötzlich.
    Sheila zuckte regelrecht zusammen, als sie die Worte ihres Sohnes vernahm.
    Ja, Johnny hatte recht. Bill besaß tatsächlich eine Pistole. Die mit Silberkugeln geladene Ersatzberetta lag in einer Schublade hier im Schlafzimmer.
    Meine Güte, warum war sie nicht von selbst darauf gekommen?
    Sheila riß die unterste Schublade einer Kommode auf, schleuderte ein paar

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