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0183 - Das Knochenschiff

0183 - Das Knochenschiff

Titel: 0183 - Das Knochenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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existierte, und ich zweifelte nicht daran, daß es es gab, dann würden wir hier bald alle Hände voll zu tun kriegen, das stand für mich fest.
    Ein verschwundener Segler das war erst der Auftakt.
    Debra hatte ihrem Vater die genaue Position des Segelbootes bekanntgegeben, und das schnelle Motorboot des Schriftstellers pflügte kraftvoll die See.
    »Dort vorne ist es!« sagte Clint Perry und wies mit der Hand auf das leere Segelboot.
    »Fällt dir etwas auf, John?« fragte mich Suko.
    »Das Segel bauscht sich nicht.«
    »Richtig. Sieht aus, als wäre das Boot in eine Windfalle geraten.«
    »Gibt es denn so etwas?« fragte der Polizeichef verwundert.
    »Wenn Schwarze Magie im Spiel ist, gibt es alles«, klärte ihn der Chinese auf.
    »Ach, und Sie meinen, hier könnte Schwarze Magie…«
    »Man kann es jetzt jedenfalls noch nicht ausschließen«, sagte Suko.
    Wir erreichten das unbemannte Segelboot. Der Schriftsteller drehte bei. Clint Perry und ich sprangen nach drüben. Von Fess White keine Spur. Dafür entdeckte ich aber Kampfspuren, und mir fiel das halbe Paddel auf.
    Ich hob es auf.
    »Abgebrochen?« fragte mich der Polizeichef.
    Ich schüttelte ernst den Kopf und hielt ihm die »Bruchstelle« hin.
    »Haben Sie bei Holz schon mal einen so glatten Bruch gesehen?«
    »Nein, das sieht eher nach einer Axt aus.«
    »Oder nach einem Säbel!« rief Andrew Sherman erregt herüber.
    »Der Schlag muß mit großer Kraft geführt worden sein«, meinte Clint Perry.
    »Oh, sie haben verdammt viel Kraft, die Zombie-Piraten vom Knochenschiff!« rief der Schriftsteller. »Und Fess White wurde ihr erstes Opfer!«
    ***
    Wir nahmen das Segelboot nachdem Clint Perry es abgetakelt hatte ins Schlepptau und fuhren damit nach Bexhill zurück. Es war ein herrlicher Tag, doch davon hatten wir nun alle nichts mehr. Etwas Undefinierbares lastete auf unserem Gemüt.
    Ich bat Suko, das Steuer zu übernehmen, damit ich mich mit Andrew Sherman unterhalten konnte. Der Mann machte einen äußerst seriösen Eindruck auf mich. Sherman war obwohl Schriftsteller kein Phantast. Was er sagte, hatte Hand und Fuß, war überlegt.
    »Erzählen Sie mir mehr über dieses Knochenschiff, Mr. Sherman«, verlangte ich.
    Er musterte mich gewissenhaft. »Sie würden es mir ja doch nicht glauben.«
    »Versuchen Sie’s.«
    Hinter mir sagte Edward Newman: »Ich lasse gleich wenn wir zurück sind, eine Tauchercrew ausrücken. Sie wird Fess White finden.«
    »Sollte es Ihnen nicht zu denken geben daß White trotz seiner Schwimmweste nicht auf dem Meer trieb?« sagte Clint Perry.
    »Vielleicht war sie defekt, was weiß ich.«
    »Nun?«, sagte ich zu Andrew Sherman.
    »Seit vielen hundert Jahren macht das Knochenschiff das Meer unsicher, habe ich gelesen. Es wird von Robinson Jaw befehligt. Er soll zu seinen Lebzeiten ein Mörder, Plünderer und Frauenschänder gewesen sein. Grausam wie der Teufel selbst, mit dem er auch paktierte. Und eines Tages gab er seine Seele ganz dem Höllenfürsten. Dafür stattete ihn dieser mit großer Macht und Unsterblichkeit aus. Auch die Mannschaft lieferte ihre Seele in der Hölle ab. Seither kreuzt das unverwüstbare Knochenschiff auf dem Meer. Wer es sieht, ist des Todes. Wo die Zombie-Piraten auftauchen, müssen viele Menschen sterben. In der Schrift heißt es, daß das Knochenschiff in diesem Sommer wieder Kurs auf Bexhill nehmen wird. Ich vermute, Robinson Jaw wartet nur noch auf den Beginn des Festes, damit er mit seinen grausamen Piraten über die ahnungslosen Menschen herfallen kann.«
    »Jetzt fängt der schon wieder damit an!« sagte der Bürgermeister hinter mir ärgerlich.
    »Ich habe ihn darum gebeten«, verteidigte ich den Schriftsteller.
    »Es hat keinen Zweck, den Kopf in den Sand zu stecken, Edward!« sagte Andrew Sherman spitz.
    Der Bürgermeister winkte ab. »Ich bin sicher, es gibt eine andere Erklärung für Fess Whites Verschwinden. Er wurde garantiert kein Opfer von Zombie-Piraten, das ist absurd. Man wird ihn finden und die Ursache seines Verschwindens einwandfrei feststellen. Meiner Ansicht nach hatte Fess White einen bedauerlichen Unfall. Das tut mir persönlich sehr leid, denn er war ein netter Junge, und ich weiß, daß meine Tochter ihn sehr gern hatte, aber deswegen werde ich das Sommerfest bestimmt nicht platzen lassen.«
    Wir liefen in Bexhills kleinem Hafen ein.
    Bevor wir an Land gingen, bat der Bürgermeister uns, wegen Fess Whites Verschwinden nicht zuviel Aufhebens zu machen, und den Schriftsteller

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