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0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind", erklärte Pearton eifrig. „Es dauert bestimmt eine Stunde, bis wir ihnen folgen können." Nach und nach tauchten die Plophoser im Dschungel unter. Die Drenhols verharrten bewegungslos auf ihren Plätzen.
    „Wenn Sie vollkommen still sind, können Sie den Lärm der Stadt hören", sagte Pearton. Kasom lauschte, aber außer dem Rauschen des Windes und den anderen typischen1 Geräuschen des Dschungels hörte er nichts. Da ihn Pearton jedoch erwartungsvoll anschaute, nickte er. „Die vorderen Flammenwerfer sind nur achthundert Meter von diesem Platz entfernt", erklärte Pearton. „Die Stadt breitet sich immer weiter aus." Kasom war mit seinen Gedanken bereits im unterirdischen Gang, den er nur aus den Berichten kannte. Pearton, der ein kleines Funksprechgerät mit sich führte, stellte die Verbindung zur Hauptgruppe her. Leise unterhielt er sich mit dem Anführer dieser Männer. „Sie sind bereits alle im Gang", gab er befriedigt bekannt. „Sie gehen durch den Haupttunnel bis Punkt V, dann biegen sie in Richtung des Rondells ab. Die Sendestation ist zweihundert Meter vom Rondell entfernt."
    „Rondell?" fragte Kasom. „Ein runder, freier Platz, auf dem ab und zu von Teltak oder Hondro Reden gehalten werden", erklärte Pearton. „Der Tunnel führt nicht bis unter die Sendestation. Das bedeutet, daß die Männer bereits am Rondell an die Oberfläche müssen."
    „Man wird sie entdecken", sagte Kasom. „In Der Nähe des Rondells entsteht eine neue Schwimmhalle", berichtete Pearton. „Dieser Neubau ist unbewacht. Dort kommt unsere Hauptmacht aus der Erde. Man wird sie nicht sehen. Zweihundert Meter ist eine kurze Strecke. Sie werden es schaffen."
    Kasom wagte nicht, nach den Rückzugsmöglichkeiten der Rebellen zu fragen. Sie schienen nicht günstig zu sein. Die Worte Breths fielen ihm ein, der prophezeit hatte, daß ihm Rhodans Befreiungsversuch fünfhundert Männer kosten würde.
    Damals hatte Kasom gedacht, daß Schwarzbart Breth nur prahle, aber jetzt war er dessen nicht mehr so sicher.
    Pearton und seine Männer schienen jedoch erleichtert zu sein, daß sie bei Kasom waren und nicht bei den Angreifern auf die Sendestation. Pearton drückte das deutlich aus.
    „Natürlich haben wir es etwas einfacher", sagte er. „Der Seitentunnel, den wir benutzen, führt direkt unter das Regierungsgebäude. Man wird uns also frühestens dann entdecken, wenn wir bereits innerhalb der unteren Räume sind."
    Das war immer noch früh genug, überlegte Kasom.
    Wieder sprach Pearton mit der anderen Gruppe. Schließlich gab er das Zeichen zum Aufbruch. Zusammen mit Kasom übernahm er die Spitze. Sie verließen die Lichtung und drangen in den Dschungel ein. Kasom bemerkte, daß sie einen schmalen, aber sorgfältig abgesicherten Pfad benutzten. Er hörte, daß sich hinter ihnen die Drenhols ebenfalls in Bewegung setzten. Die Riesenbäume würden sich dicht an die Stadt heranarbeiten, um im geeigneten Augenblick vorzubrechen.
    „Der Tunnel", sagte Pearton und teilte einige große Blätter. Direkt vor ihnen lag der Eingang, so gut geschützt, daß ihn ein Uneingeweihter höchstens durch einen Zufall hätte entdecken können. Pearton musterte Kasom abschätzend. „Für Sie wird es etwas eng werden", meinte er. „Der eigentliche Tunnel ist nicht so breit wie der Eingang." Kasom nickte. Er scheute vor keinem Hindernis zurück. Der Tunnel führte schräg in die Erde hinein.
    Verschiedentlich war er mit Balken abgestützt, aber je tiefer sie kamen, desto seltener wurden diese Stützen. Das Grundwasser reichte ihnen bis zu den Knöcheln. Pearton ließ einen Scheinwerfer aufblitzen. Kasom mußte in gebückter Haltung gehen, aber er kam trotzdem gut voran. Ab und zu hatte der Ertruser Schwierigkeiten durch seine enorme Schulterbreite.
    Pearton drängte jedoch nicht. Geduldig wartete er jedesmal, bis Kasom einen Engpaß überwunden hatte. Blundell, der Anführer der anderen Gruppe, meldete sich über das Funksprechgerät. Er teilte mit, daß er mit den fünfhundert Männern unterhalb der Schwimmhalle angekommen wäre. „Wir haben jetzt die Stadtgrenze erreicht", antwortete Pearton. „Sie können anfangen.
    Hals und Beinbruch, Blundell." Kasom fühlte, daß Peartons spürbare Erregung auf ihn übergriff. Er versuchte sich vorzustellen, wie in diesem Augenblick fünfhundert bis an die Zähne bewaffnete Männer aus einer halbfertigen Schwimmhalle hervorstürmten und an verblüfften Passanten vorüber auf die Sendestation

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