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0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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winkte ab. „Smitty sagte, daß dies zu gefährlich sei. Wahrscheinlich ist dort eine Alarmeinrichtung eingebaut, um zu verhindern, daß ein wildgewordener Roboter ins Regierungsgebäude eindringt. Smitty wird schon wissen, warum er uns das Band empfiehlt."
    Sie durchquerten die Halle. Die Roboter arbeiteten unverdrossen weiter. Ihre rein zweckmäßig konstruierten Körper bewegten sich ruckartig. Diese automatischen Viel-zweckmaschinen konnten für unzählige Arbeiten eingesetzt werden. Entgegen den hochqualifizierten Robotern besaßen sie keine Positronik. Lediglich ein einfacher Speicherkern beinhaltete ihr gesamtes Leistungsprogramm, das nach Bedarf gewechselt werden konnte.
    Das leise Surren des Bandes wurde hörbar. Die aus Kunststoff gefertigte Tragfläche federte unter der Last der Kisten. Das Band lief verhältnismäßig schnell, aber durch das exakte Beladen der Roboter gab es keinen Aufenthalt. Abschätzend schaute Kasom zur Öffnung hinüber. „Da komme ich nur hindurch, wenn ich mich flach auf das Band lege", sagte er zu Pearton. „Für Sie und die anderen Männer ist seitlich genug Platz."
    „In Ordnung", erklärte der Neutralist. „Machen Sie den Anfang." Die Kisten wurden in Abständen von genau einem Meter gefördert, so daß für Kasom nicht genügend Platz blieb. Ohne Zweifel gab es im Innern des Hauptgebäudes eine Zählmaschine. Trotzdem entschloß sich Kasom, den Ausfall von zwei Kisten zu riskieren. Es war kaum anzunehmen, daß wegen dieses geringfügigen Zwischenfalls sofort Alarm gegeben wurde. Die Aufmerksamkeit der Bewacher war mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Kampf um die Funkstation gerichtet. Kasom erreichte das Band und warf zwei Kisten herunter. Inzwischen waren Pearton und seine Gruppe bei der Öffnung angekommen. Einer nach dem anderen krochen die Männer hindurch. Kasom sprang auf den freien Platz des Bandes.
    Im ersten Augenblick fürchtete er, daß die Anlage unter ihm zusammenbrechen würde, doch dann wurde er mit davongetragen.
    Blitzschnell ließ er sich flach auf den Kunststoff sinken. Einen kurzen Augenblick noch sah er die Kisten, dann sauste er ebenfalls durch das Loch in der Wand - hinein in völlige Dunkelheit.
    Da hörte er Pearton leise rufen: „Springen Sie ab, Kasom!"
    Gleich darauf flammte der Scheinwerfer des Plophosers auf. Mit einem Satz landete Kasom neben den Rebellen. Der Lichtstrahl glitt über weiße Wände und unsauberen Boden. Sie waren in einen Kellerraum des Regierungsgebäudes eingedrungen.
    Das Förderband führte weiter durch einen schmalen Gang.
    Kasom erinnerte sich, daß er diese Umgebung aus Smittys Beschreibung kannte. Erst jetzt sah er, daß ihm der Kontaktmann der Neutralisten eine unübertrefflich plastische Schilderung gegeben hatte. Er wußte sofort, wo die Tür zu finden war, die zum Transportlift führte. Smitty hatte gehofft, daß sie unentdeckt mit dem Aufzug in den ersten Stock gelangen konnten. Dann würden sie herauskommen, in hell erleuchtete Gänge treten und wahrscheinlich entdeckt werden.
    Der Lastenaufzug ging nur bis zur ersten Etage. Von dort aus wurden die Bewohner des Gebäudes mit wesentlich schöner ausgestatteten Lifts in die anderen Stockwerke transportiert.
    Pearton wollte Ennjing den Befehl zum Rückzug geben, doch von der Gruppe, die die Sendestation angegriffen hatte, meldete sich niemand. Dreimal gab Pearton den Erkennungskode durch.
    „Nichts", meinte Pearton schließlich. „Entweder sind sie alle tot, oder sie haben bereits den Rückzug angetreten und das Gerät verloren." Kasom hoffte, daß das letztere zutraf. Der Gedanke, daß fünfhundert Plophoser für seine Pläne geopfert worden wären, erschien ihm unerträglich. Peartons Stimme riß ihn aus den Gedanken. „Wir müssen weiter", sagte der Neutralist. „Nun übernehmen Sie die Führung, Kasom." Kasom fühlte, daß ihm Pearton den Scheinwerfer in die Hand drückte. Ohne sich dessen richtig bewußt zu werden, schlug Kasom die Richtung auf die Verbindungstür ein. Bereitwillig folgten ihm die anderen. Plötzlich spürte er, daß seine Handflächen schweißnaß waren. Die Verantwortung, die auf Kasom lastete, erschien ihm auf einmal unerträglich. Nicht nur für über fünfhundert Plophoser mußte er einstehen - von ihm hing es auch ab, ob Rhodan, Atlan, Bully und der Hypno aus der Gefangenschaft entkommen konnten.
    Gewaltsam riß sich der Ertruser von diesen Gedanken los. Er mußte sich jetzt voll und ganz auf die bevorstehende Aufgabe

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