Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nur die Drenhols, Sir", berichtete der Pilot. „Hier ist plötzlich die Hölle los. Sie müssen dringend Verstärkung zum Stadtrand schicken, sonst brechen die Drenhols in die Stadt ein."
    Teltak begann zu schwitzen. Er sah sich in einer Klemme. Er durfte die Verfolgung der Rebellen nicht beenden, mußte jedoch gleichzeitig die Stadt schützen. Schwarzbart Breth hatte sich einen günstigen Augenblick für den Überfall ausgesucht. Kein einziges plophosisches Kriegsschiff kreiste um Greendoor. Trat Teltak war auf die in der Stadt stationierten Einheiten angewiesen.
    Teltak gab den Befehl, daß ein Teil der Verfolger den Stadtrand absperren sollte. Das Regierungsgebäude mußte mit den verbliebenen Wächtern gehalten werden. Der Vormann glaubte auch nicht länger an einen Angriff auf das Hauptquartier. Er vermutete, daß die vorstoßenden Pflanzen die Flüchtlinge entlasten und ihnen eine Möglichkeit zur Flucht geben sollten.
    Teltak telefonierte zum Dach.
    „Haben Sie noch einen Gleiter dort oben, Serton?" fragte er, als sich der Wächter meldete. „Ja, Sir", kam die Antwort.
    „Machen Sie ihn startbereit", befahl Teltak. „Ich bin rasch bei Ihnen." Trat Teltak übergab die Funksprechanlage seinem Adjutanten und stürmte aus dem Raum. Er hatte vor, sich zum Stadtrand fliegen zu lassen. Eine düstere Ahnung sagte ihm, daß irgend etwas bevorstand. Deshalb wollte er sich persönlich vom Ausmaß des Kampfes überzeugen. Der Lift brachte den Vormann zum Dach hinauf. Als er ins Freie trat, schlug ihm ein feuchtkalter Wind entgegen. Serton rannte auf ihn zu, sein Regenumhang flatterte hinter ihm her. „Alles vorbereitet, Sir", rief Serton. Teltak nickte und eilte zum Gleiter. Sie kletterten hinein, und Serton nahm im Pilotensessel Platz. Ruhig hob sich die Flugmaschine vom Dach ab. Serton kreiste noch einen Augenblick über dem Gebäude, dann lenkte er den Gleiter in Richtung des südlichen Stadtrandes. Trat Teltak schaute durch die Klarsichtkuppel auf die Stadt hinunter. Er wußte nicht, daß er gerade den entscheidenden Fehler seines Lebens begangen hatte.
    Melbar Kasom brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, um zu erfassen, daß ihn die vier Wächter erst viel später sehen konnten als er sie. Als der vordere _der Männer seine Waffe anlegte, hatte Kasom bereits geschossen. Hinter ihm fluchte Pearton wild und feuerte in den Transportkorb hinein.
    Der Plophoser vor Kasom kippte aus dem Aufzug heraus, seine Waffe polterte zu Boden. Ein zweiter Mann sank innerhalb des Korbes zusammen, der dritte taumelte schwer getroffen gegen die hintere Wand. Der vierte Wächter war unverletzt, aber er ergab sich nicht. Er schoß aus seiner kurzläufigen Waffe und traf einen der Rebellen, der mit einem Aufschrei zusammenbrach.
    Mit einem Sprung war Kasom im Innern des Lifts. Bevor der Mann wieder abdrücken konnte, wurde er von Kasoms mächtiger Faust getroffen. Stöhnend ging der Plophoser zu Boden.
    Pearton tauchte neben Kasom auf. Der Lauf seiner Waffe richtete sich auf den Bewußtlosen. Doch Kasom schlug die Hand des Rebellen zur Seite. Zornig fuhr Pearton hoch. „Er lebt noch!" zischte er. „Sie sagten selbst, daß ich jetzt die Gruppe anführe", knurrte Kasom. „Ich dulde keinen Mord." Pearton zeigte in die Dunkelheit des Kellers hinaus. „Er hat einen unserer Männer erschossen." Kasom lud den Bewußtlosen mühelos auf die Schulter und trug ihn in den Keller. Dort legte er ihn auf den Boden. Pearton verfolgte sein Tun mit finsteren Blicken.
    „Wer gegenüber Hondros Männern Nachsicht zeigt, lebt in den meisten Fällen nicht mehr lange", sagte er warnend, aber Kasom fühlte, daß sein Wille zum Widerstand bereits gebrochen war.
    Der Ertruser schaffte die Toten aus dem Lift. Sie sammelten die Waffen ein und stiegen in den Aufzug. Pearton gab das Signal zur Abfahrt. Der Lift ruckte an und glitt langsam in die Höhe. .„Es sieht so aus, als sei Teltak mißtrauisch geworden", brach Pearton das Schweigen. „Die Wächter sollten sicher den unteren Eingang absperren." Das Auftauchen der vier Plophoser hatte Kasom beunruhigt. Wenn man innerhalb des Regierungsgebäudes ahnte, daß ein Befreiungsversuch bevorstand, würde die Durchführung ihres Planes unmöglich werden. Doch zu einer Umkehr war es jetzt zu spät.
    Der Lift hielt an. Die Tür glitt auf. Von Smitty wußte Kasom, daß sie nun in einen großen Raum treten würden. Auf der anderen Seite befand sich das große Hauptportal. Ein großzügig angelegter Empfangsraum

Weitere Kostenlose Bücher