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0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konzentrieren. Mit festen Schritten steuerte er auf die Tür zu, die zum Transportlift führte. Smitty hatte berichtet, daß der Tragkorb des Aufzugs beleuchtet sei. Kasom witterte Unheil. Im Laufe der vergangenen Jahre, während der er als Agent der USO unzählige Abenteuer bestanden hatte, hatte sich in Kasom ein sicherer Instinkt für Gefahren entwickelt. Fester packte er die Waffe, die man ihm gegeben hatte. Kein verdächtiges Geräusch war zu hören. Dann erfaßte der Strahl des Scheinwerfers die Tür. Hinter ihnen führte das Transportband weiter ins Gebäude hinein. Kasom glaubte das leise Summen des Lifts zu hören, der offenbar in Betrieb war. Sie kamen bei der Tür an. Kasom schaltete die Lampe aus. Neben der Tür war eine Reihe von Drucktasten angebracht.
    Drückte man die untere, so hatte Smitty erklärt, kam der Lift automatisch in den Keller, und die Tür glitt auf. Ohne zu zögern, schob Kasom die Taste in die Arretierung. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wie lange es dauerte, bis der Tragkorb hier unten ankam. Aus den Geräuschen hinter der Tür konnte man nichts entnehmen. Kasom glaubte das Schlagen seines Herzens zu hören. Die Männer an seiner Seite bewegten sich unruhig.
    Blundells rasche Niederlage hatte ihnen gezeigt, wie gut die Streitkräfte des Obmanns organisiert waren. Die Lifttür glitt so leise zur Seite, daß Kasom es nur am Licht bemerkte, das plötzlich auf sie fiel. Er fuhr zusammen. Dann öffnete sich der Aufzug vollständig. Der Tragkorb war jedoch nicht leer. In ihm hockten vier Bewaffnete und versuchten, mit zusammengekniffenen Augen die Dunkelheit im Hintergrund des Kellers zu durchdringen.
    An trüben Tagen wie diesem pflegte Trat Teltak im allgemeinen sein Frühstück über mehrere Stunden auszudehnen. Dann saß er im Pyjama am Tisch direkt vor dem Fenster und schaute in den Dunst hinaus, aus dem die Gebäude von Zentral-City in den wolkenverhangenen Himmel ragten. Im Grunde genommen „war die Hauptstadt von Greendoor eine Ansammlung unästhetischer Bauwerke. Trat Teltak jedoch liebte diese Stadt.
    Trat Teltak war als Vormann von Greendoor der Statthalter des Obmanns auf diesem Planeten. So kam es, daß er diese Stadt als eine Art privaten Besitz betrachtete. Hondro ließ ihm große Bewegungsfreiheit, er kümmerte sich nur um die wichtigsten Dinge und überließ alles andere dem Vormann.
    An diesem Morgen, es war der 11. November 2328, bekam Teltak jedoch keine Gelegenheit zu einem großen Frühstück. Seit einer Stunde stand .er mit den Polizeieinheiten in Verbindung, die fünfhundert verrückte Neutralisten an der Eroberung der Sendestation hindern sollten.
    Vor etwas mehr als einer Stunde hatte Trat Teltak die Nachricht von diesem wahnsinnigen Angriff erhalten. Weder er noch Hondro hatten geahnt, daß die Rebellen so gut organisiert waren, daß sie einen großangelegten Angriff auf Zentral-City wagen konnten. Für den Vormann war es ein Rätsel, wie die Neutralisten bis in die Nähe der Funkstation gelangen konnten, ohne daß sie von jemand entdeckt oder aufgehalten worden waren. Auch Schwarzbart Breth und seine Männer konnten nicht hexen. Es mußte eine Erklärung für den selbstmörderischen Vorstoß der Männer geben.
    Teltak überlegte seit einer Stunde, was die wirkliche Absicht bei dem selbstmörderischen Eindringen der Rebellen in die Stadt sein konnte. Es erschien ihm unglaubhaft, daß Breth nicht von Anfang an gewußt hatte, daß dieser Handstreich scheitern mußte. Wenn es keine Verzweiflungstat war, mußte Breth einen ganz bestimmten Zweck verfolgen. Zunächst hatte Teltak angenommen, daß die Rebellen unter allen Umständen eine Funknachricht über den Hyperkomsender ausstrahlen wollten. Er wußte nicht, wer der mögliche Empfänger sein .konnte.
    Teltak hatte alle verfügbaren Streitkräfte zur Sendeanlage beordert, bis ihm der Gedanke gekommen war, daß Breth vielleicht gerade dies erreichen wollte. Doch an keinem anderen Platz innerhalb Zentral-Citys schien ein Angriff zu drohen. Waren die Neutralisten verrückt geworden?
    Teltak, der sich gegen eine Überraschung absichern wollte, verteilte die verbliebenen Wächter überall im Regierungsgebäude.
    Vielleicht hatte Schwarzbart Breth vor, das Hauptquartier anzugreifen.
    Während der Kampf um die Funkstation seinen Höhepunkt erreichte, grübelte Teltak noch immer über den Sinn dieses Angriffes nach. Schnell hatte sich herausgestellt, daß die fünfhundert Rebellen gegen die gut organisierte Abwehr der

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