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0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verstärkungen eintreffen."
    „Vielleicht hat Smitty noch eine Bombe", sagte Pearton höhnisch. „Leider nicht", entgegnete der Agent.
    Kasom blickte zum oberen Stockwerk hinauf. Das Geländer führte neben der Treppe im rechten Winkel weiter. Die Höhe des Geländers betrug über einen Meter. Von ihrem Standort war es sieben Meter entfernt. Kasom befestigte die Waffe an seinem Gürtel. Er war entschlossen, die letzte Verteidigungsstellung zu durchbrechen. „Was haben sie vor?" erkundigte sich Smitty.
    „Geben Sie mir Feuerschutz", ordnete Kasom an. „Sie müssen diese Burschen dort oben so beschäftigen, daß sie nicht hinter sich blicken. Ich werde versuchen, bis zum Geländer zu springen."
    Smitty blieb skeptisch. „Das sind mindestens sieben Meter, Kasom", gab er zu bedenken. „Das Geländer ist abgesetzt", sagte Kaaom. „Ich kann mich in fünf Meter Höhe am Deckenvorsprung festhalten. Dann ziehe ich mich hoch, schwinge mich über das Geländer und greife die Verteidiger von der Seite her an."
    Kasom war sich darüber im klaren, daß es ihm nur mit größter Anstrengung gelingen konnte, diese Worte in die Tat umzusetzen.
    Es war jedoch die einzige Chance, die Plophoser dort oben zu bezwingen. Ruhig schaltete Kasom den Mikro-gravitator aus. Die Rebellen drangen einige Stufen weiter vor und eröffneten das Feuer aus ihren Energiewaffen. Höhnisches Gelächter kam als Antwort von oben. Die Temperatur stieg an. Kasom machte einige kleinere Sprünge. Das Dröhnen der Waffen summte in seinen Ohren. Der mächtige Körper des Ertrusers spannte sich wie eine Feder. Jetzt erwiderten die Verteidiger den Beschuß. Das Treppenhaus schien aufzuglühen. An den Wänden tanzten unzählige Flämmchen. Die Plastikverkleidung des Treppengeländers begann zu zerschmoren. Kasom drückte sich vom Boden ab. Er hatte alle Kraft in diesen Sprung gelegt. Hoch streckte er beide Arme aus. Wenn er es nicht schaffte, würde er zurückstürzen und sich das Genick brechen. Die Hitze wurde unerträglich. Da packte Kasom zu. Beide Hände krallten sich in den Vorsprung, saugten sich förmlich daran fest. Doch Kasoms Handflächen waren schweißnaß, und er drohte abzurutschen. So hing er schwankend -zwischen Leben und Tod. Er wußte, daß die Rebellen gebannt zu ihm heraufstarrten, daß sie darauf warteten, daß er den Halt verlor und abstürzte. Doch ihre Waffen verstummten nicht. Kasom biß die Zähne aufeinander. Zentimeter um Zentimeter zog er seinen schweren Körper hoch. Es gelang ihm, den oberen Rand mit einer Hand zu umfassen. Der Rest war für ihn ein Kinderspiel. Jetzt kam es nur darauf an, daß er nicht entdeckt wurde. Er schwang sich übers Geländer und landete auf dem Hauptgang des achtzehnten Stockwerks. Nur zehn Meter von ihm entfernt, genau hinter dem Treppenaufgang, hatten sich die Plophoser verschanzt. Kasom sah ihre verbissenen Gesichter, als er sich hinter das Geländer duckte. Die Aufmerksamkeit der Soldaten war auf das Geschehen im unteren Stockwerk gerichtet.
    Da wandte sich einer der Männer um und blickte direkt zu Kasom herüber. Ein unerklärlicher Instinkt schien ihn gewarnt zu haben.
    Als er ,den riesenhaften Mann in unmittelbarer Entfernung am Boden kauern sah, war er so überrascht, daß er nicht reagieren konnte. Sein Unterkiefer fiel nach unten, seine Augen rundeten sich. Kasom wußte, daß sein Leben verspielt war, wenn er jetzt einen Fehler beging. Doch er war in unzähligen Kämpfen erprobt und blieb kühl bis ans Herz. „Smitty!" schrie er. Die Köpfe der Plophoser flogen herum. Da sprang Kasom wie ein Tiger mitten unter sie. Ohne die Wirkung des Mikrogravitators wurde Kasom durch die Schwerkraft Greendoors kaum gehindert. Ein einziger Satz konnte ihn zwanzig Meter weit davontragen. Die Wirkung einer Bombe hätte nicht fürchterlicher sein können als das Auftauchen Kasoms mitten unter den Wächtern. Kasoms lange Arme packten drei der Plophoser und schleuderten sie zu Boden, bevor Hondros Männer begriffen, was um sie herum vorging. Von unten kamen die Rebellen heraufgestürmt. Die Soldaten wichen vor Kasom zurück, um auf ihn schießen zu können, ohne Männer aus demeigenen Lager zu gefährden. Pearton schrie wie ein Indianer, als er sich über die Barrikade schwang und seine Waffe als Keule benutzte. Ein Schuß blitzte auf. Vier Plophoser umklammerten Kasom und wollten ihn zu Boden ziehen. Der Ertruser schüttelte sie mit einer kurzen Körperdrehung ab. Ein Blick zeigte ihm, daß hinter Pearton die

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