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0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lebend sollte den Wald niemand mehr verlassen…
    ***
    Ich spürte nichts, ich merkte nichts, ich hatte nicht einmal eine Ahnung.
    Aber ich war erwacht, konnte denken, überlegen, kombinieren.
    Mein Gehirn arbeitete normal, sofort setzte auch wieder die Erinnerung ein.
    Das Haus, die Monster, das Zusammentreffen mit Jason Kongre, seine teuflische Erfindung, dessen Opfer ich werden sollte – und es nicht geworden war, denn ich…
    Da stockten meine Gedanken. Plötzlich wurde mir bewußt, daß die gesamte Welt verkehrt war. Ich sah sie aus einer völlig anderen Perspektive.
    Um mich herum wirkte alles riesig, gewaltig und groß. Als hätten sich die Dimensionen verschoben.
    Die Dimensionen?
    Nein, die hatten sich nicht verschoben, ich war manipuliert und verändert worden.
    Kongres Worte fielen mir ein.
    »Dein Kopf wird auf den Körper der kleinen Wespe gelangen, und dafür wird dein normaler Körper seinen Platz für den Kopf meines Assistenten freimachen.«
    So ähnlich hatte er gesprochen. Und seine Worte waren in der Tat eingetreten.
    Ich, John Sinclair, besaß noch meinen normalen Kopf, wenn auch verkleinert. Ich konnte denken, fühlen, handeln, aber mein Kopf saß auf dem Körper einer Wespe.
    Und plötzlich flog ich. Wahrscheinlich war es der Schreck, der mich so handeln ließ. Vom Boden hob ich ab, sah vor mir das Gitter und klammerte mich daran fest.
    Ich schrie!
    Weit riß ich den Mund auf, um all meine Angst hinauszubrüllen, wollte auf mich aufmerksam machen, und während mein eigener Schrei von mir als ungeheuer kräftig empfunden wurde, war er von Kongre wohl kaum zu hören.
    Ich sah ihn genau.
    Unheimlich und gewaltig kam er mir vor. Wie ein ungeschlachter Riese, der sich langsam bewegte, sich drehte und nun auf meinen Käfig zutrat.
    Hastig flog ich zurück.
    Lachen!
    Wie Donnerhall dröhnte es mir entgegen. Verzweifelt klammerte ich mich an dem Gitter fest. Atem traf mich und hätte mich fast zu Boden geworfen.
    Das Lachen wollte nicht aufhören. Jason Kongre kostete seinen Triumph voll aus, und ich wurde vor Angst und Grauen geschüttelt.
    So etwas hatte ich noch nie erlebt. Zusammen mit Suko war ich wohl einmal verkleinert worden und hatte schreckliche Abenteuer in der Mikroweit erlebt, auch war ich einmal zu einem Werwolf geworden, aber eine Tiermutation, das war ich noch nie gewesen.
    Hilflos war ich meinem Peiniger ausgeliefert. Er konnte mich zwischen zwei Fingern zermalmen!
    Und das sagte er mir auch. »Ja, Sinclair, so wollte ich dich haben, so hilflos, wie es bei all meinen Gegnern sein muß. Ich brauche nur in den Käfig zu greifen und dich zu packen. Ein Druck mit zwei Fingern, und ich kann dich zerquetschen. Mich wolltest du besiegen.« Er lachte wieder. »Das schafft niemand. Keiner auf der Welt kann es, denn ich habe das Wissen und die Macht.«
    Ich hörte die Worte, und verdammt noch mal, er hatte wirklich nicht übertrieben.
    Jason Kongre war schlimmer als der Satan!
    Riesengroß sah ich seine Hand vor dem Gitter. Dann schnippte er mit dem Zeigefinger und zielte dabei dorthin, wo ich mich festgekrallt hatte.
    Der Maschendraht bewegte sich. Ich kam mir vor wie auf einem schwankenden Schiff, wurde zurückgeschleudert, prallte wieder nach vorn und flog davon.
    Kongre kreischte vor Vergnügen. »Jetzt hast du Angst, wie?« Er lachte weiter. »Schade, daß ich keine fette Spinne besitze. Sie hätte ich gern in den Käfig zu dir gesteckt, jedoch sind mir die Spinnen ausgegangen.« Er rieb sich die Hände und deutete dann auf den anderen Käfig. »Hast du dir eigentlich dein Gegenstück angesehen, John Sinclair?«
    Ich hatte mich dicht unter dem Dach des Käfigs festgeklammert und bisher vermieden, in die andere Richtung zu schauen. Jetzt tat ich es.
    In dem zweiten Käfig stand ein Mann. Er besaß meinen Körper, trug die gleiche Kleidung, doch sein Kopf war ein völlig anderer. Er gehörte Kongres Assistenten Al Bennet, dessen Körper einst ein Fliegenkopf geziert hatte und der von mir getötet worden war.
    Ich wollte raus.
    Weg aus diesem verfluchten Käfig, aber da waren nicht nur die Eisenstäbe, die jetzt kein Hindernis mehr bedeutet hätten, sondern auch noch das Maschendrahtgitter.
    Da kam ich nicht durch!
    Ich mußte daran denken, daß der Mann mit meinem Kopf und dem fremden Körper auch noch meine Waffe besaß, das Kreuz, die Beretta mit den Silberkugeln, aber was nutzte es mir in diesen schrecklichen Augenblicken?
    Ich würde das geweihte Kreuz höchstens anschauen können, mehr

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