0184 - Schlimmer als der Satan
nicht erkennen, wovor sie flohen.
Der Anblick des Hauses mußte auf sie wie eine Rettungsinsel gewirkt haben, denn die Anführer der Gruppe blieben stehen.
Suko löste sich aus seiner Deckung. Bisher war er noch nicht entdeckt worden, die Flüchtenden hatten mit sich selbst zu tun. Sie sprachen heftig aufeinander ein. Jeder wollte etwas sagen, und so kam niemand richtig zu Wort.
Suko hörte jedoch genau zu. Er verstand etwas von schrecklichen Monstern und auch Toten.
Dann kamen noch zwei Nachzügler. Einer war verletzt. Er humpelte und wurde von einem Freund gestützt.
Die beiden beeilten sich, sicherlich waren ihnen die Verfolger dicht auf den Fersen, und Suko hatte sich auch nicht getäuscht. Er sah die Wesen.
Es waren Gestalten, die irgendwie menschliche Formen aufwiesen, aber Genaues ließ sich im Dämmer des Waldrandes nicht erkennen.
Allerdings mußten es die Personen sein, vor denen die Menschen geflohen waren.
Suko verließ seinen Platz am Bentley und lief auf die ängstlichen Menschen zu. Sie sahen ihn, und eine Frau schrie: »Laufen Sie weg, Mister. Die Monster kommen.«
Suko behielt den Waldrand im Auge und sah dort schattenhafte Bewegungen. »Welche Monster?«
»Die mit dem Fliegenkopf und das andere Wesen mit dem Kopf einer Schlange.«
»Danke«, sagte Suko und machte kehrt.
Jetzt rannte er dem Waldrand entgegen und hörte auch nicht mehr auf die Warnungen.
Die Frau hatte nicht gelogen. Aus dem Dämmer löste sich tatsächlich ein Wesen, dessen Körper nur noch zum Teil eine menschliche Form aufwies. Sein Kopf sah aus wie ein riesiger Fliegenschädel.
Und er sah nicht nur so aus, das war auch einer.
Suko blieb ruhig. Er hatte sich hingekniet und die rechte Hand ausgestreckt. Die Mündung der Beretta folgte den Bewegungen des Monsters.
Der Chinese schoß. Zweimal drückte er ab, denn er wollte sichergehen. Vielleicht zehn Schritte war das Monster mit dem Fliegenkopf entfernt, als die geweihten Silberkugeln es trafen und zurückschleuderten.
Das Wesen riß die Arme hoch. Es geriet ins Taumeln und wirkte plötzlich wie eine Marionette, der man die Fäden gekappt hatte.
Dann brach es zusammen. Da der Weg leicht bergab führte, rollte es noch einmal um sich selbst, bevor es endgültig liegenblieb.
Suko war teilweise zufrieden. Ein Monster hatte er ausgeschaltet, doch die Flüchtenden hatten von zwei gesprochen, und Suko glaubte auch, ein zweites gesehen zu haben…
»Kommen Sie!« schrie ein Mann. »Sie müssen weg! Noch haben Sie Glück gehabt!«
Der Chinese kümmerte sich nicht um die Rufer. Das zweite Monster war für ihn wichtiger.
Nur hatte es sich versteckt. Wenigstens konnte Suko es nicht sehen. Er drehte sich, versuchte dabei, mit seinen Blicken die dunkelgraue Dämmerung zu durchdringen und glaubte, dicht an der Fahrerseite des Bentley eine Bewegung wahrzunehmen.
Steckte dort sein Feind?
Ein paar Schritte nur trennten Suko von dem Wagen. Die hatte er rasch zurückgelegt und bemerkte, daß er wirklich keiner Täuschung erlegen war.
Das Monster hielt sich in der Tat dort auf. Es hatte Deckung gesucht, um heimtückisch und aus dem Hinterhalt zuschlagen zu können. Sein Schatten fiel auf den Weg.
Schatten?
Suko dachte nach. Dämonen warfen an sich keinen Schatten. Das gehörte zu den Eigenarten der meisten Schwarzblütler. Sollte er es hier unter Umständen nicht mit einem magischen Wesen zu tun haben?
Suko kam nicht mehr dazu, weiter über das Phänomen nachzudenken, denn das Wesen bewegte sich. Es drehte sich um, denn es schien gemerkt zu haben, daß auch in seinem Rücken ein Feind lauerte.
Deutlich sah der Chinese den Schlangenkopf auf dem Körper des Monsters.
Ein schauriges Abbild, eine Mutation, die vor ihm stand.
Es war ein breiter Kopf, breiter als der Schädel einer normalen Schlange. Das mutierte Wesen hatte das Maul aufgerissen, die Zunge glitt hervor wie eine Peitsche. Die normalen Menschenarme schwangen vor und zurück, Suko deutete dies als ein Zeichen des Angriffs.
Er hatte sich nicht getäuscht.
Überrascht war er von der Schnelligkeit, mit der das unheimliche Wesen sich bewegte. Es wollte Suko anspringen, doch der Chinese wich geschickt aus, drehte seinen Arm und schoß.
Die Kugel traf genau.
Bevor die schaurige Mutation zuschlagen konnte, wurde sie von dem Geschoß gestoppt. Sie drehte sich einmal im Kreis, peitschend zuckte die gespaltene Zunge vor und zurück, dann kippte das Wesen zur Seite und blieb liegen.
Tot…
Suko atmete auf. Er drehte sich
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