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0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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liegen.
    »Neiinnnn!« Der spitze Angstschrei einer Frau jagte schrill durch den Wald und riß auch die anderen aus ihrer Erstarrung. Sie alle hatten nur einen Gedanken: Flucht!
    In ihrer Panik dachte niemand von ihnen an das Naheliegende. Sie hetzten nicht zu ihren Fahrzeugen, sondern in den Wald hinein, sie wollten den Klauen der unheimlichen Wesen entgehen, damit mit ihnen nicht das gleiche geschah wie mit Gilda oder Willie.
    Die schaurigen Wesen nutzten ihre Chance. Sie bekamen mit, wie sich Flüchtende gegenseitig behinderten, und es war die Schlange, die schon einmal getötet hatte, sie machte jetzt den Anfang. Plötzlich spürte Domingo Newton, wie sich etwas über seine Waden ringelte, und mit einem Ruck wurden ihm die Beine unter dem Boden weggerissen. Domingo fiel.
    Er konnte seine Arme nicht mehr schnell genug vorstrecken, prallte mit dem Gesicht in Gras und Humus und vergrub es darin.
    Mühsam wälzte er sich auf den Rücken. Füße trampelten über ihn hinweg, er hörte die ängstlichen Rufe der anderen und sich auch selbst schreien.
    »Bleibt zusammen!« Jock Callum schrie es. Er warder einzige, der sich um Domingo kümmerte.
    Callum hatte noch ein Messer bei sich. Er zog es und hieb die Klinge in den Schlangenleib. Da spritzte eine rosafarbene Flüssigkeit, aber so war die Schlange nicht zu töten. Sie schlug nur wild umher, und Callum sah für eine Sekunde das Gesicht nicht weit entfernt.
    Seine Hand zuckte vor.
    Das Messer traf.
    Ein reißender Querschnitt, plötzlich war Newton frei, und Callum riß ihn zur Seite.
    »Komm mit, Mensch!«
    Die Schlange zuckte ein paarmal, sie peitschte unkontrolliert über den Boden, aber sie verging.
    Noch existierte das Gegenstück. Die Frau mit dem Schlangenkopf.
    Ihre Hände hielten ein junges Mädchen fest, das mit seiner Kleidung im Gebüsch hängengeblieben war. Als sie merkte, daß die andere Schlange nicht mehr lebte, ließ sie ihr Opfer los, und das Mädchen konnte sich befreien.
    Jock Callum zog Domingo auf die Beine. Newton taumelte einfach mit. Er war halbblind vor Angst, und auch Callum fiel es schwer, den Rest von Kaltblütigkeit zu bewahren.
    Als die Frau mit dem Schlangenkopf vor ihm erschien, stieß er mit dem Messer zu und traf die Schulter.
    Der Stoß trieb das Wesen zur Seite, es sackte in die Knie, und der Kopf pendelte auf und nieder.
    Domingo und Jock hatten freie Bahn. Sie brachen durch das Gebüsch, rannten hinter den anderen her, die es geschafft hatten, und sahen aus den Augenwinkeln, wie das Monster mit dem Fliegenkopf hinter einem Baumstamm auftauchte und ihnen den Weg versperren wollte.
    Callum trat im Laufen zu.
    Das Monster griff daneben, die beiden Männer rannten weiter. Die Angstschreie der anderen wiesen ihnen den Weg, und schon bald erreichten sie einen schmalen Pfad, der sich durch den dichten Wald schlängelte.
    Sehr nah wuchsen die Büsche an den Pfad heran, manchmal auch über ihn, und die zwei Flüchtlinge bahnten sich mit rudernden Armen einen Weg durch das Dickicht.
    Wie auch die anderen wußten sie nicht, wo sie hinliefen, sie wollten den Ort des Schreckens nur so rasch wie möglich hinter sich lassen. Brombeergesträuch, besetzt mit kleinen Stacheln und zäh wie Leder, versperrte ihnen den weiteren Weg. Sie brachen hindurch und spürten die Stiche nicht, die ihnen die Dornen auf der Haut beibrachten.
    Sie mußten rennen, denn die beiden Wesen hatten längst nicht aufgegeben – sie wollten Beute…
    ***
    Einige Sekunden blieb Suko unbeweglich stehen und lauschte. Er wollte sichergehen, auch keiner Täuschung erlegen zu sein.
    Nein, die Schreie wiederholten sich, sie waren echt. Und diesmal hörten sie sich auch lauter an, ein Zeichen für den Chinesen, daß die Menschen inzwischen näher herangekommen waren.
    Suko wußte nicht, was die Schreie zu bedeuten hatten. Auf jeden Fall nichts Gutes. Deshalb huschte er vor und suchte hinter dem Bentley Deckung. Von dieser Stelle aus, er schaute dabei quer über den Kofferraum, hatte er auch einen guten Überblick.
    Suko hatte die Beretta gezogen. Sollte er eingreifen müssen, wollte er nicht erst noch lange nach der Pistole fingern.
    Er schaute zum Waldrand. Dort war schwer etwas zu erkennen.
    Das Grau der Dämmerung hatte sich da verdichtet, war zu einem undurchschaubaren Farbton geworden.
    Schatten.
    Sie kamen aus dem Wald, drängten sich in das Grau hinein, durchliefen es, und Suko sah die schreienden, flüchtenden Gestalten. Es waren Männer und Frauen, aber der Chinese konnte

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