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0185 - Der Held von Zartas

0185 - Der Held von Zartas

Titel: 0185 - Der Held von Zartas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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vor Glück in Ohnmacht fallen.
    Zamorra fragte sich, auf wen oder auf was sie hier warteten.
    Aber dann traten zwei andere Mädchen vor und sagten mit zittrigen Stimmchen und sich fast bei jedem Wort abwechselnd: »Wir - wir sind hier, um uns um - um dich zu kümmern, starker Fremder. Wir sollen dir frische Kleidung besorgen, dich baden und salben…«
    »Ihr beide?« rief Gor begeistert aus.
    »Nein, wir alle!«
    Sein Lächeln wirkte plötzlich ein wenig verzerrt. Er winkte ab.
    »Och, das ist nicht nötig, ich bin nicht etwa schmutzig oder so. Ähem, außerdem, tja, ich kann das auch allein, falls es notwendig sein sollte.«
    Verlegen kratzte er sich im Genick.
    Zamorra hätte am liebsten laut losgebrüllt vor Lachen, aber das wollte er dem Hünen nicht antun. War es denn möglich, daß Gor vor der holden, wenn auch einäugigen Weiblichkeit in die Knie ging?
    Zamorra zählte rasch. Nun, es waren immerhin etwa zwanzig Mädchen. Da konnte es einem Mann schon mal mulmig werden - auch wenn er über einen Körper wie Gor verfügte.
    Die beiden Zyklopenmädchen bekamen durch seine Unsicherheit mächtig Auftrieb. Eine legte lächelnd den Kopf schief und säuselte: »Nur baden und salben und vielleicht auch massieren. Wir werden dir nichts antun, was du nicht willst. Die Göttliche hat uns beauftragt und so bist du für uns tabu.«
    Noch deutlicher ging es nicht. Dennoch schickte Gor seinem Freund Zamorra einen hilfesuchenden Blick.
    Zamorra tat sehr ernst und zuckte die Achseln.
    Forrmoll sprach ohnedies kein Wort mehr und tat völlig neutral.
    Gondor stand abseits und beobachtete alles mit unbewegter Miene. Jetzt fand er es wohl an der Zeit, sich einzumischen: »Sie sollten diesen Akt der Gastfreundschaft nicht abschlagen. Es ist eine besondere Ehre, die Ihnen zuteil wird.«
    Zamorra klopfte Gor beruhigend auf die Schulter und wollte etwas sagen. Gor kam ihm zuvor: »Es wäre besser, wenn wir uns nicht trennen würden!«
    »Glaubst du wirklich, es ändert sich etwas?« entgegnete Zamorra skeptisch.
    »Nun gut, auf in den Kampf!« Gor packte das Heilige Schwert am Knauf und schloß sich der kichernden Mädchenschar an. Sie umzingelten ihn regelrecht und schienen es gar nicht mehr erwarten zu können, ihn auszuziehen und zu verwöhnen.
    Nachdenklich blickte Professor Zamorra hinterher. Er dachte an die fünf Pseudopapellas, die nach dem Kampf auf einmal aufgetaucht waren. Er dachte auch an die plötzliche Friedlichkeit, an die Einladung und daran, daß die Göttliche sie beobachtet hatte.
    Gor, ich glaube fast, die Göttliche hat den Narren an dir gefressen. Nur deshalb hat man uns nicht das ganze Zyklopenheer an den Hals gehetzt.
    Er betrachtete Forrmoll. Der Zyklop hätte ihm wahrscheinlich eine ganze Menge erzählen können. Allein, er hatte die Erinnerung daran verloren.
    ***
    Gondor trat an die Seite von Professor Zamorra und sagte mit vor Stolz geschwellter Brust: »Es ist eine besondere Gunst, die die Göttliche deinem Freund erweist. Er wird sie hoffentlich zu schätzen wissen.«
    »Keine Bange«, knurrte Zamorra abweisend, »Gor hat im Laufe der Jahrtausende gewiß gelernt, sich zu benehmen, wenn es von ihm gefordert wird. Aber was geschieht nun mit uns?«
    Gondor deutete in eine andere Richtung. Dort öffnete sich eine weitere Tür und entließ einen Trupp von Kriegern. Sie marschierten im Gleichschritt auf sie zu.
    »Jedem das, was ihm gebührt«, erklärte er dunkel. »Die Göttliche hat schon richtig vorgesorgt. Unser Empfang ist gesichert.«
    Die Krieger marschierten mit patschenden Ledersandalen näher und erzeugten ein flaues Gefühl in Zamorras Magengegend.
    Jedem das, was ihm gebührte?
    Was hatten sie mit Zamorra und Forrmoll vor?
    Spätestens als sie nahe genug waren, auseinandersprangen und dabei ihre Sichelschwerter zogen, gab es für den Parapsychologen keinen Zweifel mehr: Während der eine mit Namen Gor von hübschen gutgewachsenen Zyklopenmädchen gebadet, gesalbt, massiert und verwöhnt wurde, sollten die anderen massakriert werden!
    Einen hübschen Empfang hatte sich die sogenannte Göttliche für den Gast der Erde ausgedacht.
    Professor Zamorra hatte zweifelsohne das schlechtere Ende der Wurst abbekommen.
    Forrmoll stand abseits und stierte dumpf vor sich hin. Er rührte sich überhaupt nicht und es war nicht zu erkennen, ob er überhaupt begriff, was hier vorging.
    Die fünf Krieger hatten Zamorra in der Zange und preschten mit wirbelnden Sichelschwertem vor.
    Um Forrmoll kümmerten sie sich

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