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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte freien Blick.
    Sie kamen mit einem Wagen die Straße herab. Aber nicht mit einem normalen PKW, sondern mit einem kleinen Lastwagen. Auf seiner Ladefläche standen die Diener des Götzen Izzi dicht an dicht…
    ***
    Sie waren schon verflucht nahe. Ich dachte nicht weiter darüber nach, wer sie geholt haben konnte, für mich zählte nur, daß sie uns an den Kragen wollten.
    Suko war hinter seiner Deckung hervorgezuckt. Jedoch nur für einen Augenblick, dann tauchte er in den Mercury, um zu starten. Ich drückte ihm beide Daumen und hoffte nur, daß eine der Kugeln nicht noch die Startautomatik zerstört hatte.
    Der Motor sprang an.
    Der erste Stein fiel mir vom Herzen. Gleichzeitig jedoch hatte der kleine Lastwagen die Straße hinter sich gelassen und fuhr bereits auf dem Gelände des Yachtklubs. Er wurde scharf eingeschlagen, und ich ahnte, was der Fahrer des LKW vorhatte.
    Er wollte den Mercury rammen!
    Suko fuhr an. Überhastet, denn der Wagen machte einen regelrechten Bocksprung nach vorn, dann gab der Chinese Gas, und bevor der Lastwagen den Mercury am hinteren Kotflügel erwischen konnte, war Suko bereits weg.
    Beide Fahrzeuge fuhren einen Bogen. Suko steuerte ihn links herum, weil er zu mir kommen und mich einladen wollte. Die Beifahrertür hatte er nicht geschlossen, sie schwang hin und her.
    Aber der Fahrer des LKW war verflixt schlau. Er schnitt dem Chinesen den Weg ab.
    Ich sah ihn hinter dem Lenkrad hocken, erkannte sogar das verbissene Gesicht und entdeckte auch die beiden anderen Typen, die das Führerhaus bevölkerten.
    Ich schoß.
    Leicht geduckt stand ich da, und der schwere Revolver in meiner rechten Hand bäumte sich auf, wobei Mündungslichter dicht vor dem Lauf leuchteten.
    Ich zielte auf die Reifen, denn so wollte ich den Wagen stoppen. Ich hätte natürlich auch auf die Personen im Fahrerhaus feuern können, aber so lange es noch eine andere Möglichkeit gab, wollte ich Menschen schonen.
    Zweimal fehlte ich. An die neue Waffe mußte ich mich erst gewöhnen, denn sie riß etwas nach links.
    Beim dritten Schuß traf ich den rechten Vorderreifen. Gummi wurde zerfetzt, er spritzte regelrecht davon, und der LKW geriet aus der Spur.
    Der Fahrer konnte es nicht verhindern.
    Der Wagen wandte mir jetzt einen Teil seiner Breitseite zu, und ich schoß noch einmal.
    Diesmal traf ich den Hinterreifen. Auch er wurde von dem schweren Geschoß zerstört, der Wagen schlingerte, und anstatt auf die Bremse zu treten, versuchte der Fahrer, ihn wieder in seine Gewalt zu bekommen.
    Das ging ins Auge.
    Dem Mann gelang es nicht, sein schweres Fahrzeug herumzureißen.
    Die Räder schlugen zwar noch ein, sie griffen allerdings nicht mehr, so daß der Wagen praktisch mit schräggestellten Rädern geradeaus weiterrutschte und seinem Ziel, der Wand des Bootshauses, immer näher kam.
    Die Kollision blieb nicht aus.
    Wuchtig knallte der schwere Wagen gegen die Wand. Das Bootshaus erzitterte bis in die Grundfesten. Für einen Moment sah es so aus, als würde die Wand halten, dann jedoch brach sie knirschend entzwei, und der LKW donnerte mit seiner breiten und hohen Schnauze in die Lücke hinein.
    Auf der Ladefläche wurden die Diener des Götzen Izzi durcheinandergeschüttelt. Die meisten verloren den Halt, versuchten zwar, sich bei den anderen festzuhalten, doch sie rissen nur diese mit sich und kippten von der Ladefläche zu Boden.
    Im Augenblick herrschte ein sehr großes Durcheinander, das ich einfach ausnutzen mußte, bevor sich die Typen wieder gesammelt hatten. Ich verließ meinen Platz im Bootshaus und rannte auf den Mercury zu, den Suko in eine harte Kurve gezogen hatte.
    Fast stand der Wagen.
    Im Laufen hechtete ich auf den Beifahrersitz und hatte so viel Schwung, daß ich Suko bald noch vom Lenkrad gestoßen hätte.
    »Langsam, langsam«, sagte mein Freund, und ich zog die Beine an.
    Gleichzeitig packte ich den inneren Türgriff und rammte den Wagenschlag zu.
    Erst jetzt fiel mir Myxin ein.
    Ich warf einen Blick über die Schulter und sah ihn leicht grinsen. »Bist du nicht getroffen worden?«
    »Doch, John.«
    »Und?«
    Kara hielt die deformierte Kugel hoch, die sie aus Myxins Rücken geholt hatte. Da begriff ich.
    Myxin stand zwar auf unserer Seite, aber er war noch immer ein Dämon. Ein Schwarzblütler, der sich nur innerlich - und das war die Hauptsache - von seinen Artgenossen losgesagt hatte. Normale Kugeln taten ihm nichts, und auch Silberkugeln konnten ihn nicht töten. Das hatte ich zwar noch nicht

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