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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sukos Schüsse bekam ich Feuerschutz und ließ mich ebenfalls aus dem Wagen rollen. Ich blieb jedoch nicht beim Mercury, sondern rannte geduckt und im Zickzack auf das Bootshaus zu, dessen hintere Türen hochgeklappt waren. Aus der Öffnung schaute das Heck eines großen Segelbootes.
    Ich hörte das Pfeifen der Kugel, die man mir nachschickte. Sie hackte jedoch hinter mir in den Boden.
    Dann warf ich mich in Deckung. Ich fiel neben das aufgebockte Boot, drehte mich und blieb liegen.
    Ich hatte eine gute Sicht auf den Mercury.
    Suko sah ich nicht. Er hatte sich hinter dem Kotflügel klein gemacht, und auch von Kara und Myxin war keine Haarspitze zu sehen. Beide mußten sich zusammengekrümmt haben und sich im Wagen befinden.
    Für einige Sekunden blieb es ruhig. Ich fragte mich, warum und wieso man auf uns geschossen hatte. Wieso konnten hier schon die Gegner auf uns lauern? Wer wußte überhaupt, daß wir uns mit dem Sergeant auf dem Gelände des Segel-oder Yachtclubs befanden?
    Telefoniert haben konnte keiner, doch Voss mußte mit den anderen Dienern des Götzen in magischer Verbindung stehen, und besonders mit den Totenpriestern. Die hatten sicherlich sofort reagiert und die Helfer auf den Plan gerufen. Eine andere Möglichkeit konnte ich mir nicht vorstellen.
    Ich warf einen Blick nach oben. Die Halle war ziemlich hoch. Dabei suchte ich nach einer Luke, durch die ich auf das Dach steigen konnte, sah leider nichts, nur einige Leitern, die an den Wänden standen.
    Das Segelschiff neben mir stand auf einem fahrbaren Gestell. Es war ein ziemlich großer Kahn, schon hochseetüchtig, und er besaß auch einen Motor.
    Die Schraube glänzte unter dem Heck.
    Wieder fiel ein Schuß. Suko hatte nicht gefeuert, sondern der Mann auf dem Dach. Ich hörte den peitschenden Einschlag in das Blech des Mercurys.
    Ewig konnten wir hier nicht bleiben. Wenn der Typ da oben Verstärkung bekam, würden sie ein Scheibenschießen auf uns veranstalten. Vor mir sah ich die hohe Bordwand. Ein Sprung, und ich hielt sie umklammert. Mit einem Klimmzug zog ich mich in die Höhe, konnte über die Bordwand schauen und blickte genau in die Mündung eines Revolvers. Das Gesicht dahinter war verzerrt.
    Der Kerl drückte ab!
    ***
    Noch nie im Leben habe ich so schnell irgendeinen Gegenstand losgelassen. In diesem Fall war es die Bordwand. Ich fiel nach unten, und die Kugel hieb tatsächlich über meinen Scheitel hinweg. Ich kam mit beiden Füßen auf, ließ mich sofort fallen und rollte mich um die eigene Achse, wobei ich die Beretta zog.
    Auf dem Rücken blieb ich liegen, dicht am Trägergestell des Schiffes, so daß ich einigermaßen gut im toten Winkel lag.
    Ich sah den Schützen. Er hatte sich vorgebeugt, hielt den Revolver in der Linken und suchte mich.
    Noch wies die Mündung an mir vorbei, und so konnte ich es mir erlauben, ihm eine Warnung zuzurufen.
    »Die Waffe weg!«
    Er dachte nicht daran, sondern reagierte wie ein Lebensmüder.
    Ich schoß schneller.
    Plötzlich zuckte er zusammen, wurde zurückgestoßen, hielt sich jedoch mit der freien Hand an der Bordwand fest und fiel wieder nach vorn, wobei sein Körper halb über der Reling liegenblieb. Dann bekam er das Übergewicht und fiel zu Boden. Dicht vor meinen Füßen blieb er, liegen.
    »John, bist du okay?« rief Suko. »Alles klar«
    Ich bückte mich und nahm die Waffe des Mannes an mich. Es war ein Colt Ruger.
    Der Mann war tot. Ich hatte nicht zielen können, so war ihm die Kugel ins Herz gefahren.
    Dann sah ich es.
    Wie bei Voss, so krochen auch bei diesem Diener des Götzen Izzi die Würmer aus dem Körper. Aus Nasenlöchern, Mund und Augen ringelten sie sich hervor. Da ich wußte, was gleich geschehen würde, wandte ich mich ab.
    Über mir vernahm ich Schritte. Das Dach bestand aus dünnem Material, war wahrscheinlich Blech mit Kunststoff verkleidet, und so konnte ich den Weg des heimtückischen Schützen genau verfolgen. Ich hatte bereits den Beuterevolver nach oben gerichtet und verfolgte mit dem Lauf den Weg des Kerls, bis er die Rückseite des Schuppens erreicht hatte. Würde er von dort auf die Erde steigen?
    Das Glück schien mir in diesem Augenblick hold zu sein, denn ich entdeckte eine schmale Tür in der Rückwand des Schuppens. Bevor ich sie aufziehen konnte, vernahm ich schon Sukos Warnschrei.
    »John, komm zurück!«
    Mir lief es kalt über den Rücken. Wenn der Chinese so rief, dann war wirklich Holland in Not.
    Rasch machte ich kehrt, lief die Schritte wieder zurück und

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