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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dann jedoch blieb er steif sitzen. Er spürte, daß von dieser Frau etwas ausging, dem er nicht gewachsen war. Eine Kraft, eine unbezwingbare Kraft, die sich auch auf ihn übertrug und seinen Willen ausschaltete.
    Seine Augen nahmen einen anderen Ausdruck an. Der Blick wurde leerer, die Pupillen leicht verdreht. Sergeant Voss war von Kara binnen Sekunden hypnotisiert worden.
    Die Schöne aus dem Totenreich ließ sein Gesicht los. Voss hatte bisher steif und unbeweglich dagesessen, jetzt kippte er langsam auf der Sitzbank zurück.
    »Gut gemacht«, lobte ich Kara.
    Sie lächelte. »Willst du die Fragen stellen?«
    »Nein, nein, mach du das. Es ist besser, wenn derjenige spricht, der den Kerl in seine geistige Gewalt gebracht hat.«
    Damit war Kara einverstanden. Zudem kannte sie die Fragen, die wir stellen wollten, ich konnte mich da auf sie verlassen, und sollte sie wirklich einmal nicht weiterwissen, Würde ich ihr schon helfen.
    Mir fiel nur auf, daß diese Voss ziemlich unruhig war, für einen Hypnotisierten ungewöhnlich. Er saß nicht still, bewegte sich auch, und um seine Lippen zuckte es verräterisch.
    »Wer bist du?« Kara fing ganz harmlos an, ihre Fragen zu stellen.
    »Earl Voss.«
    »Und wohnst in Los Angeles?«
    »Ja.«
    »Du kennst natürlich viele Leute?«
    »Ja.«
    Eintönig waren seine Antworten, wie man es von einem Hypnotisierten gewohnt ist.
    Kara fragte weiter. »Dann kennst du sicherlich auch die beiden Detektive Rokan und Ghani?«
    »Ja.«
    »Was hältst du von ihnen?«
    »Es sind gute Männer. Besser als wir.«
    »Wieviel besser?«
    »Nun, sie…« Voss verzog das Gesicht. Anscheinend wußte er keine Erklärung.
    »Wenn Sie so gut sind, wie du sagst, dann möchte ich dich fragen, ob du schon persönlichen Kontakt zu ihnen gehabt hast?«
    »Das habe ich.«
    »Du hast sie also getroffen?«
    »Ja.«
    »Wie oft?«
    »Ich habe bei ihnen manchmal Rat gesucht.«
    »Hat man dir den Rat gegeben?«
    »Das haben sie.«
    Ich öffnete das Fenster, weil es im Wagen langsam warm wurde.
    Außerdem schien die Klimaanlage nicht richtig zu arbeiten. »Frag ihn nach dem Doppelleben der beiden!« zischte ich.
    »Du weißt, daß Rokan und Ghani ein zweites Leben führen?« erkundigte sich Kara.
    »Ich weiß es.«
    Hoppla, jetzt wurde es interessant. Auch auf den Gesichtern von Myxin und Suko las ich die Spannung.
    »Was sind die beiden denn in Wirklichkeit?« forschte die Schöne aus dem Totenreich.
    »Sie…sie kommen aus einem alten Land. Und sie sind Diener des großen Izzi.«
    »Du auch?«
    »Ja, auch ich diene Izzi.«
    »Was ist mit ihm?«
    Voss lächelte in der Hypnose. »Alle denken, er wäre tot, aber er ist nicht tot. Er kommt zurück. Wir alle sorgen dafür, daß er zurückkommt.«
    »Wie viele seid ihr?«
    »Fünfzig«
    Er erschrak. Izzi, der Götze, hatte fünfzig Diener hier in Los Angeles.
    Das bedeutete eine große Gefahr für die Stadt, denn die Diener des Götzen kannten nur ein Ziel: Vernichtung.
    »Und was machen Rokan und Ghani?«
    »Sie haben ihn beschworen. Sie haben uns in die alten Riten eingeweiht. Izzi ist in jedem von uns. In jedem.«
    Kara warf mir einen Blick zu. Auch Myxin und Suko schauten sich an.
    Jeder von uns hegte wohl die gleichen Gedanken. Demnach hatte es Izzi mit Hilfe der beiden Totenpriester geschafft, in dieser Welt Fuß zu fassen.
    »Wann kommt er zurück?« fragte Kara.
    Voss verzog das Gesicht. Trotz der tiefen Hypnose schien er nicht in der Lage zu sein, eine klare Antwort zu geben. Oder aber er wollte es nicht, weil die andere Kraft in ihm einfach zu stark war. Es war wirklich nicht einfach, die Barriere zu durchbrechen, denn Kara mußte wieder ihre Hände anlegen und Hautkontakt mit dem Polizisten haben. Ihr Wille war stark, sie beherrschte Telekinese und auch Telepathie. Das hatte sie vor einigen Monaten in Sizilien bewiesen, als Myxin, Suko und sie in einer alten Folterkammer gefesselt waren. [2]
    Und nun versuchte sie, mit ihrer geistigen Kraft die eingesetzte Barriere bei Voss zu durchdringen.
    »Er ist bald da…«
    »Wann?« rief Kara. »Wann?« Dabei wendete sie sich nicht von dem Gesicht des dunkelhäutigen Mannes ab.
    »Heute…«
    Wir erschraken, und uns wurde bewußt, daß verdammt wenig Zeit blieb. Noch an diesem Tag sollte Izzi zurückkommen und über die Stadt herfallen.
    »Und wo geschieht das?«
    »Baseball Station…dort…treffen wir uns. Wir…wir halten zusammen…keiner wird uns je aufhalten. Sie wissen alle, was geschehen ist. Einer ist für den

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