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0186 - Die Blutorgel

0186 - Die Blutorgel

Titel: 0186 - Die Blutorgel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben Sie recht.«
    Ich schaute auf meine Uhr. »Und irgendwie müssen wir weiter«, sagte ich.
    Manuela Meyer senkte den Blick. »Wo fahren Sie denn hin?« wollte sie wissen.
    »In Richtung Frisco.«
    »Bei dem Nebel?«
    »Es bleibt uns keine Wahl Sie wollen sicherlich auch weiter.«
    »Ja.« Manuela nickte. »Sonst hätte ich mich nicht an dieser Tankstelle herumgetrieben. Eigentlich wollte ich auch in die Richtung und dann weiter nördlich nach Kanada.«
    »Dann fahren sie doch mit.«
    »Wenn das geht.«
    »Sonst hätte ich Ihnen den Vorschlag nicht gemacht. Wir werden zusehen, daß wir bis Pine Bluff kommen und dort übernachten. Vielleicht können wir dann morgen den Rest der Strecke schaffen.«
    »Das ist aber ein großer Rest.«
    »Ich weiß. Fahren Sie nun mit oder nicht?«
    »Okay, Sie haben mich überredet. Und bei zwei Beschützern kann mir wirklich nichts passieren.«
    »Das stimmt«
    Gezahlt hatten wir ja, und so standen wir auf. Draußen empfing uns wieder der kalte feuchte Nebel, der sofort einen nassen Film auf die inzwischen getrocknete Kleidung legte.
    »So ein mieses Wetter!« schimpfte Manuela. »Ich dachte immer, wenn Engel reisen, lacht der Himmel« Sie schaute sich um. »Wo steht denn nur mein Gepäck?«
    »Wo Sie es abgestellt haben.«
    Sie ging ein paar Schritte nach rechts, wo ein klobiger Müllcontainer stand. »Da habe ich es abgestellt«, sagte sie. »Genau da.«
    »Und jetzt ist es weg«, meinte Suko.
    »Shit!« schimpfte das Girl.
    Und ich sagte: »In Amerika wird nicht gestohlen, wenigstens nicht auf dem Lande.«
    Manuela schaute mich an und hatte Tränen in den Augen. »Ich glaube, ich sehe zu, daß ich so schnell wie möglich wieder nach Deutschland komme. Ich bin wirklich enttäuscht…«
    ***
    Ich fuhr.
    Suko saß neben mir, und Manuela hatte es sich im engen Fond halbwegs bequem gemacht.
    »Was haben Sie denn in dem Kasten?« fragte sie.
    »Einige Kleinigkeiten«, erwiderte ich.
    »Und was tun Sie hier in den Staaten?«
    »Wir machen Urlaub.« Die Antwort gab Suko. Unsere Berufe hatten wir verschwiegen, vielleicht wäre das junge Mädchen enttäuscht gewesen oder hätte uns gar ausgelacht. Und die Urlauber nahm sie uns ab.
    Es wurde wieder schwierig. Kaum hatten wir den Ort verlassen, als die Suppe sich auch schon verdichtete. Man hatte das Gefühl, in eine graue Wand zu fahren, die zwar immer wieder zurückwich, aber dennoch blieb.
    »Hoffentlich lichtet sich der verflixte Nebel mal«, beschwerte sich Suko.
    »Später«, sagte Manuela.
    »Wieso?« fragte ich.
    »Ich habe das schon mal erlebt. Wir befinden uns im Tal, und der Weg führt gleich in die Höhe, da ist der Nebel oft wesentlich dünner.«
    »Ihr Wort in Gottes Gehörgang«, sagte ich. Auf der Karte hatte ich mir vor unserer Abfahrt die Strecke noch einmal angeschaut. Bis Pine Bluff schien es wirklich nicht weit zu sein, jedoch bei diesen Wetterbedingungen wurde es zu einer reinen Höllenfahrt. Für den Fahrer wirklich kein Vergnügen.
    Auch unser neuer Gast begriff das sehr schnell und hielt seinen Mund.
    Manuela hockte im Fond, schaute aus dem Fenster und in die Nebelwand hinein, die sie mit ihren Blicken doch nicht durchdringen konnte.
    Ich rauchte eine Zigarette und gab dem Girl eine nach hinten. Feuer hatte Manuela selbst.
    Eine Stunde verging Wir gerieten höher in die Berge, und das Wunder geschah. Der Nebel löste sich zwar nicht auf, aber er war nicht mehr so dicht. Wir konnten etwas schneller fahren, weil kaum Verkehr herrschte.
    Leider war die Straße ziemlich kurvig. Rechts von uns wuchsen die Felsen sehr nahe an die Fahrbahn heran. Sie sahen aus wie gewaltige Berge, die bereit waren, sich auf uns zu stürzen. Ich benötigte wirklich meine volle Konzentration.
    »Allzu weit dürfte es nicht mehr sein«, meinte Suko, der hin und wieder auf die Karte schaute.
    Ich nickte und wandte mich an das Mädchen. »Waren Sie schon mal in Pine Bluff?«
    »Noch nie.«
    »Wir auch nicht.«
    »Da liegt sicherlich der Hund begraben«, meinte sie.
    »So ähnlich.«
    Es war früher Abend geworden, es ging auf zwanzig Uhr zu. Ich schätze, daß wir noch fünf Meilen fahren mußten, auch die Straße senkte sich jetzt dem Tal entgegen.
    Hoffentlich wurde der Nebel nicht dichter!
    Im Gegenteil schon bald wurden die hellen Lichtbahnen der Scheinwerfer regelrecht von dem grauen Dunst gefressen, und ich knirschte mit den Zähnen.
    Wir hatten auch nur Pech.
    Ganz so dicht wurde die graue Wand nun doch nicht, denn schon bald blieb die

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