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0186 - Die Blutorgel

0186 - Die Blutorgel

Titel: 0186 - Die Blutorgel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oben.
    »Mein Gott!« flüsterte die Frau.
    Vic warf ihr einen wilden Blick zu. Jennifer hielt den kleinen Sohn umklammert, der sein Gesicht gegen den Rock der Mutter gepreßt hatte.
    Dann vernahm Tyler in seinem Rücken das Geräusch.
    Er fuhr herum und schlug gleichzeitig mit der Spitzhacke zu. Der Mann, dem diese Waffe vorher gehört hatte, befand sich nur zwei Schritte hinter ihm. Die Spitze schrammte über sein Gesicht, riß noch mehr Haut auf und hieb in die Brust.
    Sofort zog Vic sie wieder hervor. Eine Wunde klaffte, aus der ein wenig Blut quoll, sonst nichts.
    »Das sind keine Menschen mehr, Vic!« hörte er die Stimme seiner Frau, »das sind Bestien.«
    Tyler stand da und rührte sich nicht, während draußen Faustschläge gegen die Tür hämmerten, dann wurde sie langsam aufgedrückt, und die anderen kamen.
    Jenny löste sich von ihrem Platz. Sie packte Vic an beiden Schultern, zog ihn zurück, denn sie mußten weg. Hier konnten sie nicht bleiben, Jennifer drängte ihren Mann in das Zimmer, aus dem vorhin der erste Feind gekommen war.
    Da zerklirrte die Scheibe.
    Es war ein Signal, denn nun wußte die Familie Tyler, daß ihr dieser Fluchtweg ebenfalls versperrt war. Sie waren überall.
    Was blieb denn noch?
    Jennifer konnte nicht mehr. Neben der Tür brach sie in die Knie, weil sie von Angst und Panik geschüttelt wurde. »Wir kommen hier nicht mehr raus!« schrie sie. »Wir…«
    Da tat Vic etwas, was er noch nie in seinem Leben getan hatte. Er schlug ihr ins Gesicht. »Reiß dich zusammen!« fuhr er seine Frau an.
    »Verdammt, noch leben wir!«
    Er mußte an Vietnam denken, wo sie in einem Sumpf gelegen hatten, umzingelt von Feinden, und sie waren doch noch aus dem Kessel herausgekommen.
    Ähnlich fühlte er hier.
    Aufgeben galt nicht.
    Eine Tür gab es noch. Sie hatten sie bisher nicht geöffnet, und keiner von ihnen wußte, was dahinter lag.
    Während zwei Gestalten durch das zerbrochene Fenster in den Nachbarraum kletterten, riß Vic die Tür auf. Dahinter lag eine Treppe.
    Und die führte in den Keller..
    Sollte er, sollte er nicht?
    Es blieb ihm keine andere Wahl. Jenny drückte ihre Hand gegen seinen Rücken.
    »Vic, schnell, wir müssen weg!«
    Da zögerte er auch nicht länger. Die ersten drei Stufen nahm er auf einmal, sah auch den schwarzen Lichtschalter an der Wand und drückte ihn.
    Es wurde hell.
    Zwar nicht strahlend, doch auf die Treppe fiel genügend Licht, um die Stufen erkennen zu können, so daß die Stolpergefahr geringer wurde.
    Die Treppe war nicht sehr lang, dafür steil. Hohe Stufen, die man nicht so einfach hinabeilen konnte. Ein rostiges Geländer lief parallel zur Wand, die mit Spinnweben überdeckt war.
    Vic drückte sich an dieses Geländer und ließ seine Frau sowie den Jungen vorbei.
    Er selbst wartete.
    Zu dritt drängten sie sich oben an der Treppe. Vic preßte die Lippen zusammen, sprang noch eine Stufe höher und schlug mit seiner Spitzhacke zu.
    Er traf zwar nur die Treppenstufe, erreichte jedoch, daß die Gestalten zurückwichen.
    Atempause!
    Wohl war ihm bei diesem Fluchtweg nicht. Wenn sie sich einmal im Keller befanden, dann saßen sie auch in der Falle. Allerdings konnten sie sich vielleicht irgendwo verbarrikadieren und sich so lange verteidigen bis Hilfe eintraf. Schließlich konnte der ganze Ort doch nicht verseucht sein. Und einen Sheriff gab es sicherlich auch. Bestimmt fuhr oder ging er des nachts seine Runden.
    Jenny und Ronny hatten das Ende der Treppe erreicht. Dort waren sie stehengeblieben und schauten zu Vic hoch.
    »Alles klar?«
    Die beiden nickten.
    Noch einmal schlug Vic zu. Diesmal traf er den Arm eines Mannes.
    Der Kerl hatte sich zu weit vorgewagt und hielt mit der rechten Hand das Geländer umklammert. Die Klinge drang fast durch. Weißes Fleisch war zu sehen, kein Blut.
    Vic Tyler machte sich keinerlei Gedanken darüber, weil ihm einfach die Zeit nicht dazu blieb. Er und seine Familie mußten ein Versteck finden.
    Er sprang die restlichen Stufen nach unten, blieb neben Jenny stehen, und es gelang ihm sogar, ihr zuzulächeln, wobei er mit seiner freien Hand über Ronnys Haar strich.
    »Komm jetzt!« keuchte er.
    Sie drangen in den Keller ein.
    Es roch dort feucht und muffig. Der Gang war schmal, und die Familie suchte vergebens nach weiteren Türen, es gab nur eine.
    Sie war nicht verschlossen.
    »Da rein?« fragte Jennifer ängstlich. Vic Tyler nickte nur.
    »Aber ich habe Angst.«
    »Ich auch, verflucht. Was sollen wir denn sonst machen? Wir

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