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0186 - Die Blutorgel

0186 - Die Blutorgel

Titel: 0186 - Die Blutorgel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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müssen uns verteidigen, es gibt keine andere Chance für uns, Jenny.«
    Die Frau nickte.
    Ihr Mann wollte auf Nummer Sicher gehen. Er hörte bereits die Schritte seiner Verfolger und trat die Tür auf. Sie besaß so viel Schwung, daß sie bis gegen die Wand prallte und wieder zurück schwang.
    Freie Sicht in den Kellerraum.
    Nur wenig Licht fiel vom Gang her hinein, so daß die Familie Tyler die Gegenstände erst erkannte, als sie genauer hinschaute.
    Es waren Särge!
    ***
    Natürlich trat ich auf die Bremse. Sehr impulsiv und sehr hart, so daß Suko nach vorn geschleudert wurde und zum Glück im gespannten Gurt hängenblieb.
    Der Toyota stand.
    Suko schwieg ebenso wie ich. Aber ich machte mir die schlimmsten Vorwürfe, daß ich nicht besser achtgegeben hatte. Ich schaltete die Warnblinkanlage ein, öffnete den Wagenschlag und jumpte aus dem Fahrzeug.
    Nebel umwallte mich. Die Sicht war ebenso schlecht, als hätte ich hinter dem Steuer gesessen. Ich rekapitulierte den Vorgang und kam zu dem Ergebnis, daß sich die Gestalt rechts von mir befinden mußte.
    Jedenfalls war sie in die entsprechende Richtung davongeschleudert worden.
    Dorthin lief ich und wäre fast über den am Boden liegenden Mann gestolpert. Im letzten Augenblick konnte ich abbremsen, während Suko zurückblieb und von Nebelschlieren umweht wurde.
    Ich bückte mich, denn ich sah, daß sich der Mann bewegte. Deshalb wollte ich ihm auf die Füße helfen.
    Da griff er zu.
    Er überraschte mich dabei, krallte seine Finger in meine Hosenbeine und zog heftig.
    Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel hart auf den Rücken, zudem prallte ich noch mit dem Hinterkopf schmerzhaft auf den Belag der Straße, was meinem Schädel überhaupt nicht gut tat, denn er war bereits vor zwei Tagen heftig malträtiert worden.
    Für Sekunden sah ich Sterne und hörte Sukos Ruf. Dann stürzte sich der angeblich Verletzte auf mich. Er hatte seinen Mund aufgerissen, in den Augen leuchtete Gier, und ich stellte mit Schrecken fest, daß er mich töten wollte.
    Ich rammte ein Knie hoch.
    Er bekam den Treffer zu spüren, gurgelte auf, ließ mich los und warf sich nach hinten.
    Ich wollte ihn noch fangen, doch meine Arme griffen ins Leere, er war ziemlich wendig, warf einen letzten Blick über die Schulter und rannte davon.
    Von der anderen Seite lief Suko herbei. Er hatte den Wagen im Stich gelassen. Die Heckleuchten glühten intervallweise auf und färbten den Nebel in der näheren Umgebung rosarot.
    Ich klopfte mir den Staub von der Kleidung, als Suko fragte: »Was ist geschehen?«
    »Der Verletzte war verdammt munter. Er griff mich sogar an. Ein harter Bursche, ich hatte das Gefühl, als wollte er mich umbringen.«
    »Was?«
    »Ja, zum Henker.«
    »Und wo ist er jetzt?«
    Das war eine gute Frage. Ich hätte ihn verfolgen sollen, aber was nicht war, konnte ja noch werden. Zum Glück hatte ich mir die Richtung gemerkt, in die er verschwunden war.
    Ich informierte Suko mit ein paar Worten und rannte los. Der Chinese sollte inzwischen auf das Mädchen achtgeben und natürlich auf den Leihwagen.
    Ich stieß in den Nebel hinein. Mit raumgreifenden Schritten bewegte ich mich voran und lief dabei über unbekanntes Gelände, wo nach jedem Yard - irgendeine Stolperfalle lauern konnte.
    Der Mann hatte nicht vorgehabt, noch weiter zu laufen, denn er war stehengeblieben. Als er mich jedoch aus dem Nebel auftauchen sah, da gab er wieder Fersengeld.
    »Bleiben Sie stehen!« Ich rief zwar laut, doch meine Worte wurden schon bald vom Nebel verschluckt. Ich behielt den Flüchtling weiterhin im Auge und sah plötzlich, wie er in die Höhe sprang.
    Auch erschien vor ihm etwas Großes, Dunkles und geisterhaft wirkend. Eine Mauer!
    Als ich sie erreichte, hockte er schon auf der Krone. Den rechten Arm hielt er halb erhoben, und es sah aus, als wollte er nach mir schlagen, doch er überlegte es sich anders und ließ ihn sinken. Dafür sprang er auf der anderen Seite der Mauer zu Boden.
    Ich schnellte mich von der Erde ab. Meine ausgestreckten Hände bekamen die Kante der Mauer zu fassen, und mit einem Klimmzug zog ich mich hoch.
    Für einen Moment blieb ich auf der Mauerkante hocken, weil ich mich erst noch orientieren mußte.
    Mein Augen wurden groß. Nicht nur weil der Kerl plötzlich verschwunden war, sondern weil ich jetzt erkannte, was hinter dieser Mauer lag.
    Ein Friedhof!
    Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, hier eine Begräbnisstätte vorzufinden, und

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