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0186 - Die Blutorgel

0186 - Die Blutorgel

Titel: 0186 - Die Blutorgel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Höhleneingang.
    »Schafft sie her!« brüllte er. »Schafft sie herbei!«
    Die Zombies hörten seinen Befehl und reagierten. Sie schleiften die drei Opfer in die Höhle. Die Familie Tyler bekam kaum etwas mit.
    Willenlos ließen die Menschen alles mit sich machen. Sie sahen zwar die gewaltige Orgel, aber sie nahmen sie nicht richtig wahr, und sie sahen auch nicht die dünnen Schläuche, die irgendwo hinter der Orgel begannen, um sie herumliefen und bei den Pritschen endeten.
    Es war eine Blutorgel. Und das Blut der Menschen sollte ihr die satanischen Töne und Klänge entlocken.
    Alles war bereit. Benjamin kam langsam auf die drei neuen Opfer zu.
    Ein kaltes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er die Menschen anschaute. Draußen vor dem Eingang der Höhle wallte der Nebel, im Innern war es der Dampf, der einen Teil der Orgel einhüllte und auch um die Gestalt des Teufels schwebte.
    Benjamin war der Teufel, zumindest hatte er sich so genannt, und er drehte sich, wobei er seinen rechten Arm ausstreckte. Der Finger wies auf die Orgelpfeifen, wo die Gesichter schimmerten. »Schaut hin«, flüsterte er, »schaut genau hin. Auch eure Gesichter werde ich dort bald sehen, denn alle, die mitgeholfen haben, die Orgel zu spielen, werden dort verewigt.«
    Diese Worte klärten das Bewußtsein der Tylers ein wenig. Sie wurden wieder in die Realität gerissen, schauten auf und sahen sich die Gesichter an.
    Eine Schweigepause entstand.
    Benjamin behielt die Tylers genau unter Kontrolle. Seine Augen leuchteten, zeigten gleichzeitig einen lauernden Ausdruck und er wartete förmlich darauf, daß etwas geschah, daß sich die anderen rührten oder irgendeine Reaktion zeigen würden.
    Er hoffte nicht umsonst.
    Bei Vic Tyler bewegten sich die Lippen, als wollte er etwas sagen, doch nur ein Stöhnen drang aus seinem Mund. Denn er hatte auf den Orgelpfeifen die Gesichter der, Zombies erkannt, die ihn und seine Familie auch begleitet hatten. Sie waren mit dieser Blutorgel in allen Punkten verbunden. Die Orgel lebte durch sie, der Satan feierte hier seine Triumphe.
    »Bald!« flüsterte Benjamin, »bald werde ich auch eure Gesichter auf der Orgel sehen. Vater, Mutter und Sohn.« Er lachte und rieb seine Hände. »Der Teufel gewinnt immer, die Hölle reagiert! Niemand kann mich stoppen!« Er gab seinen Helfern einen Wink. »Schafft sie auf die Pritschen!«
    Die seelenlosen Geschöpfte wußten nicht, was sie lieber getan hätten.
    Brutal trennten sie die drei Menschen.
    »Mummy!« Der siebenjährige Ronny schrie verzweifelt und streckte seinen Arm aus, um die Hand seiner Mutter zu fassen, doch die Zombies dachten nicht daran, dem Wunsch des Kleinen nachzukommen. Sie kannten kein Pardon und rissen Jennifer Tyler mit.
    Automatisch setzte sie einen Fuß vor den anderen. Sie hatte den Ruf ihres Sohnes zwar gehört, doch sie konnte nicht darauf reagieren. Sie fühlte sich selbst als willenloses Geschöpf, das in den Kreislauf des Schreckens geraten war und auf die Pritsche gedrückt wurde.
    Mit ihrem Mann geschah das gleiche. Er lag sogar auf der Bank neben ihr. Seine Augen waren verquollen, die Verzweiflung hielt ihn umfangen.
    Man schnallte die beiden fest.
    Unter der Pritsche holten die Zombies schwarze Bänder hervor, die sie um die Körper der Bedauernswerten schlangen und durch Schnallen fest klinkten.
    Jetzt konnten sie sich nicht rühren.
    Auch Ronny nicht, der an der anderen Seite der Orgel festgeschnallt war. Aus großen Augen starrte er gegen die Decke, wo sich der Widerschein der Fackeln zu tanzenden Schatten fand, die geisterhaft über das Gestein leckten.
    Auch Ronny hatte begriffen, daß dies jetzt ernst war und kein Spiel. Er konnte wie seine Eltern nicht schreien, er lag zitternd auf der Pritsche und sah zu, wie die Frau aus der Wirtschaft zu ihm kam und nach den beiden Gurten griff, die sie um seinen Körper spannte. Dabei bleckte sie die Zähne und beugte sich soweit vor, daß ihr Gesicht und das des Jungen nur eine Handbreit entfernt waren. »Bald ist alles vorbei«, flüsterte sie, »bald wird der Teufel auch dich geholt haben, und die Orgel wird durch dein Blut eine höllische Melodie spielen.« Sie lachte wieder und trat zurück, aber nur, um die Schläuche zu holen, die an ihrem Ende eine gläserne Spitze aufwiesen, die ähnlich einer Injektion in die Adern des oder der Opfer gesteckt wurden.
    Der Junge lag auf dem Rücken. Schweiß glänzte auf seiner Stirn.
    Seine Augen waren verdreht, stoßweise drang der Atem aus seinem

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