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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sorte uns noch einmal angreift..." Er verstummte, suchte den Mutanten und fand ihn neben dem Eingang zur Höhle. „Noir, kommen Sie bitte!"
    Der kam heran. „Noir, wir alle haben doch diese scheußlichen Empfindungen gehabt, als der Angriff losging. Was war das?
    Suggestive Beeinflussung? Was haben Sie feststellen können?"
    „Weder suggestive noch hypnotische Kräfte haben diese Gefühle in uns ausgelöst, Sir. Ich kann mir denken, was Sie alle gern wissen möchten. Darf ich eine Vermutung äußern?"
    „Raus mit der Sprache!" forderte Rhodan ihn auf. „Diese Wesen sind Ungeheuer, die ihren Intellekt nur dazu verwenden, um zu morden!"
    „Sagen Sie es, um uns zu beruhigen oder weil Sie davon überzeugt sind, Noir?" fragte Rhodan. Im Flammenschein vom Waldrand her konnte er jeden Zug im Gesicht seines Mutanten studieren. „Ich bin davon überzeugt, Chef."
    „Danke, Noir."
    Und dann nahmen sie den Kampf mit den entfesselten Naturgewalten auf. Das größte Arbeitspensum schaffte wieder einmal der Ertruser. Links von der Feuerfront schlug er mit seinem Desintegratorstrahler eine Schneise in den Hochwald. Auf der anderen Seite gingen Atlan und Bully in gleicher Weise vor. Der Streifen, den sie freischossen, sollte eine Ausbreitung des Flammenmeeres verhindern. Bully und Atlan hatten erst ein Fünftel der Strecke zurückgelegt, als sie bemerkten, daß ihnen der Ertruser entgegenkam. Sie hätten sich diese Arbeit ersparen können, wenn sie mit den Verhältnissen auf dieser Welt vertraut gewesen wären. Während die Flammen noch zum Himmel fauchten, verschwanden die Sterne hinter einer tiefhängenden dichten Wolkendecke. Niemand beachtete es, weil das Tal von den Flammen taghell beleuchtet wurde, aber als die ersten schweren Regen-tropfen zu Boden schlugen, war jeder in Sekunden bis auf die Haut durchnäßt. Und dann erlebten sie einen Wolkenbruch, der in wenigen Minuten das große Feuer auslöschte. „Langweilig ist es auf diesem Planeten wirklich nicht", sagte der Arkonide, als sie wieder in ihrer Höhle saßen.
    „Er hat nur einen Fehler", meinte Bully. „Dieser Planet liefert uns nicht aus dem Nichts heraus ein komplettes Essen. Und dabei würde ich mich jetzt über ein saftiges Steak wirklich freuen!"
    Zwei Monks weckten sie. Daß der eine Kiri hieß und der Großvater von Ori war, erfuhren die Menschen nie. Aber sie erfuhren, daß dieser Platz nicht sicher war. Kiri überließ es seinem Enkel, eine Zeichnung auf dem staubigen Felsboden anzufertigen.
    Ori, gestern erst zum Mann erklärt, zischte seinen Kommentar, während er ein Ungeheuer zeichnete, das die Menschen an Piranhas erinnerte. Kiri nahm Bully bei der Hand und ging mit ihm vor die Höhle. Er deutete weit nach links, wo ein schlanker Felskegel sich in den wolkenklaren Himmel reckte. Von dort sollten die kleinen Ungeheuer kommen. „Zsch ...!" machte der Monk und begleitete das kurze Zischen mit einer Bewegung, die Bully zuerst nicht verstand. Aber nach der dritten Wiederholung wußte er, was gemeint war: Diese gefräßigen Bestien sollten in unglaublich kurzer Zeit die Strecke von dem Bergkegel bis nach hier zurücklegen können. In der Höhle hatte Ori durch seine Zeichensprache erklärt, daß sie vor den kleinen Raubtieren in die Felsen klettern würden. „Wir verschwinden hier", bestimmte Rhodan. „Wenn ich an die letzte Nacht denke, dann haben wir eigentlich diesen Monks unser Leben zu verdanken."
    Als Bully berichtete, wie schnell das Heer dieser gefräßigen Raubtierchen sein sollte, war auch Atlan für einen sofortigen Aufbruch. Der Monk mit dem kurzen Bart zeigte ihnen den kürzesten Weg durch den Wald über den Hang hinweg. Immer wieder mußte er anhalten, weil die zweibeinigen Wesen nicht so schnell folgen konnten. Als sie schweißdurchnäßt die Höhe erreichten, bot sich ihnen ein überwältigendes Bild.
    Zu ihren Füßen lag eine Ebene, die wie eine riesengroße Parklandschaft aussah. Der Blumenteppich leuchtete gleich strahlenden Farbflecken zu ihnen herauf. Kleine Baumgruppen standen weit verstreut. Ein Fluß und mehrere Bäche lockerten die weite Fläche auf. Von rechts her schoben sich die Ausläufer eines mittelhohen Gebirges heran. Die dunklen, schroffen Felswände standen zu dieser anheimelnden Ebene in eigentümlichen Kontrast. Drei gigantische Wasserfälle stürzten einige tausend Meter tief. Wohin ihre Wasser flossen, war nicht zu sehen.Aber auch der Monk war nicht mehr zu sehen.
    Melbar Kasom ging der kleinen Gruppe voraus.

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