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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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an.
    Der Professor lächelte. »Warum dieser heiße Empfang?« fragte er. »Zugegeben, ich habe die Tür aufgebrochen, aber…« .
    »Hüte dich!« zischte der Mann und zerrte an seinen Fesseln. Aber Zamorra verstand sein Handwerk. »Wir kriegen dich schon, tot oder lebendig!«
    »Warum? Weil ich den Hexer erledigt habe? Seid froh! Ein Menschenschinder weniger.«
    »Ha!« brüllte der Gefesselte. »Das wird den Kopfpreis noch erhöhen! Wer bist du, daß der ORTHOS nach dir fahndet? Für einen einfachen Sklaven regen die Zauberpriester sich nicht so auf!«
    »Ah, so ist das«, murmelte Zamorra. Er hätte es sich denken können, daß die Kopfgeld-Nachrichten sich zuallererst in den Slums und Seitengassen verbreiten würde. Wenn selbst er als der Gejagte davon wußte… Er hatte jetzt auch die Amazona verschnürt und erhob sich. »Ich werde euch um einige Kleidungsstücke erleichtern«, verkündete er. »Macht eure Schadenersatzansprüche beim ORTHOS-Tempel kund. Wenn man dort gewillt ist, eine hohe Belohnung für mich zu zahlen, übernimmt man vielleicht auch diese Rechnung.«
    Es klang spöttisch, und so war es auch gemeint. Zamorra verließ das Zimmer und begann das Haus, vorsichtshalber das Schwert in der Hand, zu durchsuchen. Es war jetzt in allen Zimmern hell. Offenbar standen die eigenartigen Lichtquellen miteinander in Verbindung.
    Zamorra machte eine enganliegende Hose, eine leichte Bluse und eine dunkle, weitgeschnittene Jacke zu seinem Eigentum, dazu weiche und zugleich hohe Stiefel. In dieser Kleidung fühlte er sich sofort erheblich wohler. Er schlug den Kragen der Jacke hoch, so daß man den Sklavenring um seinen Hals nicht sofort erkennen konnte, und entdeckte dann einen breiten Ledergurt mit Schwertgehänge. Er schnallte ihn sich um und prüfte dann die in der Scheide steckende Waffe. Sie war besser als seine erbeutete Seefahrerwaffe, die bereits schartig geworden war. Diese Klinge war auch fester als das Weicheisen, das er bis jetzt gesehen hatte. Vielleicht eine Kriegerwaffe…
    Ein Gedanke durchzuckte ihn. Vielleicht war der ältere der beiden Männer ein ehemaliger Soldat des Königs von Crex. Wenn er seine »Dienstwaffe« mitgenommen hatte, besaß er vielleicht einen Strahler. Zamorra lächelte leicht. Es war eine Welt der Widersprüche. Es gab eine Technik, die sich vorwiegend auf Magie stützte und daher keine Erdölprobleme und keine Kernkraftwerke kannte. Es gab keine Autos, sondern Kutschen, Streitwagen und vor allem fliegende Teppiche, es gab Schwerter - und es gab Strahlwaffen in Faustwaffenform und als gewaltige Schiffsgeschütze!
    Eine dieser Waffen hatte Zamorra in dieser Welt im streng abgesicherten Safe im Château Montagne liegen. Die Ähnlichkeit mit den hier gebräuchlichen Strahlern und die fliegenden Teppiche erst hatten ihn zu der Erkenntnis gebracht, sich nicht zum ersten Mal in dieser Welt aufzuhalten. Er war schon mehrmals hier gewesen -oder zumindest in einer Abspaltung, in der »Welt der Stadt«. Einmal, als der Dämonendiener Ogu Krul ihn töten wollte, dann später, als er mit der Hexe vom Sädelfelsen zu tun hatte -und zuletzt bei jenem legendären Convent in der Nähe des Chiemsees, als eine Sénace die Verbindung zwischen beiden Welten öffnete.
    Aber erst jetzt lernte er diese Welt richtig kennen. Die »Welt der Stadt« mußte sich irgendwann abgespalten haben, zu einer Art eigener Dimension geworden sein. Das hier - das war das Original, und es war schlimmer, bösartiger und dämonischer als alles andere.
    Zamorra kehrte wieder zu den Gefesselten zurück. Sie waren jetzt alle drei wieder bei Bewußtsein und zerrten an ihren Fesseln, aber Zamorra verstand sein Handwerk. Er blieb vor dem Älteren der beiden Männer stehen. Dessen Gesicht verzerrte sich noch stärker, als er den Gurt und das Schwert an Zamorras Seite erkannte. Der Professor hatte auch noch einen schmalen Dolch an sich genommen, der ihm nützlich erschien.
    »Hast du irgendwo einen Strahler versteckt?« fragte er.
    Die Augen des Mannes weiteten sich. »Nein«, stieß er gurgelnd hervor. »Ich war doch nie…«
    Er biß sich auf die Lippen.
    Also nicht. Zamorra ging wieder zur Tür. »Viel Vergnügen«, wünschte er. »Und nicht vergessen: Die Rechnung an den Tempel!«
    Er trat vorsichtig wieder auf die Gasse hinaus. Er kam sich nicht wie ein Dieb vor. Das Fehlen der Kleidung und der Waffen würde diese drei Leute gewiß nicht ärmer machen. So wie Zamorra diese Gegend der Stadt einschätzte, gehörten hier

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