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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wuchs das Fleisch sofort zusammen. Der Schmerz verebbte. Neue Kräfte durchpulsten den Parapsychologen. Aber er sah den Schweiß der Anstrengung auf der Stirn des Adepten. Es kostete Cyros erhebliche Kraft, trotz des Kristalls.
    Dann löste sich die Spannung des Mannes.
    »Hast du mehrere Freunde hier?« fragte Zamorra. »Der, der meine Gedanken sah, wie du sagtest…«
    »Ist kein Mensch und mein einziger Verbündeter. Er kam erst gestern, gemeinsam mit der Frau, die du suchst.«
    »Nicole!«
    »So heißt sie wohl. Ich komme aus Rhonacon. Ich habe mich hier eingeschlichen, noch unerkannt. Die Schwarzen halten mich für ihresgleichen. Aber ich fürchte, daß ich nicht mehr lange bleiben kann. Die Situation spitzt sich zu. Ich habe… warte!«
    Er sprang überraschend auf und versank in lauschende Starre.
    »Jemand kommt«, sagte er düster. »Ich fürchte… nun, ich habe ein Gespräch belauscht. Zwei Schamanen glaubten sich unbeobachtet. Die Politik des Landes Grex wird nicht im Königspalast gemacht, sondern hier im Tempel. Sie wollen Rhonacon überfallen.«
    Zamorra wußte nicht, weshalb, aber plötzlich glaubte er Cyros uneingeschränkt. Es war nicht allein die überraschende Heilung, sondern etwas anderes schwang dabei mit. Jetzt, wo Zamorra die Schmerzen nicht mehr störten, konnte er sich mit seinen schwachen Para-Fähigkeiten besser auf den Adepten einstellen. Die finstere Aura des Bösen, die die anderen Kuttenträger umgeben hatte, fehlte hier. Cyros schien also ein echter Vertreter der Weißen Magie zu sein.
    »Ich bin fremd in dieser Welt«, stieß er hervor. »Was ist Rhonacon?«
    »Oh«, murmelte der Adept. Er sah zu der kleinen Tür des ebenso kleinen Raums. Er zeigte deutliche Unruhe, als habe er eine sich nahende Gefahr entdeckt.
    »Rhonacon ist ein Land«, erklärte er. »Es gibt drei große Länder: Rhonacon, Khysal und Grex. Khysal liegt in der Mitte, gewissermaßen als Pufferzone. In Grex herrscht das Böse, hier erhebt sich auch das Dämonennest ORTHOS. Rhonacon ist das genaue Gegenteil. Dort pulsiert das Zentrum der Weißen Magie im OLYMPOS. Rhonacons Grenze ist von Aronyx aus in fünf bis sieben Tagesmärschen zu erreichen, je nachdem, welchen Weg um den Todessee herum man einschlägt. Die Schamanen nun haben beschlossen, endgültig zu handeln. Sie wollen Rhonacon überfallen und verheeren. Der Kaiser muß gewarnt werden…«
    Etwas hämmerte gegen die Tür.
    »Zu spät«, stöhnte Cyros auf. »Sie kommen und…«
    Zamorra hob das Schwert. Da flog die Tür krachend auf. Schwarzgekleidete Tempelkrieger stürmten herein, Waffen in den Händen. Ohne zu zögern schlug Zamorra zu. Die Klinge hieb gegen den Lederpanzer des ersten Kriegers. Aber das Leder mußte in sehr dicken Schichten liegen. Das Schwert drang ein, aber nicht durch. Im nächsten Moment waren die hereindrängenden Krieger zwischen Zamorra und Cyros.
    Ein Strahl blitzte auf.
    Cyros stieß einen markerschütternden Schrei aus. Dann jagte eine Wand aus bläulich flirrender Energie durch den Raum, knisterte um Zamorra herum und ließ drei der fünf Krieger mit verzerrten Gesichtern niedersinken. Die beiden anderen wirbelten herum und versuchten zu fliehen. Den vierten erfaßte das bläuliche Flirren noch in der Tür, der fünfte entwischte und hetzte laut brüllend über den Gang.
    Zamorra starrte die niedergestreckten Männer an. Sie waren bewußtlos.
    »Ich konnte sie nicht töten«, flüsterte Cyros. »Ich… ich konnte nicht. Töten ist so schwer… zerbricht mich…«
    Mit einem Sprung, das Schwert wieder in die Scheide geschoben, war Zamorra bei ihm. Cyros lag auf dem Boden, leicht zusammengekrümmt, und als Zamorra neben ihm kniete, sah er die furchtbare Wunde, die der Strahl hervorgerufen hatte.
    Der Atem des Adepten ging pfeifend.
    »Es ist… vorbei…«, keuchte er. »Auch der Dhyarra kann… mir nicht mehr helfen… zu schwer…«
    »Vielleicht kann ich dir helfen«, murmelte Zamorra. Er sah das Leben aus Cyros fliehen.
    »Du hast keine Zeit mehr«, flüsterte der Sterbende. »Sie werden gleich wiederkommen… oder mit Magie zuschlagen, das ist einfacher. Jemand muß nach Rhonacon. Kaiser Varus con Arysa muß gewarnt werden! Der Krieg bricht in wenigen Tagen aus, und sie… sind ahnungslos… geh nach Rhonacon!«
    »Nicole…«, flüsterte Zamorra.
    »Du hast einen Monat Zeit«, keuchte der sterbende Adept. »Vergiß das nie! Einen ganzen Monat lang ist sie sicher! Aber nicht Rhonacon… Blut wird fließen… geh nach

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