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0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes

0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes

Titel: 0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: die Stunde des Todes
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Zeit wenigstens etwas zu vertreiben, pokerten wir. Trotz seines Gesichts hatte Edward Pokerface Johnson Pech an diesem Abend. Er hatte bereits 2,25 Dollar verloren.
    Ich nahm gerade wieder die Karten auf, als der Lautsprecher am mittleren Pfeiler aufsummte. Gespannt wandten wir die Köpfe und lauschten. Es war die Stimme des Einsätzleiters, die gleich darauf durch den Lautsprecher erscholl: »Cottoh und Decker, bitte, kommen Sie sofort in mein Office!«
    Ich steckte die paar Münzen ein, die vor mir auf dem Tisch lagen, warf einen prüfenden Blick auf die Karten, die ich gerade erhalten hatte, und zuckte bedauernd die Achseln: »Schade, gerade sieht es so aus, als würde ich gute Karten haben, da geht es los. Na, laßt euch die Zeit nicht lang werden! Komm, Phil!«
    Mein Freund hatte ebenfalls schon die Karten weggelegt und siein Kleingeld eingesteckt. Zusammen verließen wir den Aufenthaltsraum, fuhren hinab und gingen ins Büro des Einsatzleiters.
    »Ach, da sind Sie ja«, sagte er. »Ich habe soeben einen Anruf vom 64. Revier erhalten. Eine Familie Randall hat Vermißtenanzeige erstattet — wegen ihres neunjährigen Söhnchens. Vermutlich eine harmlose Sache. Aber sollte doch etwas Ernsthaftes vorliegen, möchte ich nicht, daß es später heißt, wir hätten nicht früh genug eingegriffen. Fahren Sie hin und kümmern sich um die Geschichte!«
    »Okay«, sagten Phil und ich gleichzeitig, verließen das Office und drückten uns die Hüte in die Stirn.
    »Auf diese Weise kommen wir wenigstens mal an die frische Luft«, meinte Phil, während wir mit dem Fahrstuhl hinab ins Erdgeschoß fuhren, um auf dem Hof in meinen Jaguar zu steigen. Es war ein Uhr nachts, als wir den Wagen auf den Parkplatz für die sechs Streifenwagen kutschierten, die zum Revier gehörten und von denen vier unterwegs waren.
    Im Wachraum fiel mir gleich auf, daß nur ein einziger Beamter anwesend war, ein Sergeant mit einem grobknochigen Gesicht und eisengrauem Haar. Er blickte neugierig von einer Rätselzeitung auf, als wir an das Pult herantraten, hinter dem er es sich bequem gemacht hatte.
    »Ist was los?« fragte er und unterdrückte mühsam ein Gähnen.
    »Das möchten wir gern von Ihnen wissen«, erwiderte Phil und zückte seinen FBI-Ausweis.
    Der Sergeant wurde munter. Er warf die Rätselzeitung in die Schublade, fuhr auf und stellte sich vor: »Ich bin Sergeant Paul Walpoole, Gentlemen. Sie kommen sicher wegen des kleinen Randall, wie?«
    »Erraten.«
    »Lieutenant Horne hat eine Suchaktion eingeleitet, Sir«, erklärte er Phil.
    »Eine Suchaktion? Will er etwa den ganzen Bezirk auf den Kopf stellen?« erkundigte sich Phil.
    »Gewissermaßen, Sir«, gab der Sergeant zu. »Alle verfügbaren Leute wurden eingesetzt. Man weiß, wo der Junge zuletzt gesehen wurde, in Martleys Hinterhof. Das ist das Lebensmittelgeschäft in der 84th Street. Dort hat der Junge heute nachmittag mit ein paar gleichaltrigen Schulkameraden gespielt.«
    »Weiß man, wie lange der Junge dort war?« warf ich ein.
    »Bis gegen fünf«, erwiderte der Sergeant, sah aber Phil dabei an. »Dann klagte er über Bauchschmerzen und wollte nach Hause gehen. Seitdem fehlt jede Spur von ihm.«
    »Und was will der Lieutenant jetzt tun?« fragte Phil ein bißchen ungeduldig. »Er kann doch nicht den ganzen Bezirk absuchen lassen! Dazu brauchte er ein paar 100 Leute!«
    »Wenn ich Lieutenant Horne richtig verstanden habe, wird zunächst die Umgebung des Heimwegs abgesucht, den der Junge hätte einschlagen müssen. Gleichzeitig geht ein anderer Teil der Leute durch die Parks und über alle Spielplätze in unserem Bezirk, Sir.«
    Phil nickte zustimmend. »Das ist vernünftig. Wo können wir die Lieutenant jetzt finden?«
    »Das weiß ich leider nicht, Sir! Lieutenant Horne nimmt selbst an der Suche teil. Es kann aber vielleicht sein, daß ich ihn über Sprechfunk erreiche. Warten Sie bitte einen Augenblick!«
    Durch die Mikrofonanlage versuchte der ergraute Polizist seinen Boß zu erwischen. Ich hörte, wie er nach mehreren vergeblichen Versuchen den anderen Wagenbesatzungen des Reviers befahl, sie sollten Horne, sobald sie ihn sähen, Bescheid sagen.
    »Wir warten«, entschied Phil.
    Wir setzten uns auf die harte, lange Holzbank, die für wartende Besucher des Reviers vorhanden war. Phil bot Zigaretten an. Auch der Sergeant nahm eine. Die Zeit verging langsam, aber stetig, und ich fing allmählich an, mich zu ärgern, daß ich wegen so einer Lappalie meine guten Karten hatte im

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