0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes
alte Sergeamt.
»Was ist los, Jerry?« rief Phil, als ich den Hörer sinken ließ.
»Alle Kinder sind zu Hause. Nur die kleine Mary Anders fehlt noch. Sie ist neun Jahre alt…«
Einen Augenblick war es so still, daß ich mein Blut in den Ohren rauschen hörte.
Dann aber drängten wir hinaus. Wir sprangen in die Wagen. Als ich anfuhr, warf ich einen raschen Blick auf meine Armbanduhr.
Sie zeigte 6.51 Uhr.
Wir kamen mit acht Fahrzeugen vor dem Geschäft an.
»Ihr umstellt das ganze Gebäude«, sagte ich zu ihnen. »Edward, Bob, Phil und ich gehen rein. Chef?«
»Ich komme mit«, sagte Mr. High.
Wir gingen an der Giebelfront nach hinten.
Martley war nicht im Geschäft.
Wir gingen auf die Hintertür zu, als ich durch ein Kellerfenster Licht schimmern sah. Ich bückte mich, aber der Spalt war zu winzig, als daß ich etwas sehen konnte.
Trotzdem zählte ich die Fenster von der Haustür bis zu dem, wo Licht brannte.
Nach kurzem Suchen fanden wir die Kellertür. Wir wandten uns nach rechts. Ich fand die Tür, hinter der Licht brannte.
Es war der Weinkeller.
Auf einer Kiste lag die kleine Mary Anders.
Sie war bewußtlos und hatte eine Beule am Hinterkopf.
In einer Ecke stand Martley. Er starrte uns mit weitaufgerissenen Augen an.
Aus seiner Kehle stieg ein Schrei empor. Aber er kam nur noch als gurgelndes Röcheln über seine Lippen.
Als ich einen Schritt vor ihm war, bückte er sich und riß ein Stück Metall hoch.
Er holte aus, und ich sah, daß es ein Beil war.
Ich wollte mich zur Seite werfen, aber der Krach des Schusses kam schneller.
Martley zuckte zusammen.
Das Beil fiel klirrend hinter ihm zu Boden.
Ganz langsam sackte Martley in sich zusammen und rutschte an der Wand herab.
Wir standen stumm vor dem Toten.
Es gab nichts, was zu sagen war.
ENDE
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