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0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überhaupt erfaßt hatte, worum es ging. Unsere Planung war dadurch wesentlich erleichtert worden. Travera hatte auch sofort erkannt, daß wir ihm und seinem Volk in jeder Beziehung weit überlegen waren. Perry hatte ihm die Funktion einer Energiewaffe erklärt. Der Patriarch hatte schweigend zugehört. Dann hatte er Fragen über Fragen gestellt. Mehrere alte Männer waren noch hinzugekommen. Drei Tage nach unserer Ankunft in Travera hatten die Springernachkömmlinge endgültig verstanden, daß ihr Traum von einem Segelflugzeug im Kosmos ein Traum bleiben würde.
    Andre Noir hatte die wichtigsten Männer der Stadt mit einem so starken Hypnoblock versehen, daß wir praktisch zu den Beherrschern von Travera geworden waren. Wir hatten uns die bombensicher angelegten Fabrikationsanlagen angesehen und bald herausgefunden, wie aussichtslos es war, mit dem vorhandenen Material einen Hypersender bauen zu wollen. Wir hätten mit der Erzeugung geeigneter Spezial-werkzeuge beginnen müssen, ehe wir auch nur einen isolierten Kupferdraht hätten ziehen können. Rhodans Vorhaben, unter allen Umständen in die Pyramiden einzudringen und ihre Einrichtungen zu inspizieren, hatte daraufhin feste Gestalt angenommen.
    Vier Roosttage später war ein Luftgleiter der Schwarzen über der Stadt erschienen. Die Maschine hatte die Segler verjagt, zwei Stunden lang geortet und war dann wieder verschwunden.
    Wir hatten uns erneut gefragt, warum die Schwarzen nicht angriffen, oder wenigstens eine planmäßige Suche einleiteten. Sie mußten doch wissen, daß wir uns mit den Eingeborenen in Verbindung gesetzt hatten. Die elf Strahlschüsse waren unter allen Umständen von den Automatgeräten ausgemacht worden.
    Travera hatte uns keine Auskünfte erteilen können. So waren die langen Tage und Nächte vergangen, ohne daß sich bemerkenswerte Dinge ereignet hatten.
    In den primitiven Fabrikhallen waren die tüchtigsten Handwerker der Stadt damit beschäftigt, für Melbar Kasom und mich bleigefütterte Spezialanzüge herzustellen. Die hohe Radioaktivität nahe den Pyramiden ließ uns keine andere Wahl, als primitive Schutzanzüge zu benutzen.
    Kasom und ich wollten nach eingehender Vorbereitung in die Maschinenhallen der Pyramiden eindringen und dort versuchen, ein Hyperfunkgerät zu entdecken. Der Plan war verwegen, zumal wir nicht wußten, wie die Unbekannten darauf reagieren würden.
    Von Travera hatten wir nur erfahren, daß man die Schwarzen schon immer mit Lebensmitteln hatte beliefern müssen. Selbst dieser alte und weise Mann wußte nicht mehr, wann die ersten Springer auf Roost gelandet Waren und wann die geistige Vergewaltigung. durch die Schwarzen begonnen hatte. Nun befanden wir uns seit siebzehn Tagen irdischer Zeitrechnung auf Roost. Vor vier Tagen hatten wir endlich einen Erfolg verbuchen können, nachdem wir schon kurz nach unserer Ankunft zwei in Gefangenschaft geratene Gognul-Offiziere befreit und sie mit einem Segler in die Heimat geschickt hatten.
    Vorher hatten sie einen Hypnoblock erhalten, der sie zwang, überzeugend für unser Vorhaben zu plädieren.
    Einige Tage später hatte ein Parlamentär eine mündliche Botschaft des Patriarchen Gognul überbracht. Gognul hatte sich mit einer geheimen Zusammenkunft einverstanden erklärt.
    Wir wollten mit einem großen Transportsegler zu einer Insel fliegen, die fast genau in der Mitte des Golfes lag. Mory und Bully wollten in Travera zurückbleiben, um die Springer zu überwachen.
    Unsere Vertrauensstellung wurde nicht von jedermann gern gesehen. Travera war allein zum Flugplatz gekommen. Er saß hinter dem Cockpit auf einem engen Sitz. Als Pilot füngierte Otrin.
    Kasom hatte sich auf den Boden gelegt. Rhodan nahm den Sitz des zweiten Piloten ein. Andre Noir beobachtete die Reaktionen des Patriarchen. Draußen herrschte Hochbetrieb. Die Trohnen der Traver schwebten rudelweise in der Luft und sicherten den Seeraum vor der Stadt ab. Feindliche Maschinen waren zu dieser frühen Morgenstunde nicht zu erblicken. Gognul hatte Wort gehalten. Seit langer Zeit geschah es zum ersten Male, daß der Gegner bei Tagesanbruch nicht über dem Meer aufkreuzte. Die Aufregung, die deshalb in beiden Städten herrschte, war daher leicht erklärbar. „Fertig?" fragte Otrin, der diesmal eine prächtige Uniform und einen federgeschmückten Lederhelm trug. Ich schaute zu Travera hinüber. Der Alte hob den Kopf, reckte seine mächtigen Schultern und nickte. Als die Zugvögel angeschirrt wurden und Zug auf das

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