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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Mensch, dessen Körper mit einer goldenen Masse überzogen war. Ansonsten hatte sich nichts verändert.
    Nur daß dieser Mensch keine Kleidung trug. Haare, Arme, Beine, Hände, alles glänzte golden.
    Nur wo die Augen in den Höhlen lagen, da sah ich zwei dunkle Flecke oder Löcher, die sich deutlich von der Haut abhoben.
    Das war ein echter Schock!
    Hatte er mich gesehen?
    Ich hoffte es nicht. Es sah auch nicht so aus, als er langsam vorging und sein Blick, wie mir schien, über mich hinweg flog.
    Es war schon ein komisches Gefühl, im Gras zu hocken und seinem Gegner ins Gesicht zu starren. Er machte einen gefährlichen Eindruck, und mir wurde die Kehle trocken.
    Weiter durfte ich ihn nicht kommen lassen. Zudem durfte er mich nicht berühren. Deshalb schraubte ich mich in die Höhe und zielte mit der Beretta auf ihn.
    »Stehenbleiben!«
    Mein Befehl erreichte seine Ohren, und er stoppte tatsächlich.
    Sekundenlang sprach niemand von uns ein Wort. Wir starrten uns nur an. Wahrscheinlich suchte er nach einer Antwort. Da er weiterhin schwieg, war ihm wohl keine eingefallen.
    »Wer bist du?« fragte ich ihn.
    »Bernie Richard!« Bereitwillig gab er Antwort.
    »Ein Astronaut?«
    »Ja.«
    »Wie kommt es, daß du einen goldenen Körper hast?« wollte ich weiter wissen. »Er hat uns besucht!«
    »Wer ist er, und wann und wo?«
    »Er ist der goldene Samurai. Er kam, als wir im Weltall waren. Sein Geist strömte in die Kapsel. Er wird sich schrecklich an denen rächen, die ihm das angetan haben. Denn er muß seine Aufgabe erfüllen und will sich durch keinen anderen stören lassen.«
    »Welche Aufgabe hat er zu erfüllen, und warum will er sich rächen?«
    In meiner Frage schwang die Spannung mit, die mich in diesen Augenblicken erfüllte.
    »Sie haben ihn vor langer Zeit aus seinem Tempel geholt und in den Sumpf geworfen«, erklärte er mir. »Doch es gelang ihnen nicht, ihn zu töten. Der goldene Samurai ist unsterblich. Erst muß er ihn töten, und jeder, der ihn daran hindern will, wird ebenfalls ein Opfer. Uns hat er ausgeschickt, um ihn zu suchen.«
    »Wen sollt ihr suchen?«
    »Den Samurai des Satans!«
    Obwohl sich ja schon ein kleiner Verdacht in meinem Kopf festgesetzt hatte, überraschte mich die Antwort.
    Der Samurai des Satans!
    Tokata! Einer meiner Erzfeinde und Mitglied der Mordliga. Er wurde von den Goldenen gesucht, damit der goldene Samurai Tokata töten konnte. Verflixt, das mußte ich erst einmal verdauen. Irgendwie freute es mich, daß wir nicht die einzigen Gegner waren, die Tokata besaß. Sogar in den Reihen der Dämonen oder dämonischen Gestalten gab es Existenzen, die Tokata ans Leben wollten.
    Eine sehr interessante Variante. Leider waren diese Diener des goldenen Samurai nicht besser. Sie gingen ebenfalls über Leichen. Der Beginn der Feindschaft mußte also in der Frühgeschichte zu suchen sein, wie ich annahm.
    Das war eine wirklich mehr als interessante Eröffnung für mich. Und vielleicht konnte ich den goldenen Samurai auf meine Seite ziehen und ihn und seine Diener vor unseren Karren spannen. Ich mußte jetzt bei meinen Antworten sehr genau achtgeben.
    »Ich kenne den Samurai des Satans«, sagte ich.
    »Und wo ist er?«
    »Das sage ich dir nicht, sondern nur dem goldenen Samurai.«
    »Er wird dich töten.«
    »Glaube ich kaum, denn ich würde ihn unterstützen.«
    »Dann mußt du auch zu einem Goldenen werden.«
    »Das habe ich nicht vor.«
    »Es ist dein Pech, so muß ich dich töten!« Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er auf mich zukam. Und verdammt, Freunde, er bewegte sich ziemlich schnell.
    Zu schnell für meinen Geschmack.
    Ich schoß. Zweimal jagte ich ihm die geweihte Silberkugel entgegen und traf mit beiden Schüssen die Brust des Goldenen.
    Es gab ein hohes Singen, als die Kugeln gegen den Körper hieben und als Querschläger in der Dunkelheit verschwanden. Mehr geschah nicht. Der Goldene war so nicht zu verletzen.
    Schon mußte ich zurück, denn er hatte seinen Vorsatz nicht aufgegeben. Er wollte mich töten.
    Der Hang hinter mir war schräg. Ich sprang zu hastig, stolperte und verlor das Gleichgewicht.
    Ich fiel auf den Rücken, krümmte mich jedoch zusammen und verlängerte den Fall in eine Rolle rückwärts. Dabei hatte ich so viel Schwung, daß ich mich noch einmal überschlug und fast noch ein drittes Mal. Erst dann kam ich zur Ruhe.
    Der Goldene war schon verflucht nah. Durch einen raschen Sprung nach rechts brachte ich mich in Sicherheit, während in meinem

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