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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schluckte. Er fühlte sich am miesesten und war ziemlich bleich im Gesicht. Irgendwie verständlich, denn er trug die Verantwortung, und er mußte auch seinen NATO-Partnern beibringen, daß einiges schiefgelaufen war.
    Ich stellte eine Frage, die in diese Richtung zielte. »Haben Sie den Amerikanern schon Bescheid gegeben, Sir?«
    »Nein, Oberinspektor, noch nicht. Ich befolgte Sir James’ Rat. Wir wollten erst einmal alles so lassen und haben auch der Presse kein Sterbenswörtchen mitgeteilt.«
    Das war natürlich gut.
    »Wieso haben Sie uns hinzugeholt, Sir?« fragte ich.
    »Mit normalen Mitteln kann man diese Verwandlung der beiden Astronauten wohl nicht erklären«, erklärte Sir James. »Ich nehme an, daß übersinnliche Kräfte im Spiel sind.«
    Das war gar nicht mal so weit hergeholt. Die Männer waren also golden. Dabei mußte ich unwillkürlich an den goldenen Buddha denken, den wir kennengelernt hatten. Ob da vielleicht ein ursächlicher Zusammenhang bestand? Nein, nicht. Der Buddha hatte eine andere Funktion zu erfüllen gehabt. Zudem existierte er nicht mehr. [6]
    »Ich nehme an, daß wir nach Cornwall geflogen werden«, sagte ich.
    »Ja«, erwiderte der Commander. »Der Hubschrauber steht schon startbereit. Ich habe auch sicherheitshalber ›stand by‹ Alarm gegeben. Das heißt, auf ein Kommando hin werden sich die in der Nähe befindlichen Truppen in Marsch setzen, um eventuelle Gegner zu stoppen. Das wollte ich Ihnen noch sagen.«
    Ich winkte ab. »Machen Sie keinen zu großen Wirbel. Wir müssen die Lage mal peilen, wie man so schön sagt.« Ich erhob mich, auch Suko stand auf.
    Zusammen mit Sir James und dem Kommandeur verließen wir den Raum. Goldene Menschen waren erschienen. Das hatte ich auch noch nicht erlebt. Ich war gespannt, wie es weitergehen würde…
    ***
    Der Hubschrauber gehörte zu den schnellen Maschinen. Wir flogen über ein Land, das inzwischen in tiefer Dunkelheit lag. Nur hin und wieder sahen wir unter uns die Ortschaften liegen, wo auch helle Lichter brannten. Allerdings wirkten sie verwaschen im Regen, der ununterbrochen gegen die Scheiben geworfen wurde.
    Wir flogen unter den Wolken, also ziemlich tief. Je mehr wir uns der Küste näherten, um so stärker riß die Wolkendecke auf. Dann sahen wir sogar ein paar Sterne blitzen, und auch der Regen fiel nicht mehr vom Himmel, weil ein starker Wind aufgekommen war, der die Maschine wie mit mächtigen Händen umklammerte und sie durchschüttelte.
    Seit einiger Zeit stand der Pilot bereits in ständiger Verbindung mit der Air Base. Er bekam seine Positionsangaben zugewiesen und richtete sich danach.
    Inzwischen wußten wir, wo wir landen würden. Genau dort, wo man den Hund gefunden hatte. An dieser Stelle wartete bereits ein Militärjeep auf uns, den man zur Verfügung gestellt hatte, damit wir beweglich waren.
    Für so etwas sorgte immer Sir James. Er war ein Meister im Organisieren, so daß wir niemals Schwierigkeiten hatten, die entsprechenden Hilfsmittel am Einsatzort vorzufinden.
    Man hatte einige Lampen aufgestellt, damit sich der Pilot orientieren konnte.
    Die Maschine sackte schnell nach unten. Mein Magen dafür hoch.
    Dann schwebten wir dicht über dem Boden, bevor der Pilot vorsichtig aufsetzte.
    Wir stiegen aus. Sofort erfaßte uns der Wind. Auch die noch laufenden Rotorblätter taten ihr übriges und drückten das hohe Gras dem Boden zu.
    Uniformierte umstanden die Fundstelle. Wir wurden von einem Lieutenant begrüßt, der sich auch als der Einsatzleiter entpuppte.
    Ich wollte sofort den Hund sehen.
    Zwei Lampen strahlten ihn an. Es war ein Schäferhund.. Er lag auf der Seite, und der Körper war mit einer puren Goldschicht überzogen. Sein Maul hatte er aufgerissen. Rosarot hing die Zunge daraus hervor. Sie bildete zum Gold des Körpers einen starken Kontrast. Es war ein Anblick, der mich irgendwie abstieß.
    »Spuren?« fragte ich.
    »Die einzige«, antwortete der Lieutenant.
    Ich schüttelte den Kopf. »So habe ich die Frage nicht gemeint. Vielmehr, haben Sie Spuren der beiden Astronauten gefunden? Fußspuren, um es exakt zu sagen?«
    »Ich weiß nicht so recht. Wir haben erst einmal…« Meine Frage hatte den Soldaten in ziemliche Verlegenheit gebracht.
    Ich winkte ab. »Könnte ich vielleicht eine lichtstarke Taschenlampe bekommen?«
    »Natürlich.« Man besorgte sie mir.
    Suko hatte ähnlich gedacht wie ich und war schon ein paar Schritte vorgegangen. Ich leuchtete jetzt den Boden ab, als ich meinem Freund

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