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0189 - Im Schatten der Ratte

0189 - Im Schatten der Ratte

Titel: 0189 - Im Schatten der Ratte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Schatten der Ratte (1 of 2)
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Tränengasbomben brauchte. Na ja, das Zeug holte er sich in Cornwall. Es gibt keinen Zweifel mehr daran, dass es sich um die gleichen Leute handelt. Sie brauchen sich nur ein paar von den Kugeln ansehen, die massenweise auf der Straße und in der Banfe- herumliegen, und Sie sehen sofort, dass das Feuerwerk mit Polizeiwaffen veranstaltet wurde. Die Fachleute untersuchen den Kram noch, aber ich bin sicher, dass sie meine Meinung bestätigen werden. Auch die Anlage beider Verbrechen spricht dafür, dass beide Pläne vom gleichen Gehirn ausgekocht wurden. In Cornwall eine falsche Alarmmeldung, und zwanzig Sekunden später geht der Zauber im Stützpunkt los. In Watergap eine Explosion im Kabelschacht, und zehn Sekunden später räumten sie die Bank aus. Reine Generalstabsarbeit mit Uhrenvergleich und Zeitgenauigkeit. Die Handgranaten, die sie in den Kabelschacht fallen ließen, zerrissen die Telefonleitung zur Polizei und unterbrachen die Stromversorgung. Der Strom fiel natürlich nur für wenige Minuten aus, bis im Elektrizitätswerk eine Umschaltung durchgeführt worden war, aber diese Minute nutzten sie aus. Hätten sie gezögert, so wäre die Bank wieder mit Strom versorgt gewesen, die Gitter wären heruntergekommen und sie hätten festgesessen. Auch die Brutalität, mit der sie vorgingen, ist von der gleichen Art wie in Cornwall. Sie ballerten rücksichtslos in der Gegend herum, und es ist reiner Zufall, dass außer dem Bankwächter, der schwer verwundet wurde, nur zwei Leute auf der Straße Kratzer abbekamen; ganz zu schweigen von dem armen Cop, den sie im Wagen erwischten.«
    »Sie glauben, Allan, die Gangster haben New York unbehelligt erreicht?«, fragte Mr. High.
    »Ich nehme es an. Wenn ich ein Gangster wäre und einen Raubüberfall in Watergap durchgeführt hätte, würde ich mich auch bemühen, so rasch wie möglich wieder nach New York zu gelangen. Man kann nirgendwo besser untertauchen, und«, er grinste, »es gibt nirgendwo bessere Gelegenheiten, eine fette Beute durchzubringen. - Ich nehme an, sie hatten im Hohlweg einen weiteren Wagen stehen, in den sie umstiegen. Mit diesem Wagen fuhren sie zur nächsten Bahnstation. Dort trennten sie sich und fuhren einzeln mit der Bahn oder mit Bussen nach New York zurück.«
    »Mit einem Koffer von Geld in der linken und einer Maschinenpistole in der rechten Hand?«, lachte ich. »Allan, damit würden sie einiges Aufsehen erregt haben.«
    Er lachte nicht mit. »Einem Koffer sieht man nicht an, was sich darin befindet, und auch eine Maschinenpistole lässt sich so verpacken, dass die Verpackung den Inhalt nicht ahnen lässt. - Sie werden sehen, Jerry, dass ich recht habe, sobald wir in der Nähe irgendeiner Bahnstation den zweiten, oder genauer gesagt, den dritten Wagen finden.«
    Mr. High griff zum Telefon. »Zwei schwere Verbrechen, verübt von der gleichen Tätergruppe in verschiedenen Bundesstaaten. Das FBI übernimmt den Fall. Wie üblich führt die Gruppe, in deren Bezirk das erste Verbrechen verübt wurde, die Untersuchung. Jerry und Phil, ich gebe Ihnen den Auftrag. Allan, ich werde Ihren Chef bitten, Sie für die Mitarbeit freizustellen.«
    ***
    Phil, Allan Clear und ich rasten noch am gleichen Abend im Jaguar nach Watergap. Die Mordkommission aus Harrisburg hatte ganze Arbeit geleistet. Wir brauchten die Unterlagen nur noch zu übernehmen. Es gab einen Berg Zeugenaussagen der Leute, die sich in der Bank und davor befunden hatten, aber sie alle konnten sich nur auf die Kleidung und die Gestalten beschränken.
    Phil suchte fünf besonders vernünftig erscheinende Zeugen aus, die er mit zwei Wagen nach New York schickte, um ihnen sicherheitshalber unsere Kartei vorführen zu lassen, obwohl es wenig wahrscheinlich war, dass sie nur an der Gestalt einen der Gangster in den Bildern wiedererkennen würden.
    Die Bank teilte uns die Höhe der erbeuteten Summe mit. Es war weniger Geld, als wir befürchtet hatten, nämlich rund achtzigtausend Dollar.
    Die Dillinger-Bande, wie die Polizisten und die G-men die Gang bereits unter sich nannten, hatte sicherlich mit einer größeren Beute gerechnet. Vier Gangster waren in die Bank eingedrungen, mindestens einer hatte gleichzeitig die Handgranaten in den Kabelschacht geworfen. Teilte man die Beute durch fünf Mitglieder, so erhielt jeder rund sechzehntausend Dollar. Das ist kein Betrag, um sich damit zur Ruhe zu setzen. Wir mussten mit weiteren Verbrechen rechnen.
    Obwohl Phil und ich Allen Clears Überzeugung, dass die

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