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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und hielt sie nach Möglichkeit von allen Gefahren fern.
    Sie war meine Achillesferse. Das wußten meine Gegner.
    Deshalb war Vicky schon oft das Ziel heimtückischer Angriffe gewesen, die in der weiteren Folge mich treffen sollten.
    Ich konnte sie leider nicht immer vor Bösem bewahren. Das wäre wohl nur dann möglich gewesen, wenn ich mich von ihr getrennt hätte, und das kam für uns nicht in Frage.
    Da lebten wir lieber mit der Gefahr im Nacken.
    Cary Cassidy starrte gebannt auf den Radarschirm. Vom Geisterschiff war immer noch nichts zu sehen.
    Ich legte dem Mann meine Hand auf die Schulter. »Kopf hoch, Mr. Cassidy. Es kann sich nur noch um Minuten handeln.«
    Er schaute mich beunruhigt an. »Sie dürfen nichts tun, was das Leben meines Jungen gefährdet, Mr. Ballard. Versprechen Sie mir das?«
    »Selbstverständlich, Mr. Cassidy.«
    »Nimu Brass hat mit Roy einen großen Trumpf in seiner Hand.«
    »Dessen sind wir uns bewußt«, sagte ich. »Sie müssen Vertrauen zu uns haben, Mr. Cassidy. Wir tun so etwas schließlich nicht zum erstenmal. Erst kürzlich befreiten wir zwei Menschen aus den Klauen eines gefährlichen Geierdämons. Wir wissen, wie man so eine Sache anpackt.« [1]
    Cary Cassidy wischte sich mit einer fahrigen Handbewegung über die Augen.
    »Ich wollte, es wäre bereits alles vorbei, und ich könnte meine Arme um meinen Jungen legen.«
    »Dazu kommt es noch. Haben Sie noch ein wenig Geduld.«
    Cassidy lächelte dünn. »Sie wissen nicht, was Sie von mir verlangen, Mr. Ballard.«
    Ich nickte. »Doch, das weiß ich.«
    Vicky Bonney suchte das Meer vor uns mit einem Fernglas ab.
    »Vielleicht kann kein Radargerät das Geisterschiff erfassen«, meinte sie.
    »Das ist natürlich auch möglich«, sagte ich. »Darf ich mal?«
    Sie überließ mir das Fernglas. Ich schaute hindurch. Vor uns lag eine endlose Weite. Vom Geisterschiff war nichts zu sehen.
    Ich setzte mich erneut mit Oda in Verbindung.
    »Sind wir noch richtig?« wollte ich wissen.
    »Ja, Tony. Der Kurs stimmt.«
    »Wieso haben wir das Geisterschiff noch nicht auf unserem Radarschirm?«
    »Weil die Entfernung zu groß ist«, antwortete Oda.
    »Du bist der Meinung, wir halten genau darauf zu.«
    »Richtig, Tony.«
    »Verdammt, ich wollte, wir wären schon da.«
    ***
    Der Piratenkapitän hatte ihn zum Tod verurteilt, weil er sich am Schatz vergriffen hatte. Hängen sollte Roy Cassidy. Immer noch lehnte sich alles in ihm dagegen auf, aber er konnte nichts mehr tun.
    Er hatte zu fliehen versucht, und beinahe wäre es ihm geglückt, ins Meer zu springen. Aber dann hatte sich ein Geisterpirat auf seine Beine geworfen, und damit war sein Schicksal besiegelt gewesen.
    Nun stand er zitternd auf einem Faß. Eine Schlinge war um seinen Hals zugezogen worden, der dicke Hanfknoten stand seitlich ab.
    Und Nimu Brass hatte soeben den Fuß an das Faß gesetzt, um es unter Roys Beinen wegzustoßen.
    Der bärtige Kapitän grinste breit. Er war Atax dankbar, daß er ihn wiedererweckt hatte und ihm damit die Gelegenheit bot, sich weiterhin um die Hölle verdient zu machen, wie er dies früher, in grauer Vorzeit, getan hatte.
    In diesem Moment verfinsterte sich Brass’ Miene.
    Jetzt! dachte Roy verzweifelt. Jetzt stößt er das Faß weg. Du wirst nach unten fallen. Die Schlinge wird sich zuziehen. Der Ruck wird dir das Genick brechen…
    Der Untote wollte es tun.
    Da schrie einer der Piraten: »Schiff in Sicht! Backbord! Schiff in Sicht!«
    Nimu Brass ließ das Bein sofort sinken. Er war Seeräuber. Es war lange her, daß er ein Schiff überfallen hatte. Endlich bot sich ihm wieder mal die Chance dazu.
    Roy Cassidy konnte er später immer noch aufknüpfen. Das war nicht so wichtig. Er trat vom Faß zurück. »Holt den Jungen herunter!« schnarrte er. »Er wird später hängen!«
    Ein Aufschub, dachte Roy bebend. Soll ich mich darüber freuen? Ich war vorhin nahe daran, mich mit dem Sterben abzufinden. Warum hat er’s nicht getan, dann hätte ich es jetzt hinter mir. So werde ich diese schreckliche Angst noch einmal ertragen müssen.
    Ein Zombie sprang auf das Faß, riß die Schlinge auf und streifte sie über Roys Kopf.
    »Bringt ihn unter Deck!« kommandierte Nimu Brass. Er bestimmte zwei Piraten, die auf Roy aufpassen sollten.
    Der Junge wurde vom Faß heruntergerissen und fortgezerrt. Er brauchte kaum zu laufen, die Geisterpiraten schleiften ihn einfach mit.
    »Mein Fernrohr!« brüllte Nimu Brass.
    Es wurde ihm gebracht. Er zog es aus und richtete es

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