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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dennoch melden. Denk an die Folgen, wenn es hier mal neblig ist. Es könnte zu einer Katastrophe kommen.«
    »Vielleicht läßt sich Bergungsgeld verdienen«, sagte O’Hara.
    »Kann sein.«
    »Ja, aber wer sollte es bezahlen?«
    »Irgend jemandem muß dieses Schiff doch gehören.«
    »So, wie es aussieht, hat es schon lange keinen Eigner mehr«, sagte der Funker. »Es muß lange Zeit auf dem Meeresgrund gelegen haben.«
    »Und plötzlich kommt es wieder hoch? Das glaubst du doch selbst nicht.«
    »Wenn ich bloß wüßte, was ich mir dabei denken soll!« seufzte O’Hara. »So ein altes, unheimliches Schiff… Ich kriege eine Gänsehaut, wenn ich mir diesen Geisterkahn noch eine Weile ansehe… Erinnerst du dich an Geoffrey Drake, den alten Multimillionär, der im vergangenen Jahr starb?«
    »Klar. Wie kommst du auf einmal auf den?«
    »Er ließ doch die klapprigsten Oldtimer zu wahren Raketen umbauen.«
    »Oh, jetzt begreife ich, worauf du hinaus willst, Bill. Du denkst, jemand könnte mit diesem Wrack dort das gleiche getan haben.«
    »Warum nicht?«
    »Geoffrey Drake lebt nicht mehr.«
    »Er war nicht der einzige verschrobene Multimillionär.«
    »Wenn wir an Bord des Geisterschiffes gewesen sind, werden wir mehr wissen«, sagte Richard Adams, kehrte auf die Brücke zurück und sprach über die Bordanlage zu seiner Mannschaft.
    »Kein Grund zur Panik, Männer!« rief er ins Mikrofon. »Ich brauche ein paar Freiwillige, die sich mit mir auf das Wrack begeben. Wir sehen uns den Kahn gründlich an und fragen schließlich die Seefahrtsbehörde, was damit geschehen soll. Meiner Ansicht nach sollte es hier nicht weiter herrenlos herumfahren, da es eine Gefahr für andere Schiffe darstellt. Kann sein, daß man uns bittet, es aufzubringen. Ich erwarte die Freiwilligen in zwei Minuten auf dem Achterdeck. Das war’s Leute.«
    Der Steuermann wiegte bedenklich den Kopf. »Wenn das bloß gutgeht, Kapitän.« Er war bekannt für seinen tiefen Aberglauben, und er wußte die unheimlichsten Geschichten zu erzählen.
    Adams hielt das alles nur für – manchmal zugegeben recht gut geknüpftes – Seemannsgarn.
    »Ein Geisterschiff auf unserer Route«, brummte der Steuermann besorgt. »Ich hab’ mal von einem Dampfer gehört, der auch so einem unheimlichen Kahn begegnete…«
    »Und? Was ist passiert?«
    »Den Dampfer fand man wieder, aber die gesamte Mannschaft war verschwunden. Hoffentlich ergeht es uns nicht genauso.«
    Adams lächelte. »Dann kriegen wir vielleicht heraus, wo die andere Mannschaft abgeblieben ist.«
    Der Steuermann bekreuzigte sich furchtsam. »Damit sollte man nicht scherzen, Kapitän«, sagte er leise.
    Richard Adams eilte zum Achterdeck. Sechs starke, entschlossene Männer warteten da auf ihn. Und Bill O’Hara, der all seinen Mut zusammennehmen mußte, um dabei zu sein.
    »Fährt sehr großzügig, dein Oldie«, sagte der Kapitän zu ihm.
    »Hast du eine bessere Erklärung dafür, daß dieses Wrack schwimmt?« erwiderte der Funker mürrisch.
    »Noch nicht«, entgegnete der Kapitän. »Aber bald.«
    »Das Geisterschiff verlangsamt seine Fahrt!« stellte O’Hara fest. Er schüttelte sich. »Spürst du die Kälte, die von drüben herüberweht, Richard?«
    »Das bildest du dir bloß ein.«
    »Ich sage dir, hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. Laß uns unser Vorhaben lieber vergessen.«
    »Das ist unmöglich. Wir sind verpflichtet, uns um dieses Schiff zu kümmern, Bill, das weißt du doch. Es gibt Vorschriften, an die ich mich halten muß. Was beunruhigt dich?«
    »Diese unheimliche Stille«, sagte O’Hara. »Fällt dir nicht auf, wie düster es auf dem Geisterschiff ist?«
    »Das Segel wirft einen Schatten auf das Deck.«
    Der Funker zog die Luft durch die Nase ein. »Riechst du das, Richard?«
    »Nein.«
    »Leichengeruch. Da weht ein Leichengeruch zu uns herüber.«
    »Jetzt reicht’s aber!« sagte der Kapitän unwirsch. »Hör zu, es ist mir egal, ob du mit nach drüben kommst oder hierbleibst. Wenn du denkst, das halten deine Nerven nicht aus, dann bleib eben auf der CALYPSO. Ich muß mir dieses Schiff ansehen.«
    »Und ich komme mit. Soll ich dir verraten, für wen ich das tue? Für Janice. Und für deinen Jungen. Damit sie ihr Familienoberhaupt nicht verlieren. Wenn’s mich erwischt, ist’s halb so tragisch. Dann zerdrücken einige Mädchen ein paar Tränen und trösten sich mit einem anderen Mann.«
    Adams zog die Brauen zusammen. »Allmählich wird es bei dir zur fixen Idee, daß auf dem Wrack

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