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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Fall. Fehlanzeige. Also gab ich Befehl, den Kurs zu ändern und die See etwas versetzt in entgegengesetzter Richtung durchzukämmen.
    Die schwarzen Piraten mußten einfach hängenbleiben, verflucht noch mal.
    Wir hatten auch meine Freundin, die blonde Schriftstellerin Vicky Bonney, an Bord. Fast das gesamte Ballard-Team war nach Cullkirk gekommen, und das aus zwei Gründen: Erstens, um Frank Esslin wiederzusehen, der von Amerika nach Schottland herübergekommen war, um in erster Linie den sechzigsten Geburtstag seines Kollegen Marvin Nelson – sie arbeiteten beide für die WHO, die Weltgesundheitsorganisation – zu feiern.
    Zweitens wollten wir alle zusammen an der 800-Jahr-Feier von Cullkirk teilnehmen.
    Vom Team fehlten nur drei Personen: Vladek Rodensky, der Wiener Brillenfabrikant. Tucker Peckinpah, mein Partner, der seiner Geschäfte wegen in London bleiben mußte. Und Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, die irgendwo zwischen den Dimensionen umherirrte, um endlich einen Weg zum Tunnel der Kraft zu finden.
    Vickys blonde Mähne wehte wie eine Fahne im Wind. Mr. Silver machte ihr Platz. Sie trat neben mich und blickte mich mit ihren veilchenblauen Augen an.
    Sie sagte kein Wort, aber ich verstand ihre unausgesprochene Frage: Wie lange werden wir noch erfolglos über das Meer rasen?
    Ich zuckte die Schultern.
    Wir brauchten nicht immer zu reden. Wir kannten einander schon so lange, daß wir uns auch ohne Worte blendend verstanden.
    Mr. Silver übernahm das Steuer. Cary Cassidy boxte mit der geballten Reckten in die offene Linke. »Halte durch, mein Junge. Wir werden dir bald beistehen!« murmelte er. »Laß dich von diesen gottverdammten Teufeln nicht unterkriegen! Wir kommen!«
    Mir fiel der miese Reporter ein, Jack Margolin war sein Name.
    Er hatte Cary Cassidy viel Geld versprochen, wenn er ihm das Recht für eine Exklusivstory einräumte. Der leidende Vater hatte meiner Ansicht nach das einzig Richtige getan: Er hatte Margolin einen gewaltigen Kinnhaken versetzt.
    Aber Margolin war eine Filzlaus.
    So leicht gab der ölige Reporter nicht auf. Ich sah ihn auf dem Nachbarboot. Er hielt sich wohl für eine Art Reporter des Satans.
    Immer auf der Jagd nach Sensationen, die er dann nach seinem Geschmack aufbauschte. Immer allen seinen Kollegen um eine Nasenlänge voraus.
    Aus dem Lautsprecher kam Lance Selbys aufgeregte Stimme:
    »Tony! Hallo, Tony! Bitte kommen!«
    »Hier bin ich!«
    »Ich glaube, Oda hat was entdeckt!«
    »Die Radarschirme zeigen nichts an.«
    »Oda ist besser als jedes Radargerät«, behauptete Lance.
    »Das will ich nicht bestreiten. Gib sie mir noch mal!«
    »Sie sind vor uns, Tony!« berichtete die weiße Hexe.
    »Weit vor uns?«
    »Ja.«
    »Über Wasser oder unter Wasser?« wollte ich wissen.
    »Sie fahren jetzt auf dem Meer. Wir bewegen uns genau auf sie zu.«
    »Na wunderbar. Dann müssen sie ja bald auf unseren Radarschirmen erscheinen.« Ich gab an alle Motorboote durch, den derzeitigen Kurs beizubehalten. Dann wandte ich mich an Cary Cassidy und sagte: »Jetzt haben Sie und Ihr Junge es bald überstanden.«
    ***
    Vier Boote erreichten die Stelle, wo die drei jungen Leute nach dem Schatz der toten Seelen getaucht hatten.
    Atax, die Seele des Teufels, hatte den Höllenzauber inszeniert.
    Inzwischen hatte sich der Geschlechtslose zurückgezogen und den Dingen ihren Lauf gelassen.
    Aber es bestand noch eine schwarzmagische Verbindung, über die er sich laufend über den Stand der Dinge informieren konnte.
    Da er am Gold der schwarzen Piraten nicht interessiert war, ließ er es zu, daß die Menschen es bargen.
    Jimmy MacKenzie und Charlie le Mat hatten die vier Boote dorthin dirigiert, wo sich der Schatz befand. Während sechs Froschmänner ins Wasser sprangen, sagte Jimmy: »Um nichts in der Welt würde ich noch mal da runtergehen.«
    »Ich auch nicht«, gab Charlie le Mat zu. Er fuhr sich mit den Fingern durch das dunkle Haar. »Und dabei bildete ich mir ein, das Zeug zum Dämonenjäger zu haben. Ich stellte es mir großartig vor, so zu werden wie Tony Ballard. Nun weiß ich, daß ich niemals soviel Mut aufbringen könnte wie dieser Mann. Wenn man gegen die schwarze Macht kämpfen will, muß man aus einem besonders harten Holz geschnitzt sein, und das bin ich leider nicht. Das hat mich die Erfahrung gelehrt. Als dieser Zombie-Pirat mich an der Gurgel packte, glaubte ich vor Angst den Verstand zu verlieren.«
    »Wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, hätte ich ihn verloren«, gestand

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