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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dorthin, wo das Schiff war, das sie entern würden.
    Es handelte sich um einen Dampfer namens CALYPSO. Schwer stampfte er durch die Fluten. Dem Kapitän lachte sein schwarzes Herz. »Endlich«, sagte er begeistert. »Endlich ist es wieder so wie früher.«
    »Machen wir Gefangene?« fragte der erste Maat.
    Nimu Brass setzte das Fernrohr ab, wandte sich ihm zu und schüttelte mit grausamer Miene den Kopf. »Nein. Keine Gefangenen. Wir ziehen über die Seeleute wie ein Todesgewitter her. Man soll vor uns wieder zittern, so wie einst. Los, jeder geht auf seinen Posten. Ich hoffe, ich hab noch nichts verlernt.« Der Kapitän lachte rauh. »Das wird ein Blutfest, wie es schon lange keines mehr gegeben hat!«
    ***
    Ich zog meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter und ließ die Trommel rotieren, wobei ich in jede Kammer einen Kontrollblick warf, um sicherzugehen, daß die Waffe vollgeladen war.
    Es fehlte keine einzige Silberpatrone.
    Seit Mr. Silver die übernatürlichen Kräfte nicht mehr zur Verfügung standen, trug er meinen Reserve-Colt in seinem Gürtel. Er ließ die Waffe jetzt jedoch unbeachtet. Er wollte im Kampf gegen die schwarzen Piraten das Höllenschwert einsetzen, das im Vergleich mit geweihten Silberkugeln wesentlich besser abschnitt.
    Es war auf dem Amboß des Grauens geschmiedet worden und bestand aus einem Material, das es auf der Erde nicht gibt – genau wie mein Diskus.
    Das Schwert lebte auf eine seltsame, geheimnisvolle Weise und akzeptierte nicht jeden als Besitzer. Man mußte es sich mit starker Willenskraft Untertan machen.
    Gelang das einem nicht, so richtete sich das Höllenschwert gegen ihn und tötete ihn.
    Als Mr. Silver das Schwert zum erstenmal in die Hand nahm, stockte mir der Atem, denn es war keineswegs sicher, daß er in seinem derzeitigen Zustand die Kraft aufbringen würde, über das Schwert zu herrschen. Aber er schaffte es, und seither gehorchte ihm diese ungemein starke Waffe.
    Sie würde ihm auf dem Weg zum Tunnel der Kraft eine wertvolle Hilfe sein.
    Wir hatten vereinbart, diesen mit Gefahren gespickten Weg gemeinsam zu beschreiten, und wir warteten täglich auf eine Meldung aus dem Jenseits, die uns Roxane zukommen zu lassen versprochen hatte, sobald sie den Tunnel entdeckt hatte.
    Bis jetzt hatte die abtrünnige Hexe nichts von sich hören lassen. Ich hoffte, sie war nicht in unüberwindliche Schwierigkeiten geraten.
    Sehr auf der Hut sein mußte sie vor Mago, dem Schwarzmagier, denn er jagte mit seinen grausamen Schergen abtrünnige Hexen. Wenn sie ihm auf ihrem Weg durch die Dimensionen begegnete, hatten wir davon nicht einmal eine Ahnung und würden nicht in der Lage sein, ihr beizustehen.
    Ich hoffte, daß der Schwarzmagier zur Zeit anderweitig beschäftigt war. Sein Betätigungsfeld war riesig. Es erstreckte sich über alle Dimensionen, denn überall gab es Hexen, die sich vom Bösen abgewandt hatten und sich an einsamen, abgelegenen Orten versteckten. Sie aufzustöbern und mit dem Tod zu bestrafen, war Magos Aufgabe, die er mit einer wahren Begeisterung erfüllte.
    Mein Blick streifte einmal mehr den Radarschirm. Vom Geisterschiff war immer noch nichts zu sehen, aber wenn Oda behauptete, wir würden uns ihm geradewegs nähern, hatte ich keinen Grund, daran zu zweifeln.
    Vicky griff nach meiner Hand und drückte sie fest.
    »Wenn wir das Geisterschiff erreichen, bleibst du hier«, sagte ich zu meiner Freundin. Ich wandte mich an Cary Cassidy. »Das gleiche gilt für Sie, Mr. Cassidy. Sie dürfen dieses Boot nicht verlassen. Sie müssen immer daran denken, daß Sie für Roy nichts tun können. Helfen können nur wir Ihrem Jungen. Wenn Sie sich unnötig in Gefahr begeben, ist das keine Hilfe für Roy. Wir wollen nicht, daß am Ende er frei ist und Sie tot sind, nicht wahr?«
    »Seien Sie unbesorgt, Mr. Ballard«, erwiderte Cary Cassidy.
    »Ich komme Ihnen nicht in die Quere.«
    Das hieß für mich nicht, daß er nicht die Absicht hatte, sich am Kampf gegen die schwarzen Piraten zu beteiligen, deshalb formulierte ich meine Frage so, daß er nur mit Ja oder Nein antworten konnte: »Werden Sie auf diesem Boot bleiben und auf Miß Bonney aufpassen?«
    »Ja, Mr. Ballard«, sagte er, und ich atmete erleichtert auf.
    ***
    Der Kapitän der CALYPSO schob sich die selbstgestrickte Wollmütze in die Stirn. Er verließ die Brücke. Sie kamen von den Orkney-Inseln und hatten Erz an Bord. Ihr Zielhafen war Edinburgh.
    Richard Adams, der Kapitän, freute sich schon auf seine

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