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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich gebraucht werde!« erwiderte ich scharf. »Was Sie vorhatten, wird Sie teuer zu stehen kommen, Margolin. Ich sorge dafür, daß Sie ins Zuchthaus kommen!«
    »Du sorgst für nichts mehr!« knurrte der Reporter verächtlich.
    »Denn du bist mir endlich in die Falle gegangen!«
    Seine Stimme hatte sich verändert. Sie kam mir mit einemmal bekannt vor. Ich wußte im Augenblick jedoch nicht, wem sie gehörte. Doch Jack Margolin ließ mich nicht lange im unklaren.
    Sein Gesicht zerfloß plötzlich, und ich begriff, daß ich es mit keinem Menschen zu tun hatte.
    Deshalb diese große Aversion gegen ihn. Ich mußte unterschwellig gespürt haben, daß der Reporter ein Dämon war.
    Die Verwandlung schritt rasch fort. Aus seinen Kleidern wurde eine pechschwarze Kutte. Der Kopf skelettierte. Aus dem Schatten der hochgeschlagenen Kapuze grinste mich ein bleicher Totenschädel an.
    In diesem Augenblick wußte ich, wem ich gegenüberstand. Ich hatte wieder einmal Rufus, den Dämon mit den vielen Gesichtern, vor mir. Einen meiner größten Erzfeinde, der mir schon oft das Leben zur Hölle gemacht hatte.
    ***
    Nun war mir alles klar. Die Zombie-Piraten hatten ihn verschont, weil er auf ihrer Seite stand. Und einem Dämon wie ihm war es nicht schwergefallen, Charlie le Mat, Jimmy MacKenzie und Roy Cassidy umzudrehen. Er war zu noch viel größeren satanischen Schurkereien fähig.
    Meine Revolverhand vibrierte. »Du hast den ganzen Horror also inszeniert!« knirschte ich.
    »Irrtum«, widersprach mir Rufus. »Das war Atax. Er sorgte dafür, daß die drei Jungen den Schatz der toten Seelen fanden, und er erweckte die Geisterpiraten zum Leben.«
    »Zu welchem Zweck hat er das getan?«
    »Die schwarzen Piraten sollten dich und deine Freunde vernichten. Als ich von Atax’ Plänen erfuhr, wollte ich aus nächster Nähe mit ansehen, wie es dir an den Kragen geht, Dämonenhasser. Leider hat die Sache nicht so geklappt, wie Atax sich das vorstellte. Er ließ den Dingen zu locker ihren Lauf. Er hätte in die Ereignisse mehr eingreifen müssen. Aber noch ist nichts verdorben. Ich habe erst mal dich. Und deine Freunde hole ich mir später.«
    Verdammt, da standen wir einander wieder einmal gegenüber – wie schon so oft in der Vergangenheit –, und ich fragte mich, ob ich es diesmal schaffen würde, Rufus endgültig zu vernichten.
    Er kannte einen Trick, mit dem er mir immer wieder ein Schnippchen schlagen konnte: Wenn er keinen Ausweg mehr sah, zerstörte er sich selbst und konnte dann wie ein Phönix aus der Asche wiederauferstehen.
    Erst wenn ich diesem Akt der Selbstzerstörung einmal zuvorkam, war Rufus für immer erledigt. War dieser Moment endlich gekommen? Rufus schien nicht dieser Ansicht zu sein.
    Der verfluchte Kerl war mir zu selbstsicher. Er schien noch irgend etwas in der Hinterhand zu haben. Ich zielte nach wie vor mit dem Diamondback auf ihn, doch das schien ihn nur wenig zu beeindrucken.
    Zugegeben, das geweihte Silber vermochte ihn nicht völlig vernichten, denn dazu war er zu stark, aber es konnte ihn erheblich schwächen. Bisher war er immer ziemlich unruhig gewesen, wenn ich meine Waffe auf ihn richtete. Heute war er die Ruhe selbst.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Ich rief mir seine Worte noch einmal ins Gedächtnis. Was hatte er vorhin gesagt? »Du bist mir endlich in die Falle gegangen!«
    Was war denn das für eine Falle, wenn ich die Situation fest im Griff hatte?
    Rufus tat ja so, als wäre mein Revolver mit Platzpatronen geladen. Er war zwar ein Meister im Manipulieren, aber geweihte Kugeln vermochte er nicht auszuwechseln. Das war selbst ihm unmöglich.
    Fünf Silberkugeln steckten noch in der Trommel des Diamondbacks. Ich war am Drücker. Verflixt noch mal, wieso machte das dem Dämon nichts aus?
    Ich erfuhr es im nächsten Augenblick.
    Säbelgerassel!
    Hinter mir!
    Ich zuckte herum und erblickte Kapitän Nimu Brass und seine schwarzen Piraten. Brass war also Rufus’ Trumpf. Mir wurde bewußt, daß der Dämon mit den vielen Gesichtern recht hatte.
    Ich saß wirklich in der Falle, denn die fünf Kugeln reichten nicht aus. Brass war mit sieben Zombies erschienen. Selbst wenn ich fünf davon vernichtete, blieben noch zwei übrig.
    Außerdem noch Nimu Brass, Charlie le Mat, Jimmy MacKenzie und Roy Cassidy, die auf der Seite des Bösen standen, und nicht zuletzt Rufus!
    Der Dämon mit den vielen Gesichtern brauchte tatsächlich keine Angst zu haben. Die Falle war wirklich perfekt. Ein Entrinnen war für mich

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