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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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verwandeln?«
    »Sie fragen zuviel, und ich bin nicht berechtigt, Ihnen zu antworten. Das wird ertun.«
    »Dann führen Sie mich endlich zu ihm!« schrie Tony und drückte die Zigarette aus.
    Elaine stand auf. »Jetzt ist es soweit. Folgen Sie mir!«
    Das Mädchen ging vor. Die beiden Riesen hielten sich dicht hinter ihm. Der Bucklige war verschwunden. Nach wenigen Schritten blieb Elaine stehen. Eine hohe Tür glitt geräuschlos auf.
    Der Raum dahinter war vollkommen dunkel. Elaine trat ein, und Tony folgte ihr. Er spürte, wie sein Herz schneller schlug. Die Tür glitt wieder zu, und vollkommene Finsternis umfing sie. Plötzlich begann ein winziger leuchtender Punkt zu erscheinen, der rasch größer wurde und nach wenigen Sekunden so groß wie ein Fußball war. Die Kugel leuchtete grün. Dann schien sie zu explodieren, und der Raum war in gleißendes Licht getaucht.
    Tony trat überrascht einen Schritt zur Seite.
    Auf einem Stufenaufgang in der Mitte des Raumes stand ein altarähnlicher Tisch, der mit einem schwarzen Tuch bedeckt war, auf dem magische Zeichen eingestickt waren. Und auf dem Altar lag Karin. Sie war vollkommen nackt und schlief.
    Die Wände waren schwarz. In einer Ecke stand auf einem Dreibein ein kürbisgroßer Kessel. Sonst war der Raum vollkommen leer.
    Tony ging einen Schritt vor, dann noch einen, und dann begann er zu laufen. Er erreichte die Stufen und prallte zurück. Eine unsichtbare Wand hielt ihn auf. Er sah auf den Boden und entdeckte einen mit Kreide gezogenen Strich, der um die Stufen herumführte.
    »Was soll der Humbug?« fragte Tony und wandte sich Elaine zu.
    Das Mädchen lächelte. »Das werden Sie sofort sehen.«
    »Wieso kann ich nicht weiter?« fragte er und probierte es nochmals.
    »Das ist ein magischer Kreis«, sagte Elaine.
    Tony schnaufte verächtlich. »So ein Quatsch!«
    »Sie glauben nicht an Magie, mein Freund?« hörte Tony hinter sich eine Stimme.
    Überrascht drehte er sich um und unterdrückte mit Mühe einen Aufschrei.
    Vor ihm stand ein hoch gewachsener Mann, der wie er gekleidet war; der Mann hatte aber kein Gesicht, nur ein schwarzes Augenpaar war zu sehen, das frei im Raum zu hängen schien. Der Mann hatte keine Haare und keinen Hals, nur Augen.
    »Wer sind Sie?« fragte Tony.
    »Ich bin der Unbekannte«, sagte der Mann ohne Gesicht. »Mein Gesicht werden Sie später zu sehen bekommen, und meinen Namen lernen Sie ebenfalls später kennen.«
    Er ging an Tony vorbei und überwand mühelos die magische Wand, die um den Altar aufgerichtet war.
    »Ich bin Wissenschaftler«, sagte der Unbekannte. »Sogar ein sehr bedeutender. Biochemiker. Aber zusätzlich habe ich mich viel mit Magie beschäftigt. Ich bin zu einer Verbindung der herkömmlichen Wissenschaft mit der Magie gekommen, die mich unschlagbar macht.«
    »Das ist doch Unsinn!« sagte Tony. »Wir leben im zwanzigsten Jahrhundert.«
    Der Unbekannte lachte leise. »Ich werde Ihnen beweisen, dass ich recht habe. Und Sie werden dann berichten. Ich habe Sie ausgewählt, der Menschheit von meiner Macht zu erzählen. Ich werde sie Ihnen anhand dieses Mädchens beweisen. Ich mache sie zu einem Werwolf.«
    »Sie sind wahnsinnig!« keuchte Tony.
    Der Unbekannte beugte sich kurz vor und unterbrach den Kreidestrich, der um den Altar herumführte. Die Luft flimmerte kurz auf, und Karin begann sich zu bewegen.
    Tony kam näher, diesmal hielt ihn nichts zurück. Magie hin und her, dachte er, jetzt hatte er vielleicht eine Chance, den Unbekannten zu erledigen. Er machte noch einen Schritt, dann setzte er zum Sprung an. Doch wieder prallte er gegen eine unsichtbare Wand.
    »Sie können mich nicht erwischen«, sagte der Unbekannte. »Es ist vollkommen sinnlos. Ich habe einen Schutzschild errichtet, der nicht zu durchbrechen ist.«
    Tony richtete sich langsam auf.
    »Ich werde Ihnen jetzt zeigen, wie ich mittels Magie das Mädchen in einen Werwolf verwandeln kann.«
    Karin lag noch immer auf dem Altar. Sie war wach, doch sie konnte sich nicht bewegen und nicht sprechen.
    Der Unbekannte holte eine Kreide aus der Tasche und malte einige für Tony unverständliche Symbole um den Altar herum. Dann ging er zum Dreibein und warf ein weißes Pulver in den Kessel. Nach wenigen Augenblicken schoss eine dunkelrote Flamme zur Decke auf, die rasch kleiner wurde.
    Der Unbekannte steckte beide Hände in die Hosentaschen, sah in den Kessel und begann zu murmeln.
    Tony blickte abwechselnd den Unbekannten und Karin an. Als er wieder zu Karin sah,

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