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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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einen weiteren Gang.
    Tony kam nicht der Gedanke an Flucht. Er stand noch immer unter dem Einfluss des Unbekannten, der ihn verhext hatte.
    Wieder blieb Elaine vor einer Glastür stehen.
    »Schau hinein!« sagte sie.
    Ein uralter Mann lag auf dem Rücken. Seine Haut war faltig, der Schädel haarlos. Die Augen blickten stumpf geradeaus.
    »Hier liegen diejenigen, mit deren Behandlung eben erst begonnen wurde. Karin wurde auch hierher gebracht.«
    Tony ging rascher.
    »Hier liegt Karin«, sagte Elaine vor einer Tür.
    Das Mädchen hatte sich in der Zwischenzeit kaum verändert. Sie war noch immer eine Greisin. Sie wälzte sich unruhig auf der Pritsche und stöhnte leise.
    »In zwei Stunden wird die Behandlung fortgesetzt«, sagte Elaine. »Und in zwei Tagen ist sie eine der unseren.«
    Tony sah Karin gleichmütig an. Sein Empfinden für das Mädchen war abgestorben. Er fühlte nichts für sie.
    »Ich möchte gern die Räume sehen, in denen der Unbekannte seine Experimente durchführt«, bat Tony.
    »Das ist nicht möglich«, sagte Elaine. »Du hast jetzt genug gesehen.«
    Mit dem Aufzug fuhren sie in ein anderes Stockwerk.
    Tony saß allein in einem verschwenderisch ausgestatteten Zimmer. Elaine war vor einer halben Stunde gegangen. Sie hatte ihm befohlen, auf sie zu warten.
    Jetzt öffnete sich die Tür, und Elaine trat ein. Das Mädchen löschte die Deckenbeleuchtung, und eine große Stehlampe flammte auf.
    Tony sah das Mädchen verlangend an. Sie hatte sich umgezogen und trug nun ein weißes, halb durchsichtiges Gewand, das ihre aufregende Figur betonte.
    Sein Mund wurde trocken, als sie auf ihn zuging.
    »Wir haben eine Stunde Zeit«, sagte sie mit einschmeichelnder Stimme. »Dann will er dich sprechen.«
    Sie setzte sich neben Tony. Ihre Schenkel berührten die seinen. Sie beugte sich vor, und das dünne Kleid öffnete sich über der Brust. Ihren rechten Arm legte sie um seine Schultern, und dann drückte sie ihre nackten Brüste gegen ihn. Sie presste ihre Lippen auf die seinen, und Tony zog sie enger an sich. Ungeduldig schob er ihr Kleid über die Schultern, und seine Hände glitten verlangend über ihren Körper.
    Nach einigen Sekunden löste sie sich aus seiner Umarmung und stand auf. Langsam streifte sie das Kleid ab und stellte sich neben die Stehlampe. Das weiche Licht betonte ihre Rundungen. Sie bewegte sich geschmeidig wie eine Katze, als sie sich auf seine Knie setzte. Ihr langes Haar fiel wie ein Schleier über ihre Brüste.
    Elaine ließ sich rücklings auf das Bett fallen und zog ihn auf sich. Sie schloss die Augen und gab sich ganz seinen Liebkosungen hin.
    Die Straßenbeleuchtung flammte auf. Normalerweise waren um diese Zeit die Straßen überfüllt; Verkehrsstauungen waren an der Tagesordnung. Doch nicht heute. Es fuhren kaum Autos durch die Straßen, und Fußgänger waren höchst selten zu sehen. Die Zeitungsberichte und die Berichterstattungen der Radio- und Fernsehstationen hatten Angst und Schrecken verbreitet. Ein Großteil der Restaurants und Nachtlokale hatte zugesperrt, die Theater und Kinos waren leer.
    Am Nachmittag war nur gelegentlich ein Werwolf für wenige Minuten aufgetaucht. Mit Einsetzen der Dunkelheit änderte sich das Bild jedoch. Ein Rudel Werwölfe wurde von dem Illinois Institute of Technology gesehen. Es waren sieben Stück, die beisammen blieben und in Richtung Norden liefen. Sie rannten den Dan Ryan Expressway entlang. Ein Streifenwagen der Polizei gab die Meldung sofort an die Zentrale weiter.
    In der Höhe der Root Street wurde eine Straßensperre errichtet. Es dauerte zehn Minuten, bis das Rudel Wölfe die Sperre erreicht hatte. Drei Panzerwagen der Armee blockierten die Expressstraße.
    Die Wölfe liefen unbeirrt weiter.
    Einer der Panzerwagen eröffnete das Feuer. Eine Maschinengewehrgarbe schlug den Wölfen entgegen, die davon aber nicht beeindruckt waren.
    Ein Streifenwagen blieb mit kreischenden Bremsen stehen, und zwei mit Schutzanzügen ausgestattete Polizisten sprangen heraus. Sie trugen Maschinenpistolen. Ein alter Aberglaube behauptete, dass Werwölfe nur durch Silberkugeln getötet werden konnten. Die Polizei wollte jede Möglichkeit ausschöpfen und hatte die Patronen der beiden Polizisten deshalb aus Silber angefertigt.
    Die Wölfe fanden einen Durchschlupf zwischen den Panzerwagen.
    Die beiden Polizisten eröffneten das Feuer. Die Silberkugeln prallten gegen den Leib des ersten Wolfes, doch er zeigte keinerlei Reaktion.
    »Das hat keinen Zweck«, sagte

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