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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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einer der Männer. »Auch diese Kugeln können den Biestern nichts anhaben.«
    Der andere nickte, stieg in den Streifenwagen und gab die enttäuschende Meldung an die Zentrale durch.
    Die Wölfe liefen weiter. Der Streifenwagen verfolgte sie.
    Plötzlich war ein durchdringender Summton zu hören, dann stach ein Suchscheinwerfer durch die Nacht und blieb zitternd an den Wölfen hängen.
    Es war ein Hubschrauber der CBS, einer der größten Fernsehstationen der USA, der die Bilder live auf Millionen Bildschirme brachte.
    Chicago hielt den Atem an. Der Terror der Werwölfe hatte begonnen.
     

     
    »Wir müssen uns jetzt fertigmachen«, sagte Elaine und entwand sich aus Tonys Umarmung. »Er wird jeden Augenblick auftauchen.«
    Das Mädchen stand auf, griff nach ihrem Kleid und schlüpfte hinein. Sie blieb vor Tony stehen und sah ihn an. Dann lachte sie leise, »Weshalb lachst du?« fragte er sie erstaunt.
    »Das wirst du in wenigen Minuten wissen«, sagte sie. »Aber dir wird das Lachen vergehen.«
    Tony schüttelte verständnislos den Kopf.
    »Ich komme gleich wieder«, sagte Elaine und verließ das Zimmer.
    Tony zündete sich eine Zigarette an. Gedankenverloren sah er dem Rauch nach.
    Elaine war ein Traum gewesen. So eine Frau hatte er noch nie zuvor gekannt. Seine Begierde nach ihr war noch stärker geworden. Er hatte den Grund seines Hier seins vollkommen vergessen.
    Er stand auf und blieb vor einem der vielen Bilder stehen. Es zeigte eine Teufelsbeschwörung.
    »Guten Abend«, hörte er da hinter sich eine Stimme, Er drehte sich überrascht um.
    Vor ihm stand ein hoch gewachsener Mann, der einen grauen Flanellanzug trug. Der Mann konnte nicht viel älter als vierzig sein. Sein Kopf war für den
    Körper viel zu klein, ein Eindruck, der durch die kurz geschnittenen Haare noch hervorgehoben wurde. Das Gesicht war hager, die Wangen eingefallen und bleich, die tiefliegenden Augen so schwarz wie zwei Kohlen.
    »Ich bin der Unbekannte«, sagte der Mann. »Mein Name ist Dr. Hawtrope.«
    Hinter ihm tauchte Elaine auf, und plötzlich erwachte Tony aus seinem Trancezustand. Er sah Elaine an, und Ekel stieg in ihm hoch. Jetzt verstand er auch ihr Lachen. Sie hatte genau gewusst, wie er sich fühlen würde, wenn der Bann von ihm gewichen war.
    Ihm wurde übel, als er daran dachte, dass er noch vor wenigen Minuten Elaine begehrt und sie leidenschaftlich geliebt hatte, währenddessen sich Karin in den Händen dieses Wahnsinnigen befand und in einen Werwolf verwandelt werden sollte.
    »Ist dir jetzt klar, warum ich vorhin gelacht habe?« fragte Elaine.
    »Du bist eine Teufelin!« sagte er wütend.
    Dr. Hawtrope betrachtete Tony grinsend.
    »Sie brauchen nicht zu versuchen, auf uns loszugehen«, sagte er. »Es ist zwecklos. Sie können uns nichts anhaben. Setzen Sie sich! Ich will Ihnen die letzten Instruktionen geben.«
    Tony setzte sich unwillig nieder. Immer wieder sah er Elaine wütend an, die aber nur lächelte.
    »Ich lasse Sie jetzt frei«, sagte Dr. Hawtrope.
    »Sie lassen mich frei?« fragte Tony überrascht.
    »Ja«, sagte Hawtrope. »Ich lasse Sie frei. Sie werden meine Wünsche der Öffentlichkeit übermitteln. In einer Stunde werden Sie über alle Fernsehstationen berichten. Ich gebe Ihnen einen aufschlussreichen Film mit. Das Bedauerliche für Sie wird sein, dass Sie nicht sagen dürfen, was Sie wollen sondern nur das, was ich Ihnen jetzt auftrage. Ihre Rede wird eine Sensation sein.«
    Er kicherte und fuhr fort: »Ich habe viel vor. Ich werde die Welt verändern. Es ist mir jetzt gelungen, das Serum, mit dem man Menschen in Werwölfe verwandeln kann, zu vereinfachen. Man braucht jetzt nur ein paar Tropfen in eine Flüssigkeit zu geben, und jeder, der davon trinkt, wird verwandelt. Ich habe die Absicht, dieses Serum morgen dem Trinkwasser von Chicago beizumengen. Es ist Ihnen wohl klar, was dann passieren wird.«
    »Sie sind wahnsinnig!« schrie Tony und sprang auf. »Das können Sie doch nicht tun!«
    »Niemand kann mich davon abhalten«, sagte Hawtrope. »Stellen Sie sich vor, die ganze Bevölkerung Chicagos wird in Werwölfe verwandelt.«
    »Was bezwecken Sie eigentlich mit Ihren Wahnsinnstaten?«
    Hawtrope hob die Schultern. »Sie halten mich für wahnsinnig. Dem ist aber nicht so. Ich bin auch nicht ein enttäuschter Wissenschaftler. Ganz im Gegenteil. Auf meinem Gebiet war ich eine Spitzenkraft. Nennen Sie es, wie Sie wollen. Hobby ist vielleicht der richtige Ausdruck. Mir machen diese Experimente einfach

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