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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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ein gigantisches Team nötig sein, und davon hätte sicher der Geheimdienst etwas erfahren. Es gäbe natürlich noch die Möglichkeit, dass ein anderer Staat diese Erfindung gemacht hat. Es kommt mir aber unwahrscheinlich vor, dass er sie auf so eine Weise anwenden sollte. Für mich gibt es nur eine Erklärung: es handelt sich um Magie.«
    Jetzt brach ein Tumult unter den Anwesenden aus. Die drei Wissenschaftler schwiegen, doch die Politiker brüllten durcheinander. Schließlich verschaffte sich der Bürgermeister Ruhe.
    »Sie haben einen ausgezeichneten Ruf als Wissenschaftler, Professor McClusky«, sagte er, »aber Magie – finden Sie das nicht ein wenig weit hergeholt?«
    McClusky schüttelte den Kopf. »Nein, das finde ich nicht. Und ich werde Ihnen auch erklären, warum. Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit unerklärlichen Vorkommnissen, mit Geistererscheinungen, parapsychologischen Fähigkeiten, mit Magie und dergleichen. Es gab in den letzten Jahren einige Vorfälle, die mehr als rätselhaft waren und nicht wissenschaftliche erklärt werden konnten. Im FBI wurde eine eigene Abteilung ins Leben gerufen, die sich mit diesen Fällen beschäftigt, und der ich als Mitarbeiter angehöre.«
    »Stimmt das?« wandte sich der Bürgermeister an den Staatssekretär des Innenministeriums.
    »Ja, das stimmt«, sagte dieser. »Professor McClusky hat recht. Es gab einige Fälle, die nie in der Öffentlichkeit publik wurden. Und es ist durchaus denkbar, dass er mit seiner Annahme, dass Magie mit im Spiel ist, recht hat.«
    Der Bürgermeister schüttelte den Kopf.
    »Ich kann es einfach nicht glauben«, sagte er. »Bedenken Sie, wir leben im zwanzigsten Jahrhundert! Da fällt es mir schwer, an Magie zu glauben. Vielleicht behaupten Sie auch noch, dass es Hexen, Vampire und Zauberer gibt?« McClusky schwieg. Er hätte Berichte vorlegen können, bei denen einigen die Haare zu Berge gestanden wären, doch er war nicht befugt, darüber zu sprechen. Er hatte sich in seinem Leben zu oft mit solchen Fällen beschäftigen müssen, dass es für ihn das Wort unmöglich nicht mehr gab.
    »Wir sind zusammengekommen, um Maßnahmen zu besprechen, die wir gegen die Wölfe ergreifen können. Haben Sie irgendwelche Vorschläge?« wandte sich Kerner an Professor Dubois.
    »Es muss uns gelingen, einen Wolf gefangen zu nehmen, dann könnten wir vielleicht ein Gegenmittel produzieren. Wie es aber möglich ist, einen dieser Wölfe gefangen zu nehmen, das kann ich Ihnen nicht sagen. Darüber wissen andere der Anwesenden besser Bescheid.«
    »Und Sie, Professor McClusky?«
    »Solange wir nicht einen Wolf haben, können wir Ihnen nicht helfen. Wir müssen ihn untersuchen. Tut mit leid.«
    »Hat irgend jemand einen konkreten Vorschlag?« wandte sich Kerner an die Anwesenden.
    »Es gibt vielleicht eine Möglichkeit«, sagte der Polizeipräsident. »Wir könnten …«
    Überrascht brach er ab. Er saß genau der Tür gegenüber. Die Luft begann kurz zu flimmern, und ein riesiger Wolf erschien plötzlich, der mit gesträubtem Fell dastand und knurrte. Gleich darauf tauchten ein zweiter und ein dritter Wolf auf. Alle drei standen bewegungslos da; sie knurrten nur.
    »Jetzt haben Sie die Gelegenheit, einen gefangen zu nehmen«, sagte McClusky und sprang auf.
    Die anderen Männer folgten seinem Beispiel. Die FBI-Beamten hatten ihre Pistolen gezogen.
    »Schießen Sie!« sagte Dubois. »Ich möchte sehen, was für eine Reaktion das auslöst.«
    Die Politiker waren bleich. Ängstlich drückten sie sich in eine Ecke des Konferenzzimmers. McClusky warf ihnen einen verächtlichen Blick zu. Nun, etwas anderes war man ja auch von Politikern nicht gewöhnt. Sie rissen nur den Mund auf. Wenn sie sich selbst einer Gefahr gegenübersahen, dann segelte ihnen das Herz in die Hose.
    Die drei Wissenschaftler studierten die Wölfe aufmerksam. McClusky ging immer näher an einen heran, der etwas zurückwich.
    »Ich glaube nicht«, sagte er, »dass sie uns etwas tun wollen. Sie sollen wahrscheinlich nichts anderes als eine Warnung sein. Schießen Sie bitte!«
    Einer der FBI-Beamten zielte kurz und schoss. Die Kugel verschwand wirkungslos im Körper des Wolfes.
    McClusky ging zum Tisch zurück und öffnete seine Aktentasche. Er holte ein kleines Amulett hervor und ging wieder auf die Wölfe zu, die noch immer nicht zum Angriff übergegangen waren. Er hob das Amulett hoch, und die Wölfe begannen leise zu winseln. McClusky grinste und ging weiter. Die Wölfe legten die

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